4644 Industrie der Steine und Erden. Treuchtlinger Marmorwerke, Akt.-Ges. in Treuchtlingen, Pappenheimerstrasse. Gegründet: 17./7. 1911. Gründung s. d. Handb. 1911/12. Sitz bis 14./6. 1919 in München. Zweck: Fortbetrieb der früher der Treuchtlinger Marmorwerke Ges. m. b. H. in Liquid. in München gehörigen Marmorwerke. Kapital: RM. 200 000 in 500 Aktien zu RM. 400. Urspr. M. 500 000 in 500 Aktien zu M. 1000. Lit. G.-V. v. 23./9. 1924 ist das A.-K. von M. 500 000 auf RM. 200 000 in 500 Aktien zu RM. 400 umgestellt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. (bis 10 % des A.-K.), Tant. an Vorst., 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (ausserdem jedes Mitgl. M. 1500), Rest G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 90 000, Geb. 50 271, Masch. 51 321, Inv. 1796, Vorräte 35 096, Aussenstände 35 603, Kassa u. Postscheck 2180, Wechsel 5268. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 2216, Kredit. 60 075, Delkred.-K. 4000, Gewinn 5247. Sa. RM. 271 539. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gestehungskosten 97 315, Handl.-Unk. 45 105, Repar. 3231, Abschr. auf das Anl.-Kap. 6756, do. auf Kontokorrent 42, Zs. 4744, Delkred.-K. 4000, Gewinnvortrag 5247. – Kredit: Vortrag 1600, Waren 164 843. Sa. RM. 166 444. Dividenden 1914–1925: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 10, 30, 0, 0, 0 %. Direktion: Theo Dreessen. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Karl- Berchtold, München; Friedr. Freih. v. Wilamowitz- Moellendorf, Köbelnik, Dir. Herm. Kiok, Markowitz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Triptis-Aktiengesellschaft in Triptis (Sachsen-Weimar). Gegründet: 4./6. 1896; eingetr. 5./6. 1896. Firma bis 5./3. 1909 Porzellanfabrik Triptis, dann abgeändert in Triptis Akt.-Ges. (vorm. Porzellanfabrik Triptis, Brüder Urbach, Glas- fabriken S. Fischmann Söhne) u. lt. G.-V. v. 28./10. 1912 wie oben. Zweck: Fabrikation von Gebrauchs-Porzellan- u. Glaswaren u. anderen keramischen Artikeln u. Gewinnung der hierzu erforderl. Rohprodukte sowie der Absatz der von der Ges. in den ihr gehörigen u. von ihr etwa noch zu erwerbenden Grundstücken hergestellten Fabrikate bzw. gewonnenen Rohprodukte, insbes. Ton, Kaolin u. Kohle. Die in Triptis belegene, mit Geleisanschluss versehene Fabrik besteht aus einem Komplex von drei- stöckigen massiven Geb. mit ca. 10 930 qm bebauter Fläche; der nicht bebaute Teil beträgt ca. 29 000 qm. Betriebskraft: 2 Dampfkessel, 2 Dampfmasch. von 220 PS., welche 2 Masse- mühlen, 2 Chamottewerke, 2 Dynamomasch. zur Erzeug. des elektr. Lichtes u. die Dreherei treiben. Zum Werke gehören 12 Brennöfen, sowie Maler- u. Druckersäle, die Schmelzen sowie verschied. Lagerräume u. Schuppen. Angest. u. Arbeiter ca. 400. Sämtliche österr. Werke wurden 1913 an Ges. m. b. H. mit den alten Firmenbezeichnungen abgetreten. 1919 wurden die in der Tschecho-Slowakei geleg. Fabriken u. Werke mit Wirk. ab 1./1. 1919 ver- kauft; dabei sicherte sich Triptis ein Optionsrecht auf 10 Jahre. Dieses Optionsrecht wurde 1922 veräussert u. erbrachte der Ges. eine Entschädigung von M. 1 Mill. tschech. Kronen. Unter Effekten bzw Beteilig. sind unter anderen noch verbucht: Aktien der Steatit Magnesia A.-G., Nürnberg-Berlin, Oblig. der Gew. Deutschland zu Ölsnitz, Akt. der Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther A.-G. in Hohenberg a. d. Eger, Akt. der Porzellanfabrik Gebr. Kühnlenz A.-G. in Kronach, Akt. der „Keramag“' Keramische Werke A.-G. Bonn a. Rh., Akt. der Bank für keramische Industrie A.-G., Dresden, Akt. der Feinsteingutfabrik Max Roesler A.-G. in Rodach (Koburg), Akt. der Altrohlauer Porzellanfabrik A.-G. in Karlsbad, Akt. der A.-G. Wick-Werke vereinigte Fabriken Merkelbach, Stadelmann & Co. in Grenzhausen. Die Ges. gehört dem Verband deutscher Porzellanfabriken zur Wahrung keramischer Interessen, G. m. b. H., zu Berlin u. seiner Bezirksvereinig. Thüringen sowie der Unterabteil. Arbeitgeberverband der deutschen feinkeramischen Industrie in Berlin an. Kapital: RM. 1 632 000 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 80 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 32. Urspr. 1 Mill., erhöht 1906 um M. 1 Mill., 1909 um M. 2 Mill., 1912 um M. 2 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1920 um M. 2 Mill. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./2. 1921 um M. 1 Mill. in 1000 Namen-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 14./12. 1921 beschloss die Umwandl. von M. 500 000 Vorz.-Akt in St.-Akt. u. gleichzeitig Ausgabe von M. 500 000 neuen Vorz.- Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1922? um M. 3.5 Mill. in 2500 St.-Akt. u. 1000 Vorz.- Akt. zu M. 1000 u. gleichzeitig Umwandl. der bisher. Vorz.-Akt. in St.-Akt. Die neuen Vorz.- Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 18 fachem beschr. Stimmrecht aus- gestattet. Ferner erhöht lt. a. o. G.-V. v. 5./7. 1923 um M. 8 Mill. in 8000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Gebr. Arnhold, Dresden) zu 100 %. Den Aktion. ist ein Teil der neuen Aktien gratis angeb. u. Zzwar auf M. 4000 alte St.- bzw. M. 10 000 bisher. Vorz.-Akt. M. 1000 neue St.-Akt. M. 1 Mill. der Aktien dienten zum Erwerb der sämtl. Anteile der Wasserfilterfabrik Scheller & Co. G. m. b. H. in Garssen bei Celle i. Hann. M. 2 Mill. der Aktien sind frei- händig verwertet worden. M. 1 900 000 Aktien blieben der Ges. zur Verfüg. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 21 Mill. auf RM. 1 632 000 durch Abstempel. der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 80 bzw. RM. 32.