4846 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. von Bergwerksprengstoffen auf; diese Abteil. wurde durch eine Explosion im Oktober 1920 bis Ende 1920 stillgelegt. Inzwischen ist der Wiederauf bau beendet, sodass die Fabrikation wieder aufgenommen werden konnte. Die Ges. hat ca. 275 Morg. Grundbesitz. Kapital: RM. 1 120 000 in 7000 Akt. zu RM. 160. Urspr. M. 1 Mill., dann erhöht lt. G.-V. v. 23./11. 1921 um M. 2 Mill., übern. von einem Konsort. (wie unten) zu 118 %, angeb. 1:2 zu 125 %. Ferner erhoht lt. G.-V. v. 19./12. 1922 um M. 4 Mill.. von einem Konsort. übern. (J. F. Schröder Bank K. G. a. A. Bremen) u. zwar M. 2 Mill. zu 150 % u. M. 2 Mill. zu 100 %, davon erstere angeb. 3: 2 zu 150 % £ Bezugsrechtsteuer u. von letzteren M. 1 Mill. im Verh. 3:1 als Gratis-Aktien. Lt. G.-V. v. 25./11. 1924 Umstellung des A.-K. von M. 7 Mill. auf RM. 1 120 000 durch Denomination der Aktien (M. 1000 = RM. 160). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 545 000, Masch.-, Licht-, Kraft- u. Heizanlagen 235 000, Gleisanlagen 49 000, Beteil. 18 000, Fuhrpark 1, Inv. 1, Vorräte 269 899, Bank, Postscheck, Kassa, Eff. 41 855, Schuldner 228 832. – Passiva: A.-K. 1 120 000, R.-F. 112 000, Gläubiger 147 096, Hyp. 2250, Reingewinn 6243. Sa. RM. 1 387 590. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationsunk. 600 045, Handl.-Unk. 117 275, Steuern 28 539, Abschr. 45 949, Reingewinn 6243. – Kredit: Betriebsergebnis 789 336, Gewinnvortrag 8717. Sa. RM. 798 053. Kurs Ende 1925: 47.04 %. Freiverkehr Bremen. Dividenden 1914–1925: 0, 6, 6, 6, 0, 6, 6, 15, 40, 0, 0, 0 %. Direktion: Wilh. F. H. L. Dähn, Stellv. Dr. P. v. Lendenfeld. 15 Aufsichtsrat: Vors. Henry Lamotte, Bremen; Stellv. Baurat a. D. Wiesner, Rob. L. Hahn, amburg. Zahlstellen: Hamburg: Reichsbank, Commerz- u. Privat-Bank, Darmstädter u. Nationalbank. Oelwerke Stern-Sonneborn Akt.-Ges. in Hamburg, Ballinhaus. Gegründet: 17./6. 1903; eingetr. 1./7. 1903. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Zweigniederlass. in Nürnberg. Zweck: Gewinnung von Mineralölen u. sonstigen Bergwerkserzeugaissen, deren Kauf u. Verkauf sowie Verarbeitung, Lagerung u. Beförderung, einschl. der aus Mineralölen zu gewinnenden Produkte u. Nebenprodukte, Übernahme von der Beteilig. an Ges. mit gleichen oder ähnl. Betrieb. im In- u. Ausland, Fortführ. der früh. Firma Rhein. Vaseline-, Ol- u. Fett- fabrik Gebr. Stern G. m. b. H. Dem Fabrikations-Betriebe der Ges. dienen die Fabriken in Hamburg, Köln u. Mannheim. Die Hamburger Fabrik befindet sich im Freihafen Kl. Grasbrook (am Reiherstiegkanal), ist auf Staatsgrund errichtet u. umfasst ca. 36 000 qm Bodenfläche. Sie hat an zwel Seiten Wasserfront, von denen die eine, der Kai am Reiherstieg, zum An- legen selbst grosser Seeschiffe geeignet ist. Mittels besonderer Pumpanlagen werden die importierten Ölmengen unmittelbar aus den Tankschiffen in die Tanks der Fabrik über- nommen. Die Anlage verfügt über eine Tanklagerkapazität von ca. 30 000 t, die jährliche Produktionsfähigkeit beläuft sich auf etwa 70 000 t u. mehr. Eine im Jahre 1924 fertig- gestellte, nach modernsten Methoden arbeitende Raffinationsanlage dient insbes. zur Her- stellung von weissen Glen u. besitzt eine Leistungsfähigkeit von ca. 30 000 t pro Jahr. Die Fabrik besteht aus 6 grossen Fabrikations-Abteilungen: Raffinerie, Ölfabrik, Fettfabrik mit einer besonderen Abteil. für wasserlösliche Ole u. Knochenölfabrik u. verfügt über aus- gedehnte Masch.- u. sonst. Hilfsanlagen u. eine Küferei. – Tochter-Ges.: Die Tankdampfer- Ges. ,Ossag“ G. m. b. H., im Jahre 1921 gegründet, stellte 1922 den neuerbauten, mit allen techn. Hilfsmitteln ausgerüsteten Tankdampfer „Ossag“ in Dienst. – „Deutsche Voltolwerke G. m. b. H., eine Spegialfabrik in Freital bei Dresden, führt als einzige in Deutschland die Veredelung von Ölem durch elektr. Entladungen aus u. stellt die bekannten Voltolöle her. – Chemische Werke für Textil-Industrie G. m. b. H., Hamburg, befassen sich mit Her- stellung u. Vertrieb von in der Textil-Industrie benötigten Schmiermitteln. – Bapyerische Ölhandels-Akt.-Ges., Nürnberg, dient zur Pflege des bayerischen Geschäfts. Wegen der schwierigen Verhältnisse hat die Ges. eine Reihe von Verträgen mit den Mineralölwerken Rhenania A.-G. in Düsseldorf abgeschlossen. Diese Ges. übernahm ab 1. Juli 1925 die Fortführung der bisherigen Konsumenten- u. Exportgeschäfte u. änderte im Zusammenhang damit ihre Fa. in „Rhenania-Ossag Mineralölwerke A.-G., Düsseldorf'. Durch den Abschluss dieser Verträge ist es gelungen, eine wesentliche Vergrösserung des schon bis 30. Juni 1925 vorhanden gewesenen erheblichen Geschäftsverlustes zu vermeiden. Kapital: RM. 5 100 000 in 85 000 Aktien zu RM. 60. Urspr. M. 2 500 000, bis 1922 auf M. 48 Mill. erhöht. Lt. G.-V. v. 7./6. 1922 erhöht um M. 52 Mill. in 30 000 St.-Akt. u. 22 000 Vorz.-Akt. Lit. B à M. 1000, letztere zu 110 % u. 20 000 St.-Akt. zu 220 % begeben. Die Vorz.-Akt. Lit. B sind mit 5½ % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 5 fach. St.-Recht ausgestattet u. im Falle der Liquidation der Ges. rückzahlbar mit 110 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./8. 1923 um M. 24 Mill. in 24 000 St.-Akt. zu M. 1000, davon M. 12 Mill. angeb. im Verh. 5: 1 zu ¾ $ u. nom. M. 5 Mill. an ein Konsort. der Vorz.-Akt. Lit. B zum Schutze gegen Überfremdungsgefahr zum Gegenwert von 1 $ begeben. Gemäss § 8 der Satzungen hafte die Ges. die M. 18 Mill. Vorz.-Akt. Lit. A zum 15./1. 1924 zwecks Amortisat. gekündigt-