4864 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Lasten u. Schulden der Gewerkschaften. Zur Sicherstellung der Kohlenversorgung wurde die Gewerkschaft Grube Marie bei Preusslitz (Anhalt) erworben. In Gemeinschaft mit der Firma Max Meyerstein Komm.-Ges. in Hannover erwarb die Ges. 1926 in der Zwangs- versteigerung die Saline Liebenhall in Salzgitter am Harz. Die G.-V. v. 12./2. 1925 genehmigte den Interess.-Gemeinsch.-Vertrag mit den Staatl. Anhaltischen Salzbergwerken u. der Stassfurter Chem. Fabrik vorm. Vorster & Grüneberg. Kapital: RM. 2 630 000 in 400 St.-Akt. zu RM. 600 u. 5900 St. Akt. zu RM. 400, sowie 300 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. A.-K. M. 200 000 Tlr. in 400 Aktien à 500 Tlr., erhöht 1888 um M. 200 000, dann 1896 um M. 200 000, 1899 um M. 200 000, nochmals erhöht 1906 um M. 900 000. 1911 um weitere M. 900 000 erhöht. Die G.-V. v. 15./6. 1920 beschloss Erhöh. um M. 300 000 in 300 Stück 5 % Vorz.-Akt. ohne Recht auf Nachzahl., mit 6fach. St.-R. Die Vorz.-Akt. sind nur mit Genehm. des A.-R. übertragbar u. können v. 31./12. 1929 ab zu 115 % aus dem Gewinn der Ges. getilgt werden. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1921 um M. 1 000 000 St.-Akt. zu M. 1000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. yY 27./11. 1922 um M. 2 500 000 in 2500 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922 wovon M. 1 000 000 den bisher. Aktionären im Verh. 4* 1 zu 400 % angeboten wurden. M. 1 500 000 St.-Aktien übernahm die Gew. Grube Marie. Diese Aktien sind 1925 an die Chemische Fabrik Friedrichshütte übergegangen. Kapital-Umstell. erfolgte lt. a. o. G.-V. vom 12./2. 1925 von M. 6 800 000 auf RM. 2 630 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu M. 1500 bzw. M. 1000 auf RM. 600 bzw. RM. 400 u. der der Vorz.-Akt. zu bisher M. 1000 auf RM. 100 umgew. wurde. Anleihe: M. 8 000 000 Teilschuldverschr. à M. 1000 zu 5 % von 1921, pfandrechtlich sichergestellt, rückzahlbar mit 103 %; jährl. Tilg. von je M. 250 000 ab 1./9. 1926, verstärkte Tilg. oder Rückzahl. mit 6 monatl. Frist nicht vor 1./9. 1926. Aufwert. betrag für PM. 1000 RM. 0.09. Noch in Umlauf Ende 1925: RM. 4462. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1923: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 400 Aktienbesitz = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 20 % des A.-K.), event. besond. Abschr. u. Rückl., 5 % an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (eine feste Jahresvergüt. von RM. 1500 für jedes Mitgl. u. RM. 3000 für den Vors.), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, dann Überweisung an Unterst.-F. nach Belieben der G.-V., Rest Super-Div. an St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Wertp. u. Beteil. 626 090, Grundst. u. Fabrikgeb. 1 087 300, Fabrikeinricht. 601 000, Wohnhäuser 299 700, Gleisanlage u. Topfwagen 34 000, Automobile 1, Fabrikneubau 154 837, Debit. 73 378, Anhaltische Salzwerke Stundungskonto 92 308. – Passiva: A.-K, 2 630 000, Teilschuldverschr. 4462, Rücklage 205 000, Kredit. 9570, Gewinn 119 582. Sa. RM. 2 968 614. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 33 745, Gewinn 111 085. Sa. RM. 144 831. – Kredit: Pacht- u. Zinserträge RM. 144 831. Kurs Ende 1913–1924: 209.50, 211*, –, 175, 207.75, 137.50*, 290, 742, 1050, 17 500, 65, 43 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912/13–1922/23: 13, 6, 6, 6, 6, 10, 8, 30 (–= 45 % Bonus), 30, 50 %, G.-M. 0,50 je Aktie; 1./7.–31./12. 1923–1925: 0, 3, 4 %. Vorz.-Akt. 1919/20–1922/23: 5 (6 Mon.), 5, 4, 5 %. 1./7, bis 31./12. 1923–1925: 0, 3; 4 %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Oberreg.-Rat Gen.-Dir. Paul Linnemann, Ministerialrat Dr. Friedrich Richter, Leopoldshall; Stellv. Bergw.-Dir. Hermann Mühlpforte, Stellv. Bergw.-Dir. Griebel, Stassfurt. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. G. von Badewitz auf Siethen u. Groeben; Stellv. Gen.-Konsul Jean George, Bankier Paul Ulrich, Berlin; Kaufm. Paul Frentzel, B.-Dahlem; Gen.-Major a. D. Detlef v. Winerfeldt, Berlin; Staatsminister Dr. Weber, Staatsminister Müller, Dessau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: A. Reissner Söhne. H. A. Meyer & Riemann, Chemische Werke Act-Ges. in Linden-Hannover. Gegründet: 26./6. 1912 mit Wirk. ab 1./5. 1912; eingetr. 17./7. 1912. Gründung s Jahrg. 1916/17. Zweck: Erwerb u. Fortführ. der unter der Firma H. A. Meyer & Riemann zu Linden in offener Handelsges. bislang betriebenen chem. Fabriken u. Handelsgeschäfte sowie der Betrieb aller mit diesem Zwecke zus. hängender Geschäfte. Herstell. u. der Vertrieb chemi- scher u. chemisch technischer Erzeugnisse, insbesondere von Düngemitteln u. Farben, der Handel hiermit sowie mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen u. Futtermitteln. Kapital: RM. 500 000 in 1000 Aktien zu RM. 500. (Sämtl. Aktien im Besitz der Westfäl.- Anhalt. Sprengstoff A.-G., Berlin.) Urspr. M. 1 000 000, übernommen von den Gründern zu 105 %. Die G.-V. v. 26./1. 1925 beschloss, das A.-K. von M. 1 000 000 auf RM. 500 000 umzu- stellen durch Herabsetzung des Nennwerts der Aktie von M. 1000 auf RM. 500. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1920, Stücke à M. 5000, 2000 u. 1000, rückzahlbar zu 103 %; Tilg. durch Auslos. ab 1./4. 1926 in längstens 25 Jahren. Zs. 4½ %; 1/4. u. 1./10. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf Grundbesitz u. Fabriken. Die Anleihe geniesst weiter die selbstschuldnerische Bürgschaft der Westfälisch-Anhaltischen Sprengstoff-A.-G. in Berlin. Der in Umlauf befindl. Restbetrag wurde mit RM. 65 759 auf- gewertet. Zahlstellen auch Hannover: A. Spiegelberg, Darmstädter u. Nationalbank. Kurs in Hannover Ende 1921–1922: 101.50, 95 %. Die Altbesitzgenussrechte werden mit RM. 6.66 für je nom. M. 1000 bar abgelöst.