Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 4887 einen neuen Pachtvertrag abgeschlossen. Gleichzeitig hat die Wiesbadener Gesellschaft auch ihre sämtlichen Lizenzen mit Ausnahme derjenigen für Spanien u. Portugal an die Elektrochemische Industrie G. m. b. H. verkauft u. dafür eine Beteilig. mit 45 Anteilen in dieser Ges. erworben. Durch diese Transaktionen hat sich die Ges. nicht nur einen be- stimmten Ertrag aus ihrer Fabriksanlage gesichert, sondern auch eine entsprechende Beteilig. an den zukünftigen Erträgnissen der Fabrik sowie sämtl. im Besitze der Kölner Ges. be- findlichen Patente u. Lizenzen erreicht. Die Kölner Ges., welche für die Anlagen M. 85 000 jährl. Pacht zahlt, hat die Herstell. von Salpetersäure u. Natrium-Nitrit in grösseren Mengen aufgenommen. Die Fabrik in Patsch war bis 1915 im Ausbau bezw. Um- bau begriffen, sodass die Cölner Ges. infolge dieser Anlagenerweiterung 1915 bedeutende Abschreib. vornehmen musste u. deshalb noch keine Verzins. erbrachte. Im J. 1917 ist der Verkauf der Patent- u. Lizenzrechte in Spanien u. Portugal an die Elektrochem. Industrie G. m. b. H. in Köln erfolgt. Kapital: RM. 55 600 in 556 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 1 Mill. in 1000 StsAktien. Über Wandl. des A.-K. bzw. Sanierung der Ges. s. d. Handb. 1921/22 I. Die Sanier. erfolgte mit Hilfe eines französ. Konsort. A.-K. somit bis 1917: M. 2 068 000. Die a. o. G.-V. v. 29./9. 1917 beschloss a) Einzieh. von M. 400 000 Akt., b) Herabsetzung des A.-K. auf M. 556 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh. 3: 1. Lt. G.-V. v. 20./9. 1924 Umstell. von M. 556 000 auf RM. 55 600 in 556 Aktien zu RM. 100. Genussscheine bezw. Anleihen: Zur Beschaffung weiterer Geldmittel beschloss die a. o. G.-V. v. 29./5. 1909 die Ausgabe von Genussscheinen à M. 300; diese sollen vor den St.- u. Vorz.-Aktien mit 6 % jährlich verzinst werden, mit dem Rechte auf Nachzahl. Auf jede Aktie konnte ein Genussschein gezeichnet werden; 900 Genussscheine = M. 270 000 wurden gezeichnet. Die Einzahl. auf die Genussscheine erfolgte mit je M. 100 am 1./7., 1./8. u. 1/10. 1909. Dieselben werden lt. G.-V. v. 5./1. 1910 ebenfalls Teilschuldverschreib., Oblig. genannt. Ausserdem existieren M. 600 000 in 5 % Oblig. à M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Anlagen 281 200, Kassa 14, Debit. 13 877. – Passiva: A.-K. 55 600, R.-F. 36 105, Abschr. 22 256, Kredit. 179 027. Gewinn 2102. Sa. RM. 295 092. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 8690, Gen.-Unk. 3009, Steuern 641, Abschr. 22 256, Gewinn 2102. – Kredit: Pacht 34 000, Einnahme a. Beteil. 2700. Sa. RM. 36 700. Dividenden 1913–1925: 0 %. Direktion: Koloman Raichl. Aufsichtsrat: (3–16) Vors. Landrichter a. D. Küster auf Weissenstein bei Wesel; Fabrikbes. Aug. Gerstäcker, Hard i. Vorarlberg; Dir. Guido Pauling, Innsbruck; Bankier Jul. Ullrich, Gladbeck; Rechtsanwalt August Theloe, Essen; Rittergutsbesitzer B. S. von Waldow, Meren- thin; Gen.-Dir. Fritz Berkenfeld, Köln; Gen.-Konsul F. Richter, Hamburg; Dipl.-Ing. Aug. Gerstäcker jr., Karlsruhe; Julius Ullrich jr., Köln. Zahlstellen: Gladbeck i. W.: H. Küster, Ullrich & Co., Innsbruck: Bank f. Tirolu. Vorarlberg. = 0 * * Chemische Fabrik vorm. Goldenberg, Geromont & Cie. Sitz in Winkel (Rheingau). Gegründet: 27./9. 1888, mit Wirkung ab 1./1. 1888; eingetr. 8./10. 1888 in Rüdesheim. Übernahmepreis M. 961 095. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Kaufmännisches Büro in Wies- baden, Mainzerstr. 25. Zweck: Darstellung chem. Produkte u. Handel mit solchen, spez. Fabrikation von Wein- steinsäure, Citronensäure, Cremor tartari, Seignette-Salz. Die Ges. darf sich auch an ähnl. industriellen u. kaufmännischen Unternehmen beteiligen. Im Jahre 1921 wurden grössere Umbauten u. Grundstückskäufe in Winkel für Fabrikat.- u. Wohnzwecke vollzogen. Etwa 400 Beamte u. Arbeiter. „„ Kapital: RM. 1 405 000 in 6500 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 70. Urspr. M. 1Mill. 1909 Erhöh. des A.-K. um M. 500 000. Nochmals erhöht 1913 um M. 500 000 (auf M. 2 Mill.). 1916 Erhöh. des A.-K. um M. 500 000, 1917 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 500 000. 1919 um M. 300 000 (auf M. 3 300 000) in 300 Gratis-A. zu M. 1000, eingez. aus dem Gewinn des J. 1918. Weiter erhöht 1920 um M. 3 200 000 in 3200 Aktien zu M. 1000. Gleichzeitig wurde die Erhöh. um M. 1 500 000 in 6 % Vorz.-Namen-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920 beschlossen. Die Vorz.- Akt. wurden von der Bankengruppe der Ges. zu 100 % übern. u. sind zu 110 % rückzahlbar. Lt. G.-V. v. 18./12. 1924 Umstell. von M. 8 Mill. auf RM. 1 405 000 in 6500 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM 70 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 200 u. der Vorz.-Akt. auf RM. 70. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Aktien, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., bisezu 20 % vertragsm. Tant. an Dir. u. An- gestellte, Rest zur Verf. der G.-V., welche auch Erhöhung des R.-F. oder Dotierung von Sonderrückl. beschliessen kann. Ausser obiger Tant. erhält jedes Mitgl. des A.-R. eine feste Vergüt. von RM. 2000, der Vors. RM. 4000. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 312 520, Geb. 433 810, Beamten wohnungen 148 111, Masch. u. Utensil. 395 629, Fahrzeuge 26 346, Staatspapiere u. Pfandbr. 3640, Eff. u.