Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 5163 von Brochterbeck nach dem Dortmund-Ems-Kanal (Saerbeck). Die Teilstrecke Gütersloh- Laer (32, 60 krn) wurde am 1./11. 1900 dem Betrieb übergeben, die 36,79 km lange Reststrecke Laer-Ibbenbüren u. die 7.20 km lange Strecke Brochterbeck-Saerbeck (Kanalanschluss) am 19./7. 1901. Die G.-V. v. 30./3. 1901 beschloss die Fortführung der Bahn über Gütersloh hinaus nach Hövelhof (Länge 24.74 km, Eröffnung 19./4. 1903) zum Anschluss an die Staats- bahnlinie Brackwede-Paderborn. Bahnlänge insges. 101.33 km. Länge der Nebengleise 20.04 km. An Betriebsmitteln besitzt die Bahn 15 Lokomotiven, 20 Personenwagen, 6 ver- einigte Post- u. Gepäckwagen, 71 bedeckte Güterwagen, 101 offene Güterwagen, 40 Kalk- deckelwagen etc. Die Ges besitzt 26 Bahnhöfe u. 1 Haltepunkt. Die Werkstatt befindet sich in Lengerich. Der Antrieb der Werkzeugmasch. erfolgt durch einen 14.5 PS Drehstrom- motor, der an die Überlandzentrale angeschlossen ist. Die Ges. besitzt ferner am Hafen Saerbeck (am Dortmund-Ems-Kanal) auf gepacht. Terrain 4 Lagerhäuser, welche hauptsächlich dem Getreideumschlagsverkehr dienen. Die Lagerhäuser sind an die Teutoburger Schiff- fahrtsges. m. b. H. in Gütersloh, verpachtet. Der gesamte Bahnbetrieb war bis 31./3. 1922 an die Fa. Vering & Waechter in Berlin verpachtet. Seit dem 1./1. 1916 führt die Allg. Deutsche Eisenb.-Betriebsges. m. b. H. zu Berlin den Betrieb, mit welcher nach Auflös. des mit der Firma Vering & Waechter abgeschlossenen Betriebsüberlass.-Vertrage unter dem 8./19. Jan. 1916 ein neuer Betriebsvertrag abgeschlossen wurde. Diese Ges. erhält für die Leit. des Betriebes 10 % des Überschusses der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben. Kapital: RM. 6 650 000 in 3325 St.-Akt. A u. 3325 St.-Akt. B zu RM. 1000. Urspr. M. 5 Mill. 1901 Erhöh. um M. 1 650 000. Die St.-Akt. Lit. A geniessen 4 % Vorz.-Div. (ohne Nachzahl.- Anspruch) u. Vorbefriedig. im Falle der Lidquid. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 25./6. 1924 in bisher. Höhe auf RM. 6 650 000. Hypoth.-Anleihe: M. 1 050 000 wurden lt. G.-V. v. 30./1. 1903 für Neuanlagen u. Erweiter. aufgenommen bei der Westf. Landesbank in Münster. Zu verzinsen mit 3¾ % u. seit 1909 mit jährl. ¾ % zuzügl. ersp. Zs. zu amortisieren. Sicherheit: I. Hyp. auf Bahneinheit. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 v. 1908 u. 1912. Zahlst. Berlin u. Frankf. a. M.:: Mitteld. Creditbank. Kurs an der Berliner Börse: Ende 1914–1922: 98*, –, 89, –, 8807, 90, –, 75, 70 %. Gekündigt zum 1./4. 1924. Im Umlauf von beiden Anleihen Ende Dez. 1925 aufgewertet RM. 93 285. Hypoth.-Anleihe: Die G.-V. v. 23./6. 1926 beschloss die Aufnahme einer Anleihe bis zu RM 400 000 gegen Eintrag. einer Sicherungshypothek. Geschäftsjahr: Kalenderjahr; bis 1923 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. des Betriebs-R.-F. 5 % zum Bilanz-R.-F., vom verbleib. Betrage vorweg 4 % Div. an St.-Aktien Lit. A (ohne Nachzahlungsanspruch), dann 4 % Div. an St.-Aktien B, Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Bahneinheit 9 054 162, Wertp. f. Schatzbestände 69 763, Vorräte 110 303, Schuldner 148 143. – Passiva: A.-K. 6 650 000, R.-F. 2 218 156, Ern.-F. 152 142, Sonderrückl. 18 288, Schuldverschreib. 93 285, Gläubiger 38 762, Gewinn 211 738. Sa. RM. 9 382 372. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ern.-F. 80 000, Sonderrückl.7 9054, Rückstehende Forder. 35 000, Gewinn 211 738 (dav. Div. 199 500, Vortrag 12 238). – Kredit: Vortrag aus 1924 10 842, Betriebsüberschuss 322 944, Zinsen 2005. Sa. RM. 335 792. Dividenden: 1913/14–1922/23: Akt. A: 4, 4, 4, 2, 4, 4, 5, 5, 10, 0 %; 1./4.–31./12. 1923: 0 %; 1924–1925: 4, 4 %. 1913/14–1922/23: Akt. B: 0, 0, 1, 0, 0, 4, 4, 5, 10, 0 %; 1./4. bis 31./12. 1923: 0 %; 1924–1925: 2, 2 %. Direktion: Baurat Carl Griebel, Dr.-Ing. Erich Stephan, Berlin; Reg.-Baumeister Erich Kabitz, Charlottenburg. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Gen.-Dir. Max Dräger, B.-Schöneberg; Stellv. Ministerial- Dir. a. D. Otto Just, Berlin; Geh. Baurat Oswald Bandekow, Charlottenburg; Landrat Edwin Klein, Wiedenbrück; Reg.- u. Geh. Baurat Dr. Gust. Kemmann, B.-Grunewald; Bürgermeister Gust. Tummes, Gütersloh; Landrat Dr. Schultz, Tecklenburg; Dir. Dr. Hans Drewes, Berlin; Landrat Alfred von Campe, Halle (Westf.); Reichsbahndirektionspräsident z. D. Alexander Wulff, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmst. u. Nationalbank; Gütersloh: Dresdner Bank. Trachenberg-Militscher Kreisbahn-Actien-Gesellschaft in Berlin W 9, Linkstrasse 31. Gegründet: 16./8. 1894. Konz. v. 3./8. 1894 auf 99 Jahre. Betriebseröffnung der Teil- strecke Trachenberg-Prausnitz am 8./12. 1894, der ganzen Strecke am 1./10. 1895. Sitz der Ges. früher in Posen, 1898 nach Berlin verlegt. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Trachenberg über Militsch nach Sulmier- schütz mit Abzweigung von Przittkowitz nach Prausnitz für Personen- u. Güterbeförderung mittels Dampfkraft. Bahnlänge 67.65 km, davon auf preuss. Gebiet 66.53 km u. auf polnischem 1.12 km. Die in Polen liegende Strecke ist seit 1920 nicht mehr im Betrieb. Spurweite 0,75 m. Die Bahn besitzt 5 Bahnhöfe u. 22 Haltestellen. An Betriebsmitteln sind vor- handen: 3 Lokomotiven von 17 t, 1 do. von 12,5 t, 1 do. von 15 t, 6 Personenwagen II./III. u. III. Kl., 3 Post- u. Gepäckwagen, 22 geschlossene Güterwagen, 91 offene do., 34 Lang-