Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 5271 Meierei C. Bolle Akt.-Ges. in Berlin, Altmoabit 98-103. Gegründet: 16./6. 1911 mit Wirkung ab 1./1. 1911; eingetr. 18./7. 1911. Zweck: Übernahme u. Fortführ. des Geschäfts der offenen Handels-Ges. C. Bolle, Berlin, wie überhaupt jeglicher Meierei- u. Molkereibetrieb, einschl. der Gewinn. u. Verwert. der Nebenprodukte. Herbst 1917 Zus. legung der Betriebe von Bolle u. Schweizerhof. 1924 Erwerb der Aktienmajorität der Union Kakao- u. Schokoladenwerke A.-G., deren Naum- burger Betrieb die Bolle AG. zur Kakao- u. Schokoladenfabrikation gepachtet hat. Kapital: RM. 4 000 000 in 4000 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 21./11.1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 4 Mill. in voller Höhe auf Reichsmarkwähr. 4½ % Anleihe von 1911: Die Altbesitz-Genussrechte dieser Anleihe sollen mit RM. 40 für jedes Genussrecht in bar abgefunden werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 2 160 900, Inv. u. Masch. 1 782 516, Beteilig. 200 803, Kassa 185 154, Vorräte 1 193 738, Debit. 912 674. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Kredit. 2 435 785. Sa. RM. 6 435 785. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 681 289, Abschreib. 474 213, Gewinn 113 702. Sa. RM. 1 269 205, – Kredit: Betriebskonto RM. 1 269 205. Dividenden 1915–1925: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, ?, 2, 2, ? %. Direktion: Anton Werhahn, Wilh. Werhahn jun. Aufsichtsrat: Vors. Peter Werhahn, Franz Werhahn, Herm. Werhahn, Adam Baum, Neuss. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank. C. & G. Müller, Speisefettfabrik, Actiengesellschaft, Berlin-Neukölln, Mittelbuschweg 10/12. Gegründet: 2./2. 1894. Eingetr. 8./6. 1894. Filialen in Königsberg i. Pr. u. Stettin. Zweck: Herstellung von Margarine, Schmalz, Fett u. ähnlichen Waren u. deren Neben- produkten, sowie Nahrungsmitteln jeder Art u. von chemischen Produkten innerhalb des Rahmens dieser Erzeugnisse, sowie der Handel mit denselben. Die Ges. betrieb seit Juni 1916 im wesentlichen nur die Lohnfabrikation für den Staat bezw. für den Kriegsausschuss für pflanzliche u. tierische Fette. Nach Aufhebung der Zwangswirtschaft wieder Betrieb für eigene Rechnung. Die Ges. besitzt folgende Betriebsanlagen: Neukölln. Das der Ges. gehörige Terrain besteht aus einem Fabrikterrain am Mittelbuschweg 10/12, Mierstr. 7/12 u. Lahnstr. 49/54 mit einem Flächeninhalt von 1 ha 23 a 44 qm, wovon 23 a 13 qm bebaut sind. Auf dem Grundstück befinden sich verschied. massive Gebäude, u. a. das Fabrikgebäude mit Schmalz- u. Speisefettsiederei, Kühlraum, Räucheranlagen usw., das Masch.- u. Kesselhaus, ein Stall sowie das Verwalt.-Gebäude. – Stettin. Die Stettiner Niederlass. ist auf den Grundstücken Altdammer Str. 6a/6b errichtet. Der Flächeninhalt beträgt 97 a 15 qm; hiervon sind 48 a 16 am bebaut. Die Fabrikanlagen bestehen aus verschied. massiven Gebäuden nebst Kessel- u. Maschinenhaus, Kontor- u. Wohnhaus, Kühl-, Lager- u. Vorratshäusern u. dienen der Fabrikation von Margarine, Speisefetten, der Schmalzsiederei u. Raffination von Rohölen. — Königsberg i. Pr. Die hier, Hinterlomse 9/12, beleg. Grundstücke umfassen einen Flächen- inhalt von 39 a 70 qm, wovon 22 a 27 qm bebaut sind. Auf diesem Grundstück befindet sich eine Fabrikanlage mit Kesselhaus, Schuppen, Lagergebäude, Pferdestall, ferner 3 Wohn- häuser. Die Fabrikanlagen dienen der Fabrikation von Margarine u. Speisefetten. – Zur Zeit werden etwa 132 Arbeiter u. 115 Angestellte beschäftigt. Beteiligt ist die Ges. an der Ölwerke „Teutonia“' G. m. b. H. in Harburg a. E., sie besitzt sämtliche Anteile der Westfälischen Süssrahm Margarine-Werke vormals Julius Eick G. m. b. H. in Herford i. W., des Lüneburger Margarinewerks „Union“ G. m. b. H., Tüneburg, der Märkischen Margarine u. Fetthandels-Ges. m. b. H., Neukölln, u. die Anteile der Schlesischen Margarine u. Fetthandels-Ges. m. b. H., Breslau. 1925 erwarb die Ges. die Aktienmehrheit der Margarinewerk Dr. Schröder A.-G. in Berlin, der Dresdner Speisefett- fabrik A.-G. u. der Handelsfirma Domma G. m. b. H. in Dresden. Kapital: RM. 2 000 000 in 100 000 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 1 000 000. 1898 Erhöh. um M. 500 000. Nochmals erhöht 1909 um M. 600 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1920 um M. 700 000 in 700 Aktien. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11./6. 1921 um M. 2 800 000. Dann erhöht lt. G.-V. v. 4./12. 1923 um 94 400 000 in 94 400 Aktien zu M. 1 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Direktion der Disconto.-Ges., Berlin) zu 100 %, davon M. 5 600 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 vom 12./1.–7./2. 1924 zum Preise von Renten-M. 6 je Aktie. Diese M. 88 800 000 neuen Aktien sind zu pari an ein aus Mitgl. des A.-R. der Ges., u. zwar den Herren Ernst Possel, Siegmund Cohler u. Bodo Grütter, besteh. Konsort. begeben worden, welches hiervon zunächst M. 21 Mill. der es. zu pari überliess. Diese M. 21 Mill. Aktien haben für verschied. Anglieder. Verwendung gefunden (s. oben u. Beteilig.). Die restl. M. 67 800 000 Aktien verpflichtete sich das Konsort. der Ges. gleichfalls zu pari zum Erwerb von Beteilig. oder zur freihänd. Verwert. zur Verfüg. zu stellen. Als Gegenleistung für diese Gewinnbeteil. übern. das Konsort. die Bürgschaft für einen in Wechselform von der N. V. Nederlandschen Grondstoffen en Chemicalien Maatschappij- in Rotterdam auf 5 Jahre der Müller Speisefettfabrik zur Verfüg. gestellten Kredit, durch