5170 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Kapital: RM. 450 000 in 450 Aktien zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari; die G.-V. v. 30./6. 1926 sollte über Kap.-Erhöh. beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1925; Aktiva: Flugpark 267 710, Bankguth. 14 171, Debit. 142 594, Beteilig. an Europa-Union 750, Kassa 354. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 1264, Kredit. 281. Überschussvortrag 24 034. Sa. RM. 425 580. Gewinn-au. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 10 663, Abschreib. 67 007, Zuweis. z. R.-F. 1264, Überschussvortrag 24 034. – Kredit: Zs. 1362, Akquisitionen 6503, Charter- gebühren 57 399, Subventionen 37 704. Sa. RM. 102 970. Dividende 1925: 0 %. Direktion: Otto Zimmer-Vorhaus, Dir. Georg Hallama, Reg.-Rat a. D. u. Bank-Dir. Dr. Walter Metzner. Aufsichtsrat: Landeshauptmann Dr. jur. Georg v. Thaer, Landesrat u. Lan deskämmerer Karlo Werner, Landesbaurat Erich Beiersdorf, Oberbürgermstr. Dr. jur Otto Wagner, Bürger- meister Dr. jur. Hans Herschel, Stadtrat Dr. jur. Georg Friedel, Breslau; Dir. Hermann Schleissing, Dessau; Karl-August Freiherr v. Gablenz, Charlottenburg; Ministerialrat Artur Finger, Berlin; Oberreg.-Rat Walther Thaiss, Breslau; Reg.-Rat Knipser, Berlin; Stadtrat Theodor Viebeg, Görlitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: Städt. Sparkasse. Brohlthal-Eisenbahn-Gesellschaft in Brohl a. Rh. Gegründet: 22./1. 1896; eingetr. 8./2. 1896. Konz. v. 19./8. 1895 u. 7./6. 1899 unbeschränkt vorbehaltlich des gesetzl. Ankaufsrechtes. Lt. G.-V.-B. vom 30./3. 1921 wurde der Sitz der Ges. von Köln nach Brohl a. Rh. verlegt. Zweck: Bau und Betrieb einer schmalspurigen Nebenbahn von Brohl über Niederzissen und Weibern nach Kempenich. Bahnlänge 23.8 km, Spurweite 1 m (mit Zahnstangenstrechke bei Bahnhof Engeln). Die Strecke Brohl-Weibern wurde 14./1. bezw. 1./5. 1901, die Reststrecke bis Kempenich 7./1. 1902 dem Verkehr übergeben. Da die Ges. in eine finanzielle Notlage geraten war u. den Anleihedienst ab 1./10. 1920 nicht mehr aufrecht erhalten konnte. hatte die Ges. Aussetzung der Tilgung auf 10 Jahre u. Herabsetzung des Zinsfusses auf 1 % bzw. 2 % auf 5 bzw. 10 Jahre ins Auge gefasst. Eine Übernahme der Bahn auf Reichsbetrieb wurde von der Regierung abgelehnt, jedoch wurde der Ges. unter Bürgschaft der Kreise Adenau, Ahrweiler u. Mayen vom Reiche ein Darlehn von M. 3 500 000 gewährt, zu verzinsen, soweit ent- sprechende Betriebsüberschüsse vorhanden u. im Range vor einer Dividendenzahl. auf die St.-Akt., mit jährlich 5 %, rückzahlb. am 5./8. 1931. Auf dieses Reichsdarlehn sind der Ges. zugeflossen am 30./11. 1920 M. 300 000 u. am 17./6. 1921 weitere M. 1 700 000, insgesamt (31./3. 1922) M. 2 000 000 u. am 23./9. 1922 die restlichen M. 1 500 000. In Verbindung mit der vom Reiche gewährten Beihilfe hat die Industrie des Brohlthales die Verpflichtung übernommen, ihrerseits zur Sanierung einen Betrag von M. 1 000 000, und zwar je zur Hälfte beizusteuern als verlorenen Zuschuss u. Darlehn. Von der Industrie sind daraufhin bisher M. 700 200 eingegangen. Dieses Staats- sowie auch Industrie-Darlehen wurde 1923 wieder zurückgezahlt. Die Aktien der Ges. befinden sich jetzt im Besitze der Kreise Adenau, Ahrweiler u. Mayen u. der Industrie des Brohltales. Statistik: 1919/20 1920/21 1921/22 1922/23 1923/24 1924(9 Mon.) 1925 Beförderte Personen . . 340 102 293 297 245 908 237 386 12 382 82 528 156 864 Person.- u. Gepäckverk. M. 274 961 570 596 905 987 7 218 355 8 044 Bill. 60 727 118 433 Beförderte Güter .. t 180 174 165 653 132 781 139 088 47 545 94 041 178 842 Gesamteinnahme do. M. 756 151 2 050 131 4 111 999 125 359 612 70 671 Bill. 197 854 298 819 Kapital: RM. 740 000 in 1110 Vorz.-Akt. (Nr. 1–1110), u. 2590 St.-Akt. (Nr. 1111–3700) zu RM. 200. Ursprünglich M. 3 400 000, 1898 Erhöhung um M. 300 000. Die Vorz.-Aktien erhalten aus dem Reingewinn der Ges. 4 % Div. im Range vor der Verzinsung der vom Reich u. den Interessenten gewährten Darlehen; sie nehmen an weiterer Div. teil und zwar, wenn nach erfolgter Verzins. der Darlehen die St.-Akt. ebenfalls 4 % Div. er- halten haben, mit den St.-Akt. in gleichem Verhältnis. Bei der Liquidation der Ges. sind die Vorz.-Akt. vorab zu befriedigen. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 26./11. 1924 von M. 3 700 000 auf RM. 740 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 200. Anleihe: M. 1 250 000 in 4½ % Schuldverschreib. à M. 1000, abgestemp. auf RM. 150, lautend auf den A. Schaaffh. Bankverein und durch Indossam. übertragbar, rückzahlbar zu 102 %, aufgenommen lt. G.-V. v. 28./9. 1904. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 bis spät. 1945 mit 1 % der ursprüngl. Schuld und ersp. Zins. Auslosung im Juni auf 1./10. Verstärkte oder gänzl. Tilgung ab 1910 zulässig. Sicherheit: Sicherungshyp. auf die Bahneinheit. Den Zs.- u. Tilg.-Dienst hat der A. Schaaffh. Bankverein in Köln solange garantiert, bis nach dem Ent- scheide der Staatsaufsichtsbehörde die Ges. in 2 aufeinanderfolg. Betriebsjahren einen reinen Überschuss von über M. 100 000 erzielt hat. 2 % Zs. für 1925 gegen Abstemp. der Ern.-Scheine. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst.: Brohl a. Rh.: Ges.-Kasse: Köln: A. Schaaffh. Bankver., Sal. Oppenheim jr. & Co.; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleich-