5498 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Dividenden 1922–1925: ?, ?, 0, ? %. Direktion: Karl Albrecht, Berlin; Techniker Hans Raabe, München. Aufsichtsrat: Chemiker Dr. phil. Ludwig Sieder, München; Karl Albrecht, Berlin; Ges.-Dir. Wilh. Pape, Weimar; Dir. Ernst Kuckuck, Leipzig. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Metall-Aetzwerke Akt.-Ges. in München, Auss. Wienerstr. Gegründet: 17./7. u. 11./10. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 20./11. 1907. Gründung siehe Jahrg. 1910/11. Zweck: Die Ges. entstand im Jahre 1907 aus den Firmen: Münchner kunstgewerbliche Metallätzerei Weinbrenner & Co., München. Fabrik chemischer Metallbearbeitung Max R. Wieland, Neu-Ulm, u. Th. Häusermann & Co. G. m. b. H., Wien. Die Fabrik befindet sich in eig. Anwesen Irschenhauserstr. 19 u. beschäftigt durchschnittlich 100 Arb. u. An- gestellte. Die Fabrikation erstreckt sich auf folg. Artikel: Schilder, Skalen, Teilungen etc. aus allen Metallen in geätzter u. bedruckter Ausführ. für alle Branchen. Zifferblätter für die Uhren-Industrie etc., Reklameartikel in künstlerischer Ausführung. Herstellung von Luxus- u. Galanteriewaren, sogenannte Intarsien (Holz in Metall eingelegt) ferner Messing geätzte kunstgewerbl. Gegenstände. Die Ges. besitzt sämtl. Anteile der Firma Luppe u. Heilbronner G. m. b. H. (Fabrik chem. Gravüren) u. der Metall-Intarsia-Werke G. m. b. H. Im Jahre 1925 waren mit dem Erwerb eines neuen Fabrikanwesens erhebl. Ausgaben u. Kosten verbunden, insbes. durch die Vornahme weiterer Ergänzungs- u. Umbauten, wo- durch im Zusammenhang mit den ohnehin schlechten Geldverhältnissen die Liquidität des Unternehmens wesentlich beeinträchtigt wurde. Dazu kamen Neuinvestierungen durch die Aufnahme einer neuen Fabrikation, verbunden mit einer erheblichen Vermehrung der Maschinen- u. Werkzeugbestände. Da die Erwartungen, die sich an die neu aufgenommenen Artikel knüpften, sich nicht erfüllt haben, wurden die neu aufgenommenen Geschäfts- zweige wieder abgestossen, was nur unter Verlusten möglich war. Zwecks Sanierung der Ges. wurde das Kapital herabgesetzt (s. auch Kapital),. Kapital: RM. 450 000 in 70 St.-Aktien zu RM. 1000, 800 St.-Aktien zu RM. 100, 100 Vorz.-Aktien zu RM. 1000 u. 500 Vorz.-Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 500 000, erhöht 1909 um M. 550 000, 1910 um M. 150 000. Erhöht lt. G.-V. vom 14./8. 1923 um M. 3 800 000 in M. 3 600 000 St.- und M. 200 000 Vorz.-Akt. Die St.-Akt. angeb. im Verh. M. 1000: M. 2000 zu 100 000 %. Laut G.-V. v. 24./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 5 Mill. unter Umwand- lung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. auf RM. 500 000 (10: 1) u. lt. G.-V. v. 10./2. 1925 Erhöh. um RM. 250 000, div.-ber. ab 1./1. 1925, in Aktien zu RM. 100. Die Erhöhung dient dem An- kauf eines Fabrikanwesens, Bezugsrecht der Aktien deshalb ausgeschlossen. Zwecks Be- seitig. der Unterbilanz (s. o.) beschloss die G.-V. v. 28./9. 1926 Herabsetzung des Kapitals um RM. 600 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh. 5: 1, sodann Erhöh. um RM. 150 000 in 8 % liquidationsbevorrechtigten Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1926. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn erhalten die Vorz.-Akt. zuerst 8 %, von dem alsdann verbleib. Rest erhält der A.-R. 10 %, sowie im Gleichrange Direktion u. sonstige Berechtigte die ihnen vertragsmässig zustehenden Tant. Von dem alsdann verbleib. Rest können event. nach Beschluss der G.-V.. Spez.-Res. u. sonst. Rückstell. entnommen werden. Der dann noch verbleibende Rest soll gleichmässig zwischen den Vorz.-Akt. u. St.-Akt. verteilt werden. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Immobil. 341 096, Fabrikeinricht. 363 038, Debit. 61 598, Waren 60 008, Rohmaterial. 66 213, Kassa 3826, Wechsel 1391, Eff. 1, Beteil. 7000, Modelle 1, Patente 1, Mobil. 1, Fuhrwerk 2514, Verlust 252 627. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 50 429, Kredit.: Banken 263 901, Sonstige 64 728, Akzepte 30 259. Sa. RM. 1 159 318. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Gehälter, Provis., Steuern, Zs., Um- zugskosten usw. 263 190, Abschr. 71 946. – Kredit: Vortrag von 1924 5466, Betriebsüber- schuss 77 043, Verlust 252 627. Sa. RM. 335 136. Kurs Ende 1914–1924: 100*, –, 65, 147, 121*, 125, 312, 585, 4000, 18, 7 %. Notiert in Frankf. Notiz 1925 eingestellt. Dividenden 1913–1925: 7, 0, 0, 0, 8, 8, 10, 12, 25, 500, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: Gesetzliche. Direktion: Jul. Loewengart. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Kurt Mosbacher, Gen.-Dir. Hans Herbst, München; Dr. W. Munk, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München u. Frkf. a. M.: Dresdner Bank; Berlin: S. Schoenberger& Co. Metallum Akt.-Ges. Dreh-, Stanz- & Bohrwerk in Liquid. in München, Hiltensberger Strasse 3. Die G.-V. v. 8./8. 1924 beschloss Liquidation. Nov. 1925 ist die Firma von Amts wegen gelöscht worden. Letzte Aufnahme s. Jahrg. 1925 IV.