Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 5191 Bau der Bahn von Bergedorf nach Geesthacht ist Nov. 1905 begonnen, am 1./5. 1907 wurde der volle Betrieb aufgenommen. Die Vierländer Eisenbahn ist am 1./4. 1912 eröffnet. Als Grund- lage dienen die mit der hamburg. Finanzdeputation abgeschloss. Konz.-Verträge u. die vom preuss. Reg.-Präs. zu Schleswig erteilten Genehm.-Urkunden, nach denen die Bahn bis zum 1./5. 2006 konzessioniert ist. Nach Ablauf des Jahres 1955 sell dem hamburg. Staat Ankauf der Bahn gestattet sein. Im Bau ist eine Längsbahn durch die Vierlande u. Marschlande (Hamburger Marschbahnen), wovon die Strecke Geesthacht- Ochsenwärder seit 12./5. 1921 bzw. 1./6. 1923 in Betrieb ist. Die Gesamtlänge der Bahn beträgt 56 km. Nach dem Vertrage mit der Finanzdeputation stellt der Hamburger Staat die zum Bau der Marschbahnen erforderlichen Mittel zur Verfügung, die Bergedorf-Geesthachter Eisen- bahn-Ges. führt die Bahn zu den Selbstkosten aus u. übernimmt sie nach Fertigstellung zu Eigentum gegen Erstattung der aufgewandten Kosten unter Abzug der in vereinbarter Weise zu ermittelnden Überteuerung. Dieses Entgelt wird dem Staat nach einer näheren Vereinbarung teils durch eine im Grundbuch eingetragene Bahnpfandschuld mit einer im Laufe von 6 Jahren auf 4½ % ansteigenden Verzinsung, teils durch auszugebende Aktien Lit. C gewährt, welche letzteren erst nach 6 Jahren u. nachdem die bisherigen Aktien Lit. A u. B je 5 % Div. erhalten haben, an dieser Div. teilnehmen sollen. – Die G.-V. v. 21./10. 1921 beschloss die Übernahme der Billwärder Industriebahn gegen Zahl. von M. 280 000 nebst 5 % Zinsen ab 1./4. 1921. Der Wagenpark besteht aus: 14 Lokomotiven, 30 Personenwagen, 4 Post- u. Gepäckwagen, 9 Stückgutwagen, 58 offene Erdförderwagen, 8 gedeckte u. 12 offene Güterwagen. Letztere sind in den Reichsbahnwagenpark eingestellt. Kapital: RM. 4 500 000 in 900 Vorz.-Akt. (Lit. A Nr. 1–900) u. 3600 St.-Akt. (Lit. B u. B1, Nr. 1–550 u. 551–3600) zu RM. 1000. Urspr. M. 1 100 000 in 550 Verz.-Aktien u. 550 St.-Akt. zu M. 1000. Von den St.-Akt. Lit. B wurden 200 Stück vom Hamburg. Staat übernommen. Die Vorz.-Aktien geniessen 5 % Vorz.-Div. u. Vorbefriedigung im Falle der Liquid. 1910 Erhöhung um M. 1 050 000 in 350 5 % Vorz.-Aktien u. 700 St.-Akt. Von der Summe übernahm der Hamburgische Staat M. 350 000 St.-Aktien u. erteilte die Konz. zum Bau u. Betrieb der Bahn; preuss. Konz. v. 23./2. 1911. Die G.-V. v. 15./8. 1918 beschloss weitere Erhöh. um M. 2 350 000 in 2350 St.-Akt. Lit. B, übern. von einem Konsort. M. 2 150 000, angeb. den bisher. Vorz.- u. St.-Aktionären (1: 1) zu 130 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte It. G.-V. v. 26./6. 1924 in bisher. Höhe von M. 4.5 Mill. auf RM. 4 500 000 u. musste die Ab- stempel. der Akt.-Mäntel bis 21./2. 1925 bei den Zahlstellen bewirkt sein. Nach Ablauf der Frist findet eine Abstempel. nur noch beim Bankhause M. M. Warburg & Co., Hamburg statt. Anleihe von 1912: M. 1 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. Gekündigt zum 1./10.1923. Zinsen per 1./10. 1926. Zahlbar mit RM. 4.50. Kurs in Hamburg Ende 1913–1922: 101, 101*, –, 92, –, 95*, 94, 94, 90, 85 %. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Teilschuldverschr. der Billwärder Industriebahn. Tilg. bis 1957, mit Garantie des Hamburg. Staates für Kap. u. Zs. Barablosungsbetrag RM. 2.83 für PM. 1000. Hypoth.-Anleihe von 1922: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1922. Tilg. inner- halb 40 Jahre; garantiert vom Hamburg. Staat für Kap. u. Zs. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn nach Abzug der Rückl. zu dem Ern.-F., dem Spez.-R.-F. u. dem Amort.-F. werden 5 % dem R.-F. überwiesen (Grenze 10 % des A.-K.); dann 5 % an Vorz.-Akt., 5 % an St.-Akt. Lit. B u. Lit. B 1, 15 % Tant. an A.-R. nach 4 % Div. an alle Aktien, Rest an Vorz.- u. St.-Akt. gleichmässig. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Bauanlagen 4 257 705, Inv. 70 539, Grundst. 83 000, Betriebsmittel 850 491, Oberbauvorrat 112 290, Bank u. Kassa 36 027, Wertp. 283, rückständ. Frachten 38 836, verschied. Guth. 364 792, Material 53 400. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Anleihen 242 316, Hyp. 132 000, Tilg.-F. 116 996, Ern.-F. 110 186, R.-F. 219 509, Sonderrückl. I 701, do. II 10 000, Unterstütz.-F. 4581, Rückl. für Haftpflicht 5526, rückst. Frachten 69 343, Kredit. I 102 675, do. II 189 724, Reingewinn 163 806. Sa. RM. 5 867 366. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rückl. u. Zuwend. 259 300, Reingewinn 163 806. – Kredit: Gewinnvortrag 23 597, Gewinn aus dem Eisenbahnbetriebe 414 432, Zs. 7806, Gewinne aus Nebenbetrieben 4269. Sa. RM. 450 106. Kurs: Ende 1912–1915: 135. 120, 114*, – %. Kurs der Aktien B Ende 1916–1925: 135, –, 145*, 65, 89, 180, 3100, –, 63, 44 %. Kurs der Akt. A Ende 1916–1925: 135, –, 145, 65, 89, 180, 3100, –, 61, 48 %. Die St.-Akt. (Lit. B 1 No. 901–1250 u. Lit. B No. 1251–3600) sind seit Jan. 1919 zugelassen. Notiert in Hamburg. Dividenden: 1912/13–1923/24: Vorz.-Akt.: 7, 5, 6, 10, 12, 12, 0, 0, 0, 5, 5, 0 %; 1./4. bis 31./12. 1924: 3/ %. St.-Akt. Lit. B (Nr. 1–550): 7, 0, 6, 10, 12, 12, 0, 0, 0, 5, 5, 0 % 1./4.–31./12. 1924: 1 %. 1925: Vorz.-Akt. 5 %, St.-Akt. 2½ %. Vorstand: Ing. P. Weichhold, Dipl.-Ing. E. Ramhorst. Aufsichtsrat: Vors. Dr. C. Melchior, Stellv. Rechtsanw. Dr. Guido Möring, H. O. Persiehl, H. Theod. Meyer, Senator Heinrich Stubbe, Hamburg; C. A. Krüger, Geesthacht; Bürger- meister W. Wiesner, Bergedorf; Dr. Fritz Jessen. Vertreter der öffentlichen Interessen: Senator Carl Cohn. Vom Betriebsrat: Erich Röpke, Otto Westedt. Zahlstellen: Hamburg: M. M. Warburg & Co., Norddeutsche Bank, Deutsche Bank; Bergedorf: Norddeutsche Bank, Deutsche Bank.