5510 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. versorgung des Delbrücker Landes wurden 3 Strombezugsgenossenschaften gegründet, an die die Ges. Hochspannungsstrom bis zur Transformatorenstation liefert. Betrieben werden die Strassenbahnlinien Paderborn–euhaus, übern. von der Westf. Kleinb.-A.-G., Letmathe, im Betrieb seit 1900. Paderborn–Lippspringe–Schlangen im Betrieb seit 1911, Schlangen –Horn (Bad Meinberg) seit 1912, Paderborn–Elsen seit 1913, Horn– Detmold seit 1920, Horn–Bad Meinberg seit 1924, Bad Meinberg–Blomberg, Detmold–Heidenoldendorf seit 1926. Seit 1918 betreibt die Ges. die von der Lippischen Elektrizitätsges. Detmold über- nommenen Bahnen: Detmold –Hiddesen, Detmold –Heiligenkirchen–Berlebeck –Johanna- berg. – Personenbeförderung von 1921–1925: 4 830 426, 3 694 816, 2 696 711, 3 188 671, 3 685 545. Einnahmen von 1921–1925: 5 294 000, 23 750 000, 46 642 000 000 000, 878 000, 1 054 000. Gesamt-Bahnlänge 75.202 km. Kapital: RM. 4 800 000 in 8000 Aktien zu RM. 600. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./3. 1913 um M. 200 000 u. lt. G.-V. v. 8./11. 1913 um M. 100 000, bei der Emiss. zu 110 % begeben. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 30./6. 1920 um M. 1 500 000 erhöht, dann lt. G.-V. v. 4./7. 1921 um M. 2 000 000. Die G.-V. v. 5./8 1922 beschloss Erhöh. d. A.-K. um M. 3 000 000 in 3000 Aktien. Umgestellt lt. G.-V. v. 31./5. 1924 durch Zus. leg. im Verh. 10: 6 von M. 8 Mill. auf RM. 4 800 000 in 8000 Aktien zu RM. 600. Ca. ⅓ des Kap. der Ges. ist im Besitz des Rhein.- Westfäl. Elektr.-Werkes, während der Rest in Händen von Kommunal- Verbänden ist. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Elektrizitätswerk u. Strassenbahn 9 587 746, Wertp., Kassa, Bankguth., Schuldner usw. 1 158 537. – Passiva: A.-K. 4 800 000, Gläubiger 266 820, Wertberichtigung, Erneuerungsstock usw. 4 700 999, R.-F. 810 465, Reingewinn 168 000. Sa. RM. 10 746 284. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zuweisungen an den Erneuerungsstock usw. 647 934, Reingewinn 168 000. Sa. RM. 815 934. – Kredit: Überschuss RM. 815 934. Dividenden 1914–1925: 5, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 8, 10, ¼0, 3½, 3½ %. Direktion: Dipl.-Ing. Rud. Vogel. Aufsichtsrat: I. Vors. Oberbürgermeister Plassmann, Düsseldorf; II. Vors. Oberbürger- meister Haerten, Paderborn; Dir. Koepchen, Essen-Ruhr; Landrat von Laer, Paderborn; Landessyndikus Pothmann, Münster i. W., Bürgermeister Spelge, Horn i. L.; Landesbank- Dir. Thörner, Oberbürgermstr. Dr. Peters, Detmold; Dir. Kern, Essen; Stadtverord.-Vorst. Peters, Paderborn; Hofrat Staerke, Detmold; Gen.-Dir. Dr. Vögler, Dortmund; Bürger- meister Gerbaulet, Paderborn. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Oberpfalzwerke A.-G. für Elektrizitätsversorgung in Regensburg, Brunnleite 7. Gegründet: 28./9. 1908; eingetragen 11./12. 1908 in Regensburg. Sitz bis 29./6. 1917 in Haidhof. Gründer siehe dieses Handb. 1921/22 I. Firma bis 30./6. 1923: Bayerische Uber- landcentrale Akt.-Ges. in Ibenthann. Zweck: Erwerb von Grundst., Bergwerksrealit. u. Wasserkräften u. die Nutzbarmach. der Kohle u. des Wassers zur Erzeug. elektr. Arbeit in Kraftwerken, ferner der Handel mit Bergwerkserzeugnissen, insbes. Kohle u. Ton, weiter die Erbauung u. der Betrieb von Einricht. zur Fortleit. u. Verteil. elektr. Arbeit, endlich die Beteil. an ähnl. Unternehm. Die Ges. hat das alleinige Recht, staatl. Eigentum innerhalb des bayer. Kreises Oberpfalz zur Führung von Starkstromleit. zu benutzen. Durch Vertrag mit der Bayernwerks-A.-G. in München ist sie für die Oberpfalz der alleinige Verteiler der vom Bayernwerk zugeleit. elektr. Arbeit. Die Gesellschaft verfügt in der Steuergemeinde Ibenthann, Bez.-Amt Burglengenfeld, über einen geschlossenen Grundbesitz von insges. 700 Tagwerk, hiervon sind 250 Tagwerk Waldbestände, 350 Tagwerk sind Getreideboden u. werden landwirtschaftl. genutzt. Die landwirtschaftl. Gebäude haben eine Grundfläche von 1800 qm. In der Gemark. Ibenthann besitzt die Ges. die aufgeschlossene Braunkohlengrube konsol. Haidhof I. Die Kohle wird teils im Tagbau, teils im Tiefbau gewonnen. Die im Tagbau zu gewinnende Kohle liegt in einer durchschnittlichen Tiefe von 12–15 m, der Abraum ist für die nächsten 3 Jahre bereits geschaffen. Das Vorkommen selbst ist durchsetzt mit Tonschichten, jedoch sind diese Tonverbinder feuerfeste Tone, geeignet zur Fabrikation von Schamottesteinen u. kieselgurhaltige Tone. Der Kohlenvorrat im aufgeschlossenen Bergwerk beträgt 4 Mill. t. Die Förderung der Kohle erfolgt im Tagbau über eine Kettenbahn, im Tiefbau mittels einer kompletten Schachtanlage sowie über eine durch einen Stollen gelegte unterirdische Kettenbahnzuführung. Ausser diesem aufgeschlossenen Bergwerk besitzt die Ges. Mutungs- rechte auf Braunkohlenfelder in den Gemark. Schwetzendorf, Schwaighausen u. Abbach a. d. D. Der Flächeninhalt dieser Felder beträgt rd. 3000 ha. Durch Bohrung ist hier ein Vorrat von ca. 4.5 Mill. t festgestellt. Daneben besitzt die Ges. noch andere Mutungsrechte. Die im Bergbau gewonnene Kohle wird fast restlos zur Gewinn. elektr. Energie verwertet. Diese wird in einer unmittelbar neben dem Bergwerk liegenden Dampfzentrale erzeugt. Die Dampfzentrale selbst stellt eine Dampfturbinenanlage von ca. 24 000 PS dar. Im Masch.- Haus arbeiten 4 Turbogeneratoren, die Drehstrom von 6000 Volt Spannung erzeugen. Der