5712 Banken und andere Geld-Institute. Aufsichtsrat: (9) Vors. Komm.-Rat Carl Schmöle, Paul Becker, C. Dransfeld, H. Niederstadt Th. Severin, Frz. Kissing, G. Adolf Schmöle, Wilh. Feuerhake, Fröndenberg, Ludw. Reinhard Hemer; Karl Ph. Schniewindt, Neuenrade. Alpenländische Kredit- u. Handelsbank Akt.-Ges. in München, Karlstr. 57. Lt. Bekanntmachung vom Dez. 1925 ist die Ges. nichtig. Die Liquidation führt durch: Rechtsanw. Justizrat Karl Berchtold. Die Fa. ist dann lt. Bekanntmachung des Amtsger. München v. 13./10. 1926 von Amts wegen gelöscht. Letzte Aufnahme s. Jahrg. 1925. Bayerische Revisions-Akt.-Ges. in Liqu., München. Gegründet: 5. bzw. 26./10. 1921; eingetr. 25./11. 1921. Firma lautete bis zum 17./8. 1925: Bayerische Revisions-Gesellschaft Lambert & Co. Akt.-Ges. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Die G.-V. v. 20./12. 1926 beschloss Liqu. der Ges. Liquidator: Rechtsanwalt Ludwig Strauss III, München. Zweck: Fortführ. der früher von der Fa. Bayer. Revis.-Ges. Lambert & Co. Com.-Ges. betrieb. Geschäfte. Übernahme von Revisions-Treuhandgeschäften jeder Art. Kapital: RM. 5600 in 280 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 420 000 in 295 Nam.- u. 125 Stück 5 % Vorz.-Akt. zu je M. 1000, übern. von den Gründern zu 105 %. Lt. G.-V. v. 1924 Umstell. im Verh. 75: 1 auf RM. 5600 in 280 Akt. zu RM. 20 unter Umwandl. der Vorz- Aktien in St.-Akt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Postscheck 4, Aussenstände 4197, Mobil. 4340. – Passiva: A.-K. 5600, R.-F. 103, Verbindlichk. 2740, Gewinn 98. Sa. RM. 8541. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 17 571, Gewinn 98. Sa. RM. 17 669. – Kredit: Bruttoeinnahmen RM. 17 669. Dividenden 1921–1925: 0, 0, 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Monsign. Karl Walterbach, Bankier Adolf Alexander, München; Komm.-Rat Joh. Pfeffer, Memmingen. Bayerische Staatsbank in München. Gegründet: Die Bank wurde 1780 durch Markgrafen Alexander zu Brandenburg-Ansbach- Bayreuth als Fürstl. Hofbank mit dem Sitze in Ansbach gegründet. Als im Dez. 1791 infolge Verzichtleistung des Markgrafen die Fürstentümer Ansbach-Bayreuth an Preussen übergegangen waren, erfolgte 1792 die Übergabe der Bank an die Krone Preussen. Die Firma lautete nun „Königl. preussische Banco in Franken“. Im Nov. 1795 wurde der Sitz der Bank nach Fürth verlegt. Bei ihrem am 21./11. 1806 erfolgten Übergang an die Krone Bayerns er- hielt die Bank die Firma „Königl. Bayer. Bank“. Der Sitz derselben wurde am 1./7. 1807 nach Nürnberg verlegt. Die Umwandlung des Königreichs Bayern in einen Freistaat gegen Ende des Jahres 1918 hatte die Anderung der Firma ,Königl. Bayer. Bank“ in „Bayerische Staatsbank' zur Folge. Am 1./9. 1920 wurde der Sitz des Direktoriums u. der Haupt- sitz der Bank von Nürnberg nach München verlegt. Satzungen durch die Verordnung des Gesamtministeriums des Freistaates. Bayern vom 24./3. 1920 neu geregelt. Die Bank ist eine unter der Aufsicht und obersten Leitung des Staatsministeriums der Finanzen stehende Staatsanstalt mit kaufmännischer Geschäftsführung, besitzt die Eigenschaft einer juristischen Person des öffentlichen Rechtes u. geniesst die vollkommene Garantie des Staates. Zweck: Die Bank ist eine Depositen- u. Kreditbank. Als Staatsanstalt hat sie die Auf- gabe, innerhalb ihres Wirkungskreises Handel, Industrie, Gewerbe u. Landwirtschaft zu unterstützen u. zu fördern. Zum ordentl. geschäftl. Wirkungskreis der Bank gehören ins- besondere die Übernahme u. Nutzbarmachung der von den Gerichten, Behörden u. öffentl. Kassen überlass. Gelder; die Besorgung des gerichtl. Hinterlegungswesens; die Vermittl. des Geldverkehrs für Staats-, Reichs- u. andere öffentl. Kassen unter sich u. mit Privaten; die Besorgung der Kassengeschäfte der Versicherungskammer; die Beteilig. an der Ausgabe von Anleihen des Staates, des Reichs u. der bayerischen Gemeinden; die Annahme ver- zinsl. u. unverzinsl. Gelder gegen Ausstellung von Empfangsbescheinigungen u. in laufender Rechnung; der An- u. Verkauf von Wechseln, wechselmässigen Handelspapieren sowie von fremden Geldsorten; die Gewährung zinsbarer Darlehen auf Zeit gegen bewegl. Pfänder (Lombardverkehr); die Gewährung von Krediten in laufender Rechnung (Kontokorrent) oder in anderer Kreditform sowie die Übernahme von Bürgschaften u. die Ausstellung von Kreditbriefen gegen bankmässige Deckung; der An- u. Verkauf von Wertpapieren; die Vermittlung der Einträge in das bayerische Staatsschuldbuch u. in das Schuldbuch des Deutschen Reichs; die Aufbewahrung u. Verwaltung von Wertpap., Hypotheken- u. sonst. Urkunden in offenem Zustande (offene Depots); die Verwahrung von Wertpapieren u. sonst. Wertgegenständen in verschlossenem Zustand (verschloss. Depots). Bei den Bayer. Staats- banken Amberg, Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Erlangen, Fürth, Ingolstadt, Kaiserslautern, Kempten, Ludwigshafen, München, Nürnberg, Pirmasens, Regensburg, Schweinfurt, Straubing u. Würzburg werden Tresorschrankfächer (Safes), an den *