Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 4867 Die Fabrikat.-Grundstücke sind durch Gleisanschluss an die Staatsbahn u. durch eig. Hafenanlagen mit Kränen, Lade- u. Entladevorricht. an die Elbe angeschlossen. Eine Erweiter. hat der Grundbesitz durch Erwerb der Metallhütte G. m. b. H., Magdeburg-Südost, erfahren. In dieser Anlage werden Kupfer, Zink und andere Feinmetalle gewonnen. Die Baulichkeiten setzen sich aus Verwaltungsgebäuden, Hauptlaboratorium, Fabrikanlagen, Lagergebäuden, Schuppen u. Zubehör zusammen. Die für den Betrieb benötigte elektrische Kraft wird bezogen. Als Res. dienen eine 450 PS. Dampfmasch. mit Drehstromgenerator u. eine 125 PS. Dampfmasch. mit Gleichstromgenerator. Zur Erzeug. der Dampfkraft sind 13 Dampf- kessel vorhanden. Im Juli 1926 erwarb die Ges. die Glashütte Westerhüsen A. Grafe Nachf. mit einem Grundbesitz von 27 000 qm. Beschäftigt sind ca. 100 Beamte u. Arb. Seit 1916 mit behördl. Erlaubnis Herstellung von Saccharin in grösserem Massstabe. Ausser der vor- erwähnten Metallhütte besitzt die Fa. verschied. Beteil. an and. Unternehm. Der am 24./7. 1923 eingegangene Interessengemeinschaftsvertrag mit den Kokswerken u. Chem. Fabriken A.-G., Berlin, ist Anfang 1926 nach freundschaftlicher Verständigung gelöst worden; die Saccharinfabrik hat den Aktienbesitz der Kokswerke durch ein nahestehendes Konsortium zurückerwerben lassen. Kapital: RM. 10 572 000 in 175 000 St.-Aktien zu RM. 60 u. 6000 Nam.-Vorz.-Aktien zu RM. 12. Von den St.-Akt. sind RM. 2 946 200 im Verkehr. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 8 % ohne Nachzahlungsverpflicht. In den Jahren, in denen die Ges. mehr als 12 % Div. auf die St.-Akt. zur Verteil. bringt, erhalten die Vorz-Akt. für jedes volle Prozent, das die St.-Akt. über 12 % erhalten, eine Zusatz-Div. von ½ %, jedoch höchstens insges. 12 %. Im Falle der Liquid. der Ges. haben die Vorz.-Aktionäre Anspruch auf Auszahlung von 115 % des Nennwerts ihrer Aktien vor den St.-Aktionären; weitere Ansprüche haben sie nicht auf die verbleibende Masse. Die Ges. ist berechtigt, die Vorz.- Akt. jederzeit ganz oder teilweise durch Auslos. mit 1 15 % ihres Nennbetrags nach voraus- gegangener 6 monat. Kündigung zum Schlusse eines Geschäftsjahres, frühestens jedoch zum 31./12. 1930 zurückzuzahlen. Urspr. M. 3 000 000; erhöht 1915 um M. 2 000 000, 1917 um M. 2 500 000, lt. G.-V. v. 30./3. 1920 um M. 7 500 000. Lt. G.-V. v. 2./6. 1921 um M. 17 000 000 in 15 000 St.-Akt. u. 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1/00. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./10 1921 um M. 16 000 000 in 16 000 St.-Akt. u. lt. G.-V. v. 25./7. 1922 um M. 32 000 000 in 28 000 St.- Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. Die bisher. M. 2 000 000 Vorz.-Akt. wurden in St.-Akt. umgewandelt. Lt. G.-V. v. 1./12. 1922 erhöht um M. 26 000 000 in 20 000 Inh.-St.-Aktien u. 6000 Nam.-Vorz.- Aktien. Gleichzeitig Umwandl. der 4 Mill. Nam.-Vorz.- in Inh.-St.-Akt. Lt. G.-V. v. 24./7. 1923 erhöht um M. 75 Mill. Inh.-St.-Aktien zu M. 1000, übern. von einem Konsort. (Allg. Deutsche Creditanstalt) zu 100 %, M. 25 Mill. den Aktionären im Verh. 4: 1 zu 200 000 % angeboten. Die Kapital-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924 von M. 181 Mill. auf RM. 10 572 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. und der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 60 bzw. RM. 12 herabgesetzt wurde. 4½ % Anleihe von 1919. M. 5 000 000, davon in Umlauf Ende 1925: M. 2 196 500. Stücke zu M. 500 1000, 2000 u. 5000 aufgewertet auf RM. 15.60 für M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg.: Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1./9. 1926 gekündigt; als Barablösung wurden gezahlt RM. 12.94 für je M. 1000. Die Genussrechte für Altbesitzer wurden mit RM. 6.76 für je M. 1000 in bar abgefunden. Die 2 % Zs. für 1925 u. 3 % Zs für 1926 auf RM. 15.60 wurden gegen Zinsschein Nr. 12 per 2./1. 1926 u. Nr. 13 per. 1./7. 1926 mit RM. 0.70 für je M. 1000 bezahlt. Kurs in Leipzig Ende 1922–1925: 100, 200, 0.85, 2.75 %. 8 % Goldanleihe von 1926. RM. 3 000 000 (1 RM = 7zeo kg Feingold). Stücke zu RM. 1000, 500 u. 200. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg.: Vom 1./4. 1931 ab durch Verlosung zu pari mit jährl. RM. 150 000 (neue Serie) bis spätestens 1./4. 1950; verstärkte Tilg. oder Gesamtkündig. mit 6 monat. Frist am 1./4 eines jeden Jahres jedoch nicht vor 1./4. 1931 zulässig. Sicherheit: Die Anleihe ist durch Eintragung einer Feingoldhyp. zur Gesamtheit auf den Immobilien- besitz der Saccharinfabrik Akt.-Ges. vorm. Fahlberg, List & Co. nebst allen darauf befindl. Anlagen, sowie bewegl. u. unbewegl. Zubehör sichergestellt und zwar an bereitester Stelle d. h. hinter rd. RM. 150 000 alter Aufwertungs- u. Sicherungshypotheken. Soweit diese Vor- hypoth. zurückgezahlt werden, sind sie zu löschen, so dass die Hypoth. für die Anleihen von 1926 entsprechend vorrückt Zahlstellen: Berlin: Commerz- u. Privat-Bank. Leipzig: Allgem. Deutsche Kredit-Anstalt u. deren Filialen. Die Zahlung der Zinsscheine und die Rückzahl. des Kapitals erfolgen in RM. bzw. anderen gesetzl. Zahlungsmitteln, jedoch auf fester Goldbasis, wobei nach Massgabe des Münzgesetzes für RM. 1 = ½eeo kg Feingold zu setzen ist. Aufgelegt vom 27./4.–1./5. 1926 zu 93 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. in 3 best. Fällen, sonst nur 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 8 % Div. an Vorz.-Aktien (ausser ½ % Mehrdiy für jedes Proz., das die St.-Akt. über 12 % erhalten, jedoch höchstens insges. 12 %), 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., (ausser einer Vergüt. von RM. 3000 je Mitgl.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Fabrikanlagen: Grundst., Geb., Masch. u. Apparate, Utensil. u. Mobil. usw. 5 931 887, Wohnhäuser, Acker, Wiesen 650 000, Warenvorräte 2 116 537, Kassa u. Wechsel 15 075, Eff. u. Beteilig. 4 033 796, Debit. 1 409 846. – Passiva: St.-Akt. 305*