Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 5205 Dortmund; Dir. Dr. Schmidt, Essen; Landrat Boden, Altenkirchen; Landrat Lucas, Solingen; Landrat Pütz, Aachen, Landrat Dr. Pohl, Trier: Landrat von Stein, Zell an der Mosel; Landrat von Hartmann-Kray, Kempen; Landrat Wessel, Siegburg; Landrat Bender, Witt- lich; Landrat Graf von Spee, Schleiden, Eifel; Oberbürgermeister Johansen, Crefeld; Ober- bürgermeister Farwick, Aachen; Oberbürgermeister Russell, Koblenz; Oberbürgermeister Hartmann, Remscheid; Oberbürgermeister Hüpper, Neuss; Oberbürgermeister von Bruch- hausen, Trier. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: Bankhaus Deichmann & Co., Kreissparkasse. Vereinigte Westdeutsche Kleinbahnen A.-G. zu Köln a. Rh. Gegründet: 19./12. 1899 unter der Firma: Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn-Ges. in Ronsdorf erwarb die Ges. 1897 durch Fusion die Wermelskirchen: Burger Bahn. Sitz der Ges. mit Rücksicht auf die Erweiterung des Unternehmens lt. G.-V. v. 2./11. 1900 nach Köln verlegt und Firma wie oben geändert. Betriebseröffnung 18./11. 1891. Neue Konz. für Kleinbahn v. 2./10. 1897, für Thalsperre-Remscheid v. 25./9. 1899. Zweck: Betrieb der nachbenannten Kleinbahnen: 1. von Wermelskirchen nach Burg a. d. Wupper (11,6 km) (1922 verk., s. unten); 2. von Thalsperre nach Remscheid (2,8 km) (1922 verk., s. unten); Remscheid-Halbach (9,7 km); Burg-Krähenhöhe (5,4km) (1922 verk., s. unten); 3, von Kreuznach nach Winterburg u. von Kreuznach nach Wallhausen (28 km); 4. von Neheim- Hüsten nach Sundern (14,5 km). Die Ges. ist auch berechtigt: 1. weitere Konz. zu Kleinbahnen zu erwerben u. auf Grund derselben Kleinbahnen zu bauen u. zu betreiben; 2. die ihr konz. Bahnen nach Einholung der erforderl. behördl. Genehm. durch andere betreiben zu lassen; 3. sich anteilig an Bahnen zu beteiligen, welche Dritten konz. sind; 4. aus elektr. Zentral- stationen, welche sie zum Betrieb ihrer Bahnen errichtet oder erwirbt, Licht und Kraft an Dritte abzugeben; 5. zur Gewinnung neuer Fracht-Einnahmen neue, an ihren Bahnen entstehende industrielle und gewerbl. Anlagen durch hypothekarische Beleihung zu fördern. Im Jahre 1922 die Strecke Wermelskirchen-Burg mit Abzweigung von Talsperre nach Lennep an die Stadt Remscheid, die Strecke Burg-Krahenhöhe an die Stadt Solingen verkauft. Die nicht an die Städte übergehenden Teile des Unternehmens, insbes. das bahneigene Kraftwerk, Wohnhäuser u. ein Teil der Betriebsmittel wurden anderweit ver- äussert. Im Eigentum der Ges. befindet sich von den Bergischen Linien heute nur noch die rd. 4,8 km lange Strecke Lennep-Halbach, die sich seit 1922 im Abbruch befindet. Die Ges. lässt z. Z. folg. Linien für ihre Rechnung durch die Westdeutsche Eisenbahn- Ges. in Köln betreiben: 1. Kleinbahn Neheim-Hüsten-Sundern, 2. Kreuznacher Kleinbahnen. Der Ausbau des Bergischen Netzes durch Herstell. der Linie Remscheid – Lennep ist durch die Verbind. Lennep – Lüttringhausen – Halbach erfolgt; die Stadt Lennep hat der Ges. neben der kostenfreien Hergabe des Grund u. Bodens auf Lenneper u. Remscheider Gebiet ein zu 3¾ % zu verzinsendes u. zu 2 % zu amortisierendes Darlehn von M. 300 000 gewährt. Die Westdeutsche Eisenbahnges. in Köln übernahm den Bau der Bahnlinie nebst der erforderlichen Erweiterung der elektr. Zentrale in Preyersmühle u. die Erricht. eines Beamtenwohnhauses in Remscheid. Nachdem die Konzession unterm 6./11. 1906 erteilt war, erfolgte die Eröffn. des Betriebes bereits am 14./8. 1908; die Schlussstrecke nahm den Betrieb am 7./6. 1908 auf. – Nach Erteilung der Konzession für die Linie Burg–Solingen (Krahenhöhe), wurde der Bau dieser Strecke 1907/1908 ausgeführt. Kapital: RM. 1 200 000 in 6000 Akt. zu RM. 200. Über die früh. Kapitalsbewegungen s. Jahrg. 1901/1902. 1899 Erhöh. um M. 1 861 000. Die G.-V. v. 17./12. 1900 beschloss Erhöh. um M. 3 Mill. in 3000 neuen Aktien Em. III zu M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1901, pro rata der Einzahl., übern. von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. Eingezahlt hiervon bisher 30 % = M. 900 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 6 Mill. im Verh. 5: 1 auf RM. 1 200 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 200 herabgemindert wurde. Anleihe: M. 2 000 000 4½ % Schuldverschreib. von 1904 dazu Genussrechtsurkunden von 1926 für den Altbesitz. Gegen Abstempelung des Erneuerungsscheines erfolgt Zinszahlung der Zinsen per 2./1. 1926 mit RM. 3 für PM. 1000. Zur Rückzahlung gekündigt zum 31./12. 1926. Wegen Barabfindung ist Spruchstelle angerufen, die die Beträge festsetzen wird. Daneben Angebot der Ges., die Ablösung zum entsprechenden Zeitwert schon ab 1./10. 1926 vorzunehmen mit RM. 145 für Altbesitz-Teilschuldverschr. einschl. Genussrecht, 130 RM. für die übrigen Teilschuldverschr. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Ubrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Bahnanl.-K. 1 579 800, Anschlüsse 2500, Grundst. 1500, Kassa 38, Kaut. 22, Büroeinricht. 1, Eff. der Pflicht-F. 29 097, Debit. 32 259. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 124 635, Pflicht-F. der Bahnlinien 31 009, Kredit. 289 543, Gewinn 30. Sa. RM. 1 645 218. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 47, Allg. Unk. u. Steuern 49 157, Rückl. in Pflicht-F. 25 113, Abschr. 1420, Gewinn 30. Sa. RM. 75 770. – Kredit: Betriebs- überschuss u. Zs. RM 75 770. Dividenden 1914–1925: 3, 3, 3, 3, 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.).