Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 5211 Gewinn-Verteilung: Zunächst werden die Unk., alle Steuern etc. bestritten, dann Dotation des Ern.-F., des Bilanz-R.-F. (5 %, bis zu 10 % des A.-K.) u. des Spez.-R.-F. Hierauf die etwa an die Beamten der Ges. zu zahlenden Tant., soweit sie aus einem den Betrag von 4½ % des A.-K. übersteigenden Reingewinn entnommen werden können u. soweit nicht noch Rück- stände aus Vorjahren an die gewährleistenden Kreise zu erstatten sind; vom Rest erhalten vorweg die Vorz.-Aktien A bis zu 4½ % Div., alsdann die St.-Aktien B bis zu 3½ % Div., der Überrest wird zunächst an die gewährleistenden Kreise behufs Deckung der von ihnen etwa bereits zugeschossenen Gewährleistungsbeträge u. sodann, falls alle vorangegangenen zuschüsse erstattet sind, unter die Vorz.-Aktien A u. die St.-Aktien B gleichmässig verteilt. Wenn die Inh. der Vorz.-Aktien A in einem Jahre eine Div. von 4½ % nicht erhalten sollten, so findet eine Nachforderung derselben nicht statt. Bilanz am 31. März 1926: Aktiva: Eisenbahnanl. 5 802 525, Beamten- Wohnhaus Steinau 28 000, Eff. des Ern.-F. 4, do. des Spez.-R.-F. 65, Eff. 14, Kassa 3476, Betriebsmaterial. 11 460, Hyp. 6000, Ern.-F.-Material. 104 822, Forder. 2 041 115. – Passiva: A.-K. 5 950 000, Schuld- verschreib. von 1903 66 985, do. von 1911 78 836, Ern.-F. 60 068, Spez.-R.-F. 16 500, R.-F. 1575 428, Jubiläums-F. 3000, Arb.-Hilfs-F. 1200, noch nicht eingelöste Gewinnanteilscheine 3596, do Schuldverschr.-Zs. 2442, Tilg.-F. der Anleihen 5040, Schulden 92 692, Reingewinn 141 694. Sa. RM. 7 997 484. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rückl. in den Spez.-R.-F. 5950, Zuwend. an den Besold.-Ausgleichsstock 10 543, do. an den Jubiläums-F. 1000, Darlehns-Zs. 1739, Schuld- verschreib.-Zs. 3200, Reingewinn 141 694 (davon 2½ % Div. 130 935, besond. Vergüt. 8500, Gewinnvortrag 2259). – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahr 7754, Betriebs-Rechn. 86 373, Zs. für die polnische Strecke 70 000. Sa. RM. 164 127. Kurs Ende 1913 –1925: In Berlin: St.-Akt. (B): 72, 71*, –, 60, –, 55*, 45, –, —, 16, –, –, – %; Prior.-Akt. (A): 90, 93*, –, 80, 80, 77*, 80, –, –, –, 16, 39.90, 31 %. Kurs in Breslau 1913 –1925: St.-Akt. (B): 70, 70.50*, –, 62, –, 55*, 45, 12, –, 2050, 16, 28, 17 %; Vorz.-Akt.: 89, –*, –, 82, –, 77*, 75, 25, – 2050, 15, 39.5, 31 %. Der Zulass.-Antrag auf 2482 Vorz.-Akt. A zur Berliner Börse ist im Nov. 1925 u. zur Breslauer Börse im März 1926 gestellt. Dividenden: 1913/14–1925/26: Vorz.-Akt. A: 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 0, 0, 4½, 50, 0, 0, 2½ %; St.-Akt. B 1913/14–1918/19: Stets 3½ %. 1919/20–1924/25: 0, 0, 3½, 49, 0, 4½, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Landrat W. von Guenther, Liegnitz; Mitgl.: Eisenbahn-Dir. Paul Mittel- städt, Charlottenburg; Geh. Baurat u. Geh. Komm.-Rat Fr. Lenz, Dir. Paul Lenz, Berlin. — Oberste Betriebsleitung: Reg.-Baumeister a. D. Hintze, Reg.-Baumeister a. D. Wille, Breslau; Stellv. Reg.-Baumeister a. D. Noack, Berlin. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Landrat a. D. Dr. von Engelmann, Waldheim; Stellv. Landrat a. D. Geh. Reg.-Rat Dr. von Ravenstein, Kraschen bei Guhrau; Oberbürgermeister Hans Charbonnier, Bankier Carl Selle, Liegnitz; Bankier Ernst Kritzler, Dir. Dr. Pundt, Berlin: Rechtsanw. Dr. Friedr. Rauch, Breslau; Bürgermeister Wandelt, Parchwitz; Gen.-Dir. Dr. Erich Lübbert, Sommerswalde; Gen.-Dir, Friedr. Fix, Duisburg; Rittergutsbes. von Sypniewski, Skoracewice; Fabrikdir. Andree, Görchen. Zahlstellen: Liegnitz: Ges.-Kasse; Berlin: Berl. Handels-Ges., S. Bleichröder; Breslau: E. Heimann; Liegnitz: Disconto-Ges.; Hamburg: Hermann & Hauswedell. Westfälische Landes-Eisenbahn Akt.-Ges. in Lippstadt. Gegründet: 1882 als Warstein-Lippstadter Eisenbahn-Ges. Firma 1896 wie oben geändert. Zweck: Bau u. Betrieb normalspuriger Nebeneisenbahnen für Personen- u. Güterverkehr u. zwar: a) Warstein-Lippstadt (30,88 km), später trat hinzu b)Lippstadt-Beckum (28,59 km), c) Soest-Brilon (54, 18 km), d) Neubeckum-Warendorf (20,50 km). In Sa. 134,15 km; sämtl. in Betrieb. Die G.-V. v. 21./4. 1899 beschloss den Bau weiterer Linien: 1) Sennelager-Wiedenbrück (32,43 km), eröffnet 1./9. 1902, 2) Westfälische Nordbahn: Borken-Burgsteinfurt (mit Abzweigung von Stadtlohn nach Vreden), eröffnet 1./10.1902, zus. 63, 66 km, 3) Neubeckum-Münster (35,54 km), eröffnet 1./10. 1903, Sa. 131,53 km, sodass das gesamte Bahnnetz 265,78 km beträgt. Geplant ist eine vollspurige Nebeneisenbahn von Burgsteinfurt über Emsdetten nach dem Hafen Saerbeck als Fortsetzung der Nebeneisenbahn Borken-Burgsteinfurt. Die Ges. ist mit RM. 25 000 u18 000 Geschäftsanteilen an den Kraftverkehrsgesellsch. Münsterland in Münster u. Wittekimd in Paderborn, mit RM. 1250 Geschäftsanteilen an der Bahneinkaufsges. in Hannover u. mit RM. 720 Geschäftsanteilen bei dem Spar- u. Bau- verein Stadtlohn beteiligt. Betriebseinnahmen 1914/15–1922/23: M. 2 742 481, 2 574 579, 3 001 449, 4 162 585, 5 586 895, 9 652 815, 23 814 201, 51 170 552, 2 318 648 151. 1./4.–31./12. 1923: M. 563 277 Bill. 1924 bis 1925: RM. 5 377 745, 5 762 319. Kapital: RM. 13 596 000 in 7580 St.-Akt. Lit. B–G zu RM. 600, 1500 St.-Akt. Lit A zu RM. 300, 13 580 Vorz.-Akt. Lit. B–1 zu RM. 600 u. 1500 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 300. Urspr. M. 3 000 000, 1896 um M. 7 224 000 erhöht. Dann Erhöhung um M. 7 936 000. Die G.-V. v. 24./9. 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 4 000 000 in 4000 5 % Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 30./9. 1909 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 2 000 000 in 2000 5 % Vorz.-Akt. Lit. J, gleichberechtigt mit-Vorz.-Aktien H, welche den alten Aktion.