4852 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Gesschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼10 des A.-K.), eventl. besond. Abschr. u. Rückl., Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Kassa 12, Postscheck 1834, Debit. 66 196, Beteilig. 21 864, Bank 50 975, Konsortial 1693, Inv. 3970, Fuhrw. 4860, Waren 35 359. – Passiva: A.-K. 110 000, Kredit. 70 355, Wechsel u. Akzepte 1975, R.-F. 4435. Sa. RM. 186 766. Kurs: Freiverkehr Braunschweig: – %. Dividenden 1923 – 1925: 0, 0, 0 %. Direktion: Wilhelm Gerberding. 3 Aufsichtsrat: Bankier Fritz Wecke, Kaufm. W. Freudenthal, Uslar; O. Schünemann, Holzminden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Uslar: Fritz Wecke. „Silesia“, Verein chemischer Fabriken, Ida- u. Marienhütte bei Saarau. Gegründet: 8./1. 1872; eingetr. 11./1. 1872. Zweck: Fortführung der früher von der Ges. Silesia zu Saarau (C. Kulmiz) betriebenen chem. Fabriken, des Morgenstern-Werkes zu Rohnau (chem. Fabrik u. Schwefelkiesgruben); der früher von der Handelsges. C. Kulmiz betriebenen chem. Düngerfabrik zu Saarau, von Phosphoritförderungen in Nassau nebst der dazu gehörigen Dampfwäsche etc. In Idaweiche bei Kattowitz besteht eine Anlage zur Gewinnung von Glaubersalz u. Salzsäure u. in Ida- u. Marienhütte eine solche zur Darstellung von Anilinöl- und Salz, sowie von anorganischen Farbstoffen und von Krystallglaubersalz, während in Breslau-Woischwitz Cyanmetalle hergestellt werden. Bei Dittersbach in Schies. hat sich die Ges. die Gase einer Koksofenanlage etc. behufs Herstellung von Benzol etc. vertragl. auf längere Jahre gesichert u. daselbst eine Teerdestillation gebaut. Aus diesem Betriebe wird ein Teil des Rohstoffbedarfs für die Anilinfabrikation gedeckt. Arb.-Zahl ca. 1000, Angest. etwa 100. Im Dez. 1920 u. Jan. 1921 wurde den Aktion. der Silesia ein Angebot gemacht, ihre Aktien in solche von Rütgerswerken A.-G. in Berlin umzutauschen; für nom. M. 2400 Silesia-Aktien wurden M. 3000 Rütgerswerke-Aktien sowie ein Barbetrag von M. 960 gewährt. Dadurch kam das Kapital der Silesia nahezu vollständig in den Besitz der Rütgerswerke. Am 25./5. 1923 wurde mit den Rütgerswerken ein Betriebsvertrag hinsichtlich der gesamten Anlagen der Silesia abgeschlossen. Kapital: RM. 2 256 000 in 1200 Akt. zu RM. 1200 u. 3400 Akt. zu RM. 240. Urspr. M. 5 640 000 in 1200 Aktien zu Tlr. 1000 = M. 3000 u. in 3400 Aktien zu Tlr. 200 = M. 600. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./1. 1925 von M. 5 640 000 im Verh. 5 2 auf RM. 2 256 000 derart, dass der Nennwert der Aktien zu M. 600 (100 Thlr.) bzw. M. 3000 (1200 Thlr.) auf RM. 240 bzw. RM. 1200 denominiert wurde. Hypothek-Anleihe: I. M. 1 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. v. 1903, rückzahlbar zu 103 %. Noch in Umlauf Ende 1923: M. 123 500. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Best. Kurs in Breslau Ende 1914–1923: 97.25* –, 95, –, 95*, 95, 97, 97, 98, – %. Gekünd. zum 1./10. 1923. Anleihe: II. M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 30./4. 1906, rückzahlbar zu 103 %. Die Anleihe ist zum 1./10. 1923 gekündigt worden. Ende 1923 noch M. 210 000 unerhoben. Stücke zu M. 1000 u. 500 beider Anleihen abgestempelt auf RM. 150 bzw. RM. 75. Auf den Altbesitz werden besondere Genussrechtsurkunden zu je RM. 100 bzw. RM. 50 aus- gegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Je M. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 557 000, Geb. 778 000, Masch. u. Apparate 1 240 000, Mobil. 24 000, Wertp. u. Beteil. 768 370. – Passiva: A.-K. 2 256 000, Kredit. 1 111 370. Sa. RM. 3 367 370. Kurs Ende 1913–1925: 168.50, 169*, –, 160, –, 160*, 160, 509, 600, 5000, 18, 22, 50 %. Notiert Breslau. Dividenden 1913–1925: 12, 8, 9, 12, 13, 12, 15, 22, 22, 200, 0, 0, 0 %. Der Betrieb läuft seit Jan. 1922 für Rechnung der Rütgers-Werke. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Dir. M. Odenbach, Breslau; Dir. Dr. Schlösser, Berlin; Dir. Erich Steiner, Ida- u. Marienhütte. Aufsichtsrat: Vors.:; Landesältester Major Victor von Websky auf Karlsdorf; Stellv. Bank-Dir. Dr. Felix Theusner, Breslau; Dr. Paul Helmuth von Kulmiz, Ida- u. Marienhütte; Rechtsanw. Dir. Dr. Rudolf Freund, Gleiwitz; Justizrat Ernst Ahlemann, Dir. Nathanael Zwingauer, Berlin; Gen.-Dir. Arwed Pistorius, Kattowitz; Dir. C. Müller, Dir. L. Kahl, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kassen in Ida- u. Marienhütte u. Breslau; Breslau: Schles. Bankverein (Fil. der Deutschen Bank), Commerz-u. Privat-Bank; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank.