Industrie der Steine und Erden. 4651 Bayrische Hartstein-Industrie A.-G. in Würzburg, Pleicherring 2. Gegründet: 16./1. 1901 ab 1./11. 1900; eingetr. 6./2. 1901. Übernahmepreis M. 850 000 Zweck: Erwerb u. Betrieb von Hartsteinwerken sowie der Betrieb der Hartstein- Industrie u. aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte; Erwerb oder Pachtung von Steinbrüchen, Grundstücken, Anlagen u. Gerechtsamen zu den bereits bezeichneten oder ähnlichen Zwecken. Die Ges. liefert in der Hauptsache Steinschotter u. Kleinschlag für Chausseen u. Eisenbahnen. Der Grundbesitz der Ges. liegt in Voccawind, in Waldkirchen u. in Zielberg bei Passau. In Voccawind 1.585 ha, wovon 1100 qm bebaut; in Waldkirchen über 13 ha, von denen 1000 dam bebaut sind; in Zielberg bei Passau auf gepachtetem Gelände, wovon 100 qm bebaut sind, ein Schotterwerk u. eine Schmiede. Die Ges. unterhält Betriebe in Voccawind, Brand, Waldkirchen u. Zielberg. In Voccawind auf teilweise eigenem, teilweise gepachtetem Gelände, eigene Werkanlagen, bestehend aus: 1 Schotter- werk, Seilbahn (Be- u. Entladestation mit Zwischenstationen), Schmiede, Kantine mit Wohnung, 1 Arb.-Baracke, 1 massiven Verwalt.-Geb., 1 Wohngeb. für Beamte u. 1 Masch.- Haus. Der Pachtbesitz beträgt 3 ha; der Pachtvertrag läuft bis 30./11. 1937. Die Betriebs- einricht. besteht aus: 3 Elektromotoren mit insges. 310 P8S, 4 Steinbrechern, 1 Reservebrecher, 3 Sortiertrommeln, 1 Elevator u. kompl. elektr. Bohranlage. Die Tagesproduktion beträgt: 35 Waggons Basaltschotter zu 10 t. Es besteht Bahnanschluss. Die elektr. Kraft wird vom Überlandwerk Oberfranken bezogen. In Brand auf einem gepachteten Gelände von 2 ha, eigene Werkanlagen, bestehend aus: 1 Schotterwerk, Maschinenhaus, Reparaturwerkstätte, Schmiede, Seilbahn, Verwalt.-Geb. u. Arbeiterhaus. Der Pachtvertrag läuft 20 Jahre. Die Betriebseinricht. besteht aus: 5 Elektromotoren, zus. 220 PS, 3 Steinbrechern, 1 Elevator, 3 Sortiertrommeln. Die Tagesproduktion beträgt: 25 Waggons Basaltschotter zu 10 t. Es pesteht Bahnanschluss. Die elektr. Kraft wird vom Überlandwerk Oberfranken bezogen. In Waldkirchen auf eigenem Besitz eigene Werkanlagen, bestehend aus: 1 Schotterwerk, Schmiede, Maschinenhaus, Reparaturwerkstätte, 1 Wohnhaus für Verwalter, 1 Scheune, 1 Stall. Die Betriebseinricht. besteht aus: 3 Steinbrechern, 1 Elevator, 2 Sortiertrommeln, 1 Seilbahn (Be- u. Entladestation), 1 Dampfmaschine (100 PS Lokomobile), 1 Kompressor, elektr. Bohranlage. Die Tagesproduktion beträgt: 12–15 Waggons Dioritschotter zu 10 t. Es besteht Bahnanschluss. In Zielberg auf einem gepachteten Gelände von 1 ha eigene Werksanlagen, bestehend aus: 1 Schotterwerk, 1 Schmiede. Der Pachtvertrag läuft 20 Jahre. Die Betriebsanlagen bestehen aus: 1 Dieselmotor mit 25 PS, 1 Steinbrecher, 1 Sortier- trommel, 2 Steinspaltmasch. Die Tagesproduktion beträgt: 74. Waggon Granitpflastersteine. Es ist Bahnanschluss vorhanden. Beschäftigt werden zurzeit insges. 16 Beamte u. 450 Arb. Die Ges. gehört dem Verband Bayerischer Schotterwerke m. b. H., München, an. Kapital: RM. 820 000 in 4100 St.-Akt. zu RM. 200. Urspr. M. 1 000 000. 1906 Erhöh. um M. 200 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./6. 1921 um M. 600 000. Sodann erhöht lt. G.-V. vom 8./3. 1922 um M. 800 000 in 600 St.-Akt. und 200 Vorz.-Aktien zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./1. 1923 um M. 1 500 000 in 1400 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. zu M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Allg. Elsäss. Bankgesell. Fil. Frankf. a. M. u. Darmstädter u. Nationalbank, Fil. Würzburg) zu 335 % davon M. 1 200 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 vom 23./2.–15./3. 1923 zu 360 %. Die G.-V. v. 14./6. 1924 beschloss die Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./12. 1924 von M. 4 100 000 auf RM. 820 000 durch Abstempel. der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 500 an jedes Mitgl., der Vors. RM. 1000), vertragsm. Tant. an Vorst. Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Granitwerk 80 000, Gelände u. Steinbrüche 30 000, Geb. 190 000, Gleise 9000, Industrie-Gleise 5000, Rollwagen 8000, Mobil. 3, Seilbahn 150 000, Masch. 250 000, elektr. Anlage 70 000, Werkz. 3, Kraftwagen 4000, Vorräte aller Art 121 292, Aussenstände 208 309, Eff. 1, Kassa 945. – Passiva: A.-K. 820 000, Kredit. 225 449, Gewinn 81 103. Sa. RM. 1 126 553. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 701 029, Abschr. 166 508, Gewinn 81 103 (davon R.-F. 5000, Div. 49 200, Tant. an A.-R. 4330. do. an Vorst. 6495, Vortrag 16 077). – Kredit: Produktions-K. 943 560, Vortrag aus 1924 5081. Sa. RM. 948 641. Kurs Ende 1913–1925: 144.80, 142*, –, 110, –, 110*, 100, 265, 590, –, 15, 16, 80 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913–1925: 11, 8, 0, 0, 0, 4, 0, 10, 10 £ (Bonus) 15, 15 £ (Bonus) 15, 0, 0, 6 %. Direktion: Karl Weber. Aufsichtsrat: (Bis 7) Vors. Bank-Dir. Alfred Schneider, Frankf. a. M.;: Stellv. Justizrat Ed. Brinz, Major a. D. Jul. Stumpf, München; Bank-Dir. Albert Fliess, Würzburg; Steinbruch- besitzer Hermann Wegener, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmst. u. Nationalbank u. deren sämtl. Niederlass.;. Frankf. a. M.: Allg. Elsäss. Bankgesellschaft. ――