Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 4813 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 251 124, Abschr. 13 565. – Kredit: Rohgewinn 252 107, Verlust 12 582. Sa. RM. 264 690. Dividenden: 1922 – 1925: 75 £ 75 % Bonus, 0, 5, 0 %. Vorz.-Akt. 1924–1925: 10, 10 %. Direktion: Hans Braun, B.-Zehlendorf; Karl Kayser, B.-Halensee; Christoph Herrmann, Charlottenburg. Aufsichtsrat: Vors. Adolf Oesten, Bln.-Dahlem; Gen.-Dir. Wilh. Eck, Köln; Frl. Martha Oesten, Bln.-Schmargendorf. Zahlstelle: Charlottenburg: Disconto-Ges. Rütgerswerke-Aktiengesellschaft in Charlottenburg 2, Hardenbergstr. 43. Gegründet: 15./7. 1898 mit Wirkung ab 1./10. 1897 bezw. 1./1. 1898; eingetr. 31./8. 1898. Sitz bis 1924: Berlin W. 35, Lützowstr. 33/36. Gründung siche dieses Handb. 1917/18. Firma bis 11./6. 1902: Act.-Ges. für Holzverwertung u. Imprägnierung. Teerprodukten- fabriken in Rauxel, Erkner, Niederau, Mochbern. Fabrik künstlicher Kohlen in Plania bei Ratibor. Holzimprägnierungsanstalten in Audorf b. Rendsburg, Buchholz, Cüstrin, Elsfleth, Finkenheerd bei Frankfurt a. O., Gelsenkirchen, Gotha-Ost, Hanau, Leer, Liebenwalde, Ohlau, Stendal, Stürzelberg, Swinemünde u. Warnemünde. Flusspatbergwerk in Lindenberg Kr. Ballenstedt, Chemische Fabriken in Fluor bei Siptenfelde. Dohna bei Dresden u. Sosnitza bei Gleiwitz O.-S. Ausserdem hat die Ges. die Fabriken der chemischen Fabrik Weyl Akt.-Ges. in Waldhof bei Mannheim, in Duisburg-Wanheimerort und in Pasing bei München, sowie die chemischen Fabriken der „Silesia“, Verein chemischer Fabriken in Ida- und Marienhütte bei Saarau, in Woischwitz bei Breslau, in Dittersbach und den Schwefel- kiesgrubenbetrieb der Silesia in Rhonau bei Merzdorf gepachtet. Zweck: Aufsuchung, Gewinnung, Verarbeitung u. jede Art der Verwertung von Erdöl, anderen Bodenschätzen u. Naturkräften, Herstell. von chemischen Produkten jeder Art, insbes. Teerprodukte, Erzeugung künstl. Kohle, insbes. von Kohleelektroden u. Kohlestiften, Handel mit den vorbezeichneten Produkten u. Fabrikaten u. deren Rohstoffen sowie Betrieb eines Holzimprägnierungsgeschäfts im weitesten Umfange wie auch der Betrieb u. die Finanzierung von hiermit unmittelbar u. mittelbar zus.hängenden Geschäften aller Art einschl. der Beteil. an fremden Unternehm. u. des Abschlusses von Interessen- gemeinschaftsverträgen sowie die Errichtung von Zweigniederlass. an allen Orten des In- u. Auslandes. Die Ges. betreibt: 1. die Herstellung von Steinkohlenteerprodukten, hauptsächlich von Pech für die Brikettfabrikation der Kohlenzechen, von Teeröl für Imprägnierzwecke, von Benzol, Naphthalin u. Anthrazen usw. für Farbenfabriken, von Schmierölen, Treiböl für Dieselmotoren, Heizölen, farb. Karbolineum u. Schwarzdruck- farben, Teer für Strassenbauzwecke u. Pechkoks für Elektroden; 2. die Fabrikation von Kohleelektroden für die Stahl-, Aluminium- u. Karbidindustrie, sowie sonst. elektro- thermische u. elektrochemische Zwecke, von Kohlenstiften für Bogenlampen, wie überhaupt die Herstell. von elektr. Kohlen aller Art; 3. das Imprägnieren von. Hölzern aller Art, insbes. von Schwellen, Telegraphenstangen u. Wasserbauhölzern für Reichs-, Kommunal- u. Privatverwalt. sowie von Masten für Überlandzentralen; 4. die Gewinn. von Flussspat, den Verkauf dieses Minerals, die Verarbeit. desselben auf Flussäure u. Fluoride; 5. die Erzeug. von Mineralsäuren, von Salzen der anorganischen Schwerchemie, Superphosphat u. Misch- dünger, Mineralfarben, Lithopone u. Buntfarben sowie die Herstell. von Benzolen u. deren Homologen, sowie deren Nitro- u. Amido-Verbindungen. Die Erzeug. geschieht in den Fabriken der Silesia, Verein Chemischer Fabriken. Die Hauptanlagen der Ges. sind: 1. die Teerprodukten- fabrik in Rauxel bei Dortmund, eingerichtet für die Verarbeit. von 200 000 t Teer per Jahr, im Zentrum der teerproduzierenden Kohlenzechen am Dortmund-Ems-Kanal u. an der Dortmund- Kölner-Eisenbahnstrecke gelegen; 2. die Teerproduktenfabriken Erkner, Niederau u. Mochbern. 3. die Fabrik in Plania bei Ratibor; 4. die Imprägnierwerke in Audorf bei Rends- burg, Buchholz, Cüstrin, Elsfleth, Finkenherd bei Frankfurt a. O., Gelsenkirchen, Gotha-Ost, Hanau, Leer, Liebenwalde, Ohlau, Stendal, Stürzelberg, Swinemünde und Warnemünde. Von diesen ist das Werk zu Warnemünde auf gepachtetem Gelände, die übrigen auf eigenen Grundstücken errichtet. Das Flusspatbergwerk ,Herzogschacht“ in der Gemark. Lindenberg Kr. Ballenstedt, die Chemischen Fabriken Fluor bei Sipten- felde i. Harz, Dohna bei Dresden u. Sosnitza bei- Gleiwitz O.-S. Das Flusspatbergwerk wird auf gepachtetem Gelände betrieben. Die Chem. Fabrik Fluor befindet sich auf eig. Gelände mit Gleisanschluss an die Nebenbahn Gernrode-Nordhausen. 1916 fand die Anglieder. der Planiawerke A.-G. in Ratibor statt. 1920 erfolgte im Wege der Fusion die Übernahme der Hoettger Waldthausen A.-G. in Berlin. Im gleichen Jahr wurde der grösste Teil des A.-K. der „Silesia“, Verein chem. Fabriken zu Ida- u. Marienhütte, erworben. 1923 war eine Fusion mit der Deutschen Petroleum A.-G. geplant, die aber steuer- licher Hindernisse wegen fallen gelassen wurde; dagegen fand der Interessengemeinschafts- vertrag zwischen den beiden Ges. die Genehmigung der G.-V. v. 12./4. 1923. Dieser Vertrag läuft bis zum Jahre 2000. Die Vorst.-Mitgl. der Rütgerswerke A.-G. traten in den Vorstand der Deutschen Petroleum A.-G. u. umgekehrt, ebenso verhält es sich mit den MNitgl. des A.-R. Lit. G.-V. v. 28./1. 1925 fand ein Akt.-Umtausch v. 10./8.–5./9. 1925 derart statt, dass die Aktien der D. P. A.-G. in solche der Rütgers-Ges. im Verh. von 1:1 getauscht wurden. Mch Durchführ. des Umtausches, von dem fast 90 % D. P. A. G.-Aktionäre Gebrauch machten,