Industrie der Steine und Erden. 4639 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1924 44 121, Betriebs- u. Handl.-Unk. 182 101, Zs. 78 885, Abschr. 45 788. – Kredit: Waren-Erträgnis 110 157, Verlust aus 1924 44 121, Verlust aus 1925 196 617. Sa. RM. 350 896. Dividenden: 1916–1918: 4, 9, 9 %; 1919 (v. 1./1.–30./6.): 12 %. 1919/20: 15 %; 1920–1925: 15, 24, 100, 0, 0, 0 %. Direktion: Herm. Abbass. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Otto Carsch, Berlin; Stellv. Kammerpräs. Gust. Keindorff, Wernigerode; Bankier Dr. Kasimir Bett, Berlin; Fabrikdir. Gg. Lövy, Berlin; Fabrikbes. Dr. Curt Pappe, Liegnitz; Gen.-Dir. Dr. Heinrich Fillmann, Kahla; Fabrikdir. Fritz Scheid, Hermsdorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Carsch & Co., Bett Simon & Co.; Meiningen: Disconto- Gesellschaft. Stettiner Chamottefabrik, Actien-Gesellschaft vorm. Didier in Stettin, Schwarzer Damm 13a. (Zentralverwaltung in Berlin.) Gegründet: 17./12. 1872; eingetr. 24./12. 1872. Zweck: Bau, Betrieb, Pachtung u. Verpacht., Kauf u. Verkauf sowie jede andere Aus- nutzung von Fabriken zur Herstell. von Chamottematerial u. verwandten Artikeln, von Gasanstalten u. industriellen Feuerungsanlagen aller Art im Auslande u. im Inlande sowie der Erwerb von Grundst. zu diesen Zwecken. Die Ges. ist berechtigt, sich an Unternehm. verwandter Art in jeder Form zu beteiligen. Die Ges. besitzt Zweigniederlass. in Podejuch bei Stettin, Niederlahnstein a. Rh. u. Bodenbach (Tschechoslowakei); sie unterhält eine Gasanstalt in Lobositz a. d. Elbe (Tschechoslowakei). – Der Grundbesitz der Ges. umfasst 501 140 qm, u. zwar entfallen auf die Fabriken in Stettin 231 520 qm (davon bebaut 28 800 qm), Podejuch, ohne Quarzsandgrube, 16 579 qm (davon bebaut 5265 qm), Niederlahnstein 79 401 qm (davon bebaut 23 000 qm), Bodenbach 44 481 qam (davon bebaut 16 113 qm); der Rest von 129 159 qm verteilt sich auf Tongruben- u. ähnl. Grundst. in Sä. Haugsdorf, Veitsch, Ellenhausen, Podejuch, Herschbach, Komotau, Warnsdorf u. Sedlitz. Sämtl. Werke sind mit den erforderl. neuzeitl. Einricht. zur Herstell. von Chamotte- u. Dinas-Materialien versehen. In Stettin befinden sich ausserdem eine Eisenkonstruktionswerkstätte u. ein Laboratorium für wissenschaftl. Untersuchungen. Die Fabrik Stettin besitzt Einricht. zur direkten Wasser- u. Bahnverladung, die Werke Niederlahnstein u. Bodenbach haben Bahn- anschluss. Als Betriebskraft dient zum grössten Teil elektr. Energie, die in Stettin (500 PS.) vom Kraftwerk Stettin, in Niederlahnstein (650 PS.) vom Main-Kraftwerk Oberlahnstein, in Bodenbach (150 PS.) von den Nordböhmischen Elektrizitätswerken u. in Podejuch (200 PS.) von der Überlandzentrale Stettin entnommen werden. Ausserdem sind noch Dampfmasch. mit zus. 1100 PS. in Tätigkeit. Zur Zeit werden in sämtl. Werken 430 Angest. u. 1226 Arb. beschäftigt. 1899 übernahm die Didier-Ges. zwecks Erweiter. ihrer Tätigkeit von der „Ver. Chamotte- Fabriken (vorm. C. Kulmiz) G. m. b. H. in Saarau i. Schles.“ sämtl. Anteile. Diese Firma beschäftigt sich mit Herstellung von Chamottewaren u. Tonverkauf u. hat Fabriken in Saarau u. Anlagen mit wertvollen Tonlägern in Peterwitz, Conradswaldau, Hohenposeritz u. Kallendorf (Schles.), Haingrün u. eine Chamottefabrik in Markt-Redwitz,. Halbstadt (Böhmen). Die Fabrikgrundstücke in Saarau umfassen 8 ha 61 a 24 qm; dazu kommen an Ton- grundstück- Besitz in Saarau u. den benachbarten Dörfern 80 ha 82 a 59 qm sowie auf anderen Tongrundst. in Saarau u. nächster Umgegend dauernd eingetragenen Ton-Förder- berechtigungen 7 ha 33 a 60 qm. Fast der gesamte eigene Tongrundstück-Besitz ist noch unangetastet, da die Tonförderung zur Zeit auf Pachtgruben geschieht. Ferner besitzt die Ges. 188 Kuxe der tausendteil. Gewerkschaft Neuroder Kohlen u. Tonwerke in Neurode, Aktien der Oberschlesischen Chamotte-Fabrik A.-G. in Gleiwitz u. die Mehrheit der Aktien der Möncheberger Gewerkschaft A.-G. in Kassel. Das Vermögen der liquid. Didier Masch. Company in Keasby (U. S. A.) ist seinerzeit beschlagnahmt worden. Im Geschäftsjahr 1925 sind Zahlungen aus dem amerikan. Guth. in Höhe von $ 9603 erfolgt u. im März 1926 wurden an rückständ. Zs. $ 28 809 gezahlt. Diese Zahlungen würden die Auszahlg. von RM. 3 auf jeden Genussschein gestattet haben, doch beschloss die Ges. zur Vermeidung der unverhältnismässig hohen Kosten der Auszahlung so vieler kleiner Beträge davon ab- zusehen, bis über die Aussichten der Auszahlung weiterer Beträge ein besseres Urteil möglich ist. Mit der Berlin-Anhaltischen Masch.-Bau-A.-G. in Berlin u. Dessau seit 1914 ein loseres Vertragsverhältnis. Kapital: RM. 14 615 000 in 48 000 St.-Aktien zu RM. 300 u. 10 750 Vorz.-Aktien zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungs- verpflichtung u. im Falle der Liquid. auf eine vorzugsweise Befriedigung vor den St.-Akt.; sie können ab 1./1. mit 6monat. Frist gekündigt werden. Urspr. M. 750 000 in 1250 Akt. à Tlr. 200 = M. 600. Bis zum Jahre 1906 erhöht bis auf M. 12 500 000. Näheres über die Wandlung. des A.-K. s. Jahrg. 1921/22. 1909 nochmalige Erhöh. um M. 3 500 000. Die G.-V. v. 19./6. 1920 beschloss die Erhöh. um M. 4 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1920 um M. 4 Mill. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M, 10 Mill. in 10 000 Vorz.-Aktien zu M. 1000. Die G.-V. v. 31./5. 1921 beschloss die Ausgabe von M. 8 Mill. 6 % Vorz.-Akt. u.