Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 4803 It. G.-V. v. 26./1 1. 1924 A.-K. umgestellt von M. 200 Mill. auf RM. 157 000 in 200 St.-Akt. zu RM. 500, 480 St.-Akt. zu RM. 100, 200 St.-Akt. zu RM. 20 u. 50 Namen-Vorz.-Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. stimmrecht. Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 100 = 72 St. Bilanz am 31. Dez. 1925. Aktiva: Kassa 2147, Wertp. 22 544, Debit. 129 058, Wechsel 337, Postscheck 859, Waren 368 631, Übernahme 90 000, Mobil. 11 198, Masch. 21 890, Fuhr- park 21 116, Utensil. 9986. – Passiva: A.-K. 157 000, R.-F. 3464, Kredit. 110 513, Akzepte 11 990, Darlehen 394 800. Sa. RM. 677 768. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 363 582, Abschr. 17 403. – Kredit: Waren 369 929, Verlust 11 056. Sa. RM. 380 985. Dividenden 1923– 1925. 0 %. Direktion. Chemiker Dr.-Ing. Christian Memmel, Reg.-Assessor a. D. Arthur von Borries. Aufsichtsrat. Fabrikbesitzer Albrecht Soltmann, Charlottenburg; Rittergutsbesitzer Bernd- Sigismund von Waldow, Mehrenthin b. Woldenberg (Neumark); Dir. Ludwig Neuhaus, Char- lottenburg; Bankier Louis Wirth, Berlin; Alexander Braumüller, B.-Wilmersdorf. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Vereinigte Berlin-Frankfurter Gummiwaren-Fabriken in Berlin-Lichterfelde (Ost), Steinstr. 3. Gegründet: 18./12. 1883; eingetr. 22./12. 1883. Die Firma lautete ursprünglich „Berliner Gummiwaren-Fabriken“. 1905 Vereinigung mit der Act.-Ges. für Fabrikation technischer Gummiwaaren C. Schwanitz & Co. in Berlin. Zweck: Fabrikation von Waren aller Art aus Gummi, Guttapercha, Asbest oder aus verwandten bzw. in die Branche passenden Materialien, sowie der Handel mit vorgedachten Fabrikaten u. ähnl. oder and. Artikeln sowie die Erricht. weiterer Filialen. Fabriken bestehen in B.-Lichterfelde-Ost, Dresden (Neustadt), Gelnhausen bei Frankf. a. M. u. Grottau (Tschecho- slowakei). Verkaufsbureaus befinden sich in Berlin, Linkstr. 29, u. Frankf. a. M., Grosse Gallusstr. 7. In Berlin O. gehört der Ges. das Grundstück Mühlenstr. 70/71, das zurzeit nebst Fabrikgebäuden vermietet ist (25 a 19 qm gross, an der Spree gelegen). Grundbesitz in B.-Lichterfelde 24 740 qm, davon 6842 qm mit Verwalt.-Geb. u. mit Sheds bebaut. Dem Betriebe dienen 2 Dampfmasch. mit 325 PS u. eine elektr. Zentrale für Licht u. Kraft; eigene Wasserversorg.-Anlage vorhanden. In Gelnhausen besitzt die Ges. ein an der Kinzig gelegenes Grundstück von 26 238 qm, auf dem ein Verwalt.-Gebäude und Shed- bauten errichtet sind, die 8029 qm bebauter Fläche darstellen. Auch diese Abteil. hat eigene Kraft- u. Lichtanlagen u. verfügt ausser über 2 Dampfmasch. mit 360 PS über eine Wasserkraftanl. von 88 PS. Die in Grottau in Böhmen befindl. Fabrikgebäude, teils Hallen, teils Shedbauten, sowie ein Verwalt.-Gebäude bedecken einen Flächenraum von 6528 qm von insges. 31 068 qm Grundbesitz. Die Kraft wird von 2 Dampfmasch. mit 500 PS geliefert. Ausserdem bestehen eine eigene elektr. Anlage u. ein Wasserwerk. Die Fabriken erzeugen sämtl. Artikel der Gummiindustrie, u. zwar als Hauptgruppen: techn. u. chirurg. Artikel aus Hart- u. Weichgummi, Patentgummi sowie Zahngummi, Walzen für die Textil- u. Papierindustrie, Automobil- u. Fahrradreifen, Guttaperchawaren u. Balatariemen u. Stopfbuchsenpackungen. Beschäftigt werden in allen Betrieben zus. ca. 100 Beamte u. 1000 Arbeiter. Kapital: RM. 1 325 000 in 33 000 St.-Akt. zu RM. 40 u. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 1. Die Vorz.-Aktien haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 10 % mit Nachzahl.-Verpflicht. sowie einen weiteren Gewinnanspruch in Höhe von ¼ der auf die St.-Aktien über 10 % hinaus gezahlten Div. Der danach sich ergebende Gesamtgewinnanteil darf 20 % der geleist. Einzahl. nicht übersteigen. Sie können mittels Auslos., Gesamtkündig. oder Ankauf ein- gezogen werden; im Falle ihrer Auslos. oder Gesamtkündig. werden sie mit 125 % des Nennwertes abzügl. etwa nicht geleisteter Einzahl. sowie zuzügl. etwa rückständ. Div. u. 10 % lauf. Zs. eingelöst; zu gleichen Bedingungen erfolgt ihre Einlös. im Falle der Liqu. u. zwar vorzugsweise vor den St.-Aktien. Von den St.-Aktien sind RM. 60 000 Verfüg.- Aktien, die am Gewinn nicht teilnehmen. Urspr. M. 670 000, alsdann 1886 auf M. 402 000 reduziert u. gleichzeitig auf M. 1 Mill. erhöht. Weitere Erhöh. 1889 auf M. 1 200 000, 1892 auf M. 1 500 000, 1897 um M. 300 000, 1905 um M. 1 050 000, 1906 um M. 650 000, 1920 um M. 3 500 000, lt. G.-V. v. 5./4. 1922 um M. 3 500 000 u. It. G.-V. v. 25./11. 1922 um M. 11 500 000 in 10 500 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 17./9. 1923 um M. 13 Mill. in 12 000 Inh.-Akt. u. 1000 Inh.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. u. 5000 St.-Akt. sind zu pari, 7000 St.-Akt. zu 1 500 000 % plus Steuer begeben. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. (Führung: Deutsche Bank) übern. u. davon M. 7 Mill. den bisher. Aktion. im Verh. 3 1 bis 16./10. 1923 angeb. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 14./11. 1924 von M. 35 Mill. auf RM. 1 325 000 durch Umwert. des Nennbetrages der St.-Akt. zu bisher M. 1000 auf RM. 40. Die bisher. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 sind in 5000 dergl. zu RM. 1 umgestellt, wobei nach der Goldmark-Eröffn. noch eine Gesamt-Zuzahl. von RM. 4874.19 aktiviert blieb, die inzwischen geleistet ist. Abstempel. der St.-Akt.-Mäntel bis 28./2. 1925 bei der Deutschen Bank, Berlin u. deren unten angeführten Niederlass. u. Hagen & Co., Berlin; später nur noch bei der Deutschen Bank, Berlin. 301*