Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 5927 Zweck: Bergbaubetrieb: A. in den Gold-, Silber-, Antimon-, Arsen- u. Schwefelkiesgruben bei Brandholz-Goldkronach i. Fichtelgebirge: 1. „Fürstenzeche“ der Gew. gleichen Namens, 2. „Schickung Gottes“ der Gew. gleichen Namens, 3. den 6 Bergwerken der „Gew. für Antimon- u. Goldbergbau i. Fichtelgebirge“: a) „Rautenkranz', b) „Silberne Rose“, c) „Neue Schickung Gottes“, d) „Neue Fürstenzeche“, e) „Schmutzler-“, f) „Goldener Hirsch“; B. in den vier Gold-, Silber- u. Arsengruben der preuss. Gewerkschaften Hussdorf I u. II u. Wünschendorf u. „Dennoch Glückauf“ im Kr. Löwenberg, Bez. Liegnitz, Prov. Schlesien; C. in den Manganerzfeldern der sächs. Gewerkschaft „Adelma“ bei Geyer im sächs. Erzgebirge, sowie der Betrieb aller damit in Verbindung stehenden Geschäftszweige. Die Ges. darf auch weitere Gerechtsame, und zwar Berggerechtsame erwerben und verwerten und sich an anderen Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art beteiligen. „Fürstenzeche“ mit einer Flächengrösse von 200 ha; „Schickung Gottes“ mit dem gleichen Flächeninhalte; „Goldener Hirsch“ mit einer Grubenfeldgrösse von 12,8 ha, „Schmutzler“ mit einer Grubenfeldgrösse von 19 ha, ,Neue Fürstenzeche“ mit einer solchen von 28,7 ha, „Rautenkranz“ mit einer solchen von 66 ha, ,Neue Schickung Gottes“ mit einer solchen von 14 ha, „Silberne Rose“ mit einer Grubenfeldgrösse von 21 ha. Die schlesischen Gruben werden noch weiter auf- geschlossen. In Brandholz ist von dem 350 m tiefen „Ludwig Wittmann-Schacht“ aus der goldhaltige „Spiesglasgang' (,Hauptgang“) auf 2 Sohlen durch Querschläge u. Überhauen zum Abbau vorgerichtet. Am Schacht wird eine Kruppsche Stempelpochwerksanlage mit anschliessender Laugerei aufgestellt. Die Goldproduktion ist im Juli 1923 aufgenommen. Neuerworben ist 1922/23 das Grubenfeld Markus Röhling, in dessen Mitte die Städte Annaberg u. Buchholz liegen. Im Betrieb sind 3 Fünfstempel-Pochwerke. Kapital: RM. 2 600 000 in 100 000 Aktien zu RM. 20 u. 6000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 1 200 000, übern. von den Gründern. Die G.-V. v. 19./2. 1921 beschloss Kap.-Erh. um M. 1 400 000. Die G.-V. v. 12./11. 1921 beschloss weitere Erhöh. um M. 3 400 000. Lit. G.-V. v. 29./4. 1922 Erhöh. um M. 20 000 009, davon übern. von der Bankfirma L. Wittmann & Co., Stuttgart, M. 19 000 000 u. vom 6.–24./5. 1922 den Aktion. im Verh. 1: 2 zu 200 % angeboten. Lt. G.-V. v. 18./11. 1922 Erhöh. um M. 74 000 000. Davon übernahm das Bankhaus L. Wittmann & Co. M. 34 000 000 zu 175 %, dass den Aktion. M. 26 000 000 bis 18./12. 1922 im Verh. 1; 1 zu 200 % anbot. Die restlichen M. 40 000 000 werden in Teilposten nach u. nach begeben. Der jeweilige Emissionskurs war der fortschreitenden Geldentwertung angepasst. Die G.-V. v. 28./4. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 100 Mill. im Verh. 50: 1 auf RM. 2 000 000 derart, dass der Nennwert der Aktien über bisher M. 1000 auf RM. 20 herabgesetzt wird. Frist bis 1./12. 1924, sonst Kraftloserklär. Lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 600 000 in 6000 Aktien zu RM. 100, wovon die Firmen L. Wittmann & Co. in Stuttgart u. Franz Burchardt in Ulm RM. 150 000 zu 110 % übernehmen. Die Begebung des Restes bleibt dem A.-R. bis 31./12. 1924 jedoch nicht unter 110 % überlassen. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Bergwerke u. Grubenfelder 1 600 000, Schacht- anlage 200 000, Gebäude u. Grundstücke 110 000, elektr. Anl. 25 000, Masch. Werkzeuge u. Werkstatteinricht. 24 000, Aufbereit.-Anl. 85 000, Material., Vorräte u. Utensil. 19 000, Gold- vorrat, Kassa, Reichsbank- u. Postscheckguth. 8513, Debit. 2693. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 30 000, Bankschulden 16 866, Kredit 27 339. Sa. GM. 2 074 206. Dividenden 1920/21–1922/23: 0, 0, 100 %; 1./7.– 31./12. 1923: 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. jur. Arthur Favreau, Bayreuth; Berg-Ing. Michael Brüll, Brandholz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Ludwig Wittmann, Stuttgart; Hofrat Albert Preu, Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth, Bayreuth; Wilh. Heermann, Heilbronn; Bank.-Dir. Herm. Wechsler, Stuttgart; Bank-Dir. Burkhardt-Ulm; Rechtsanw. Dr. Erath, Stuttgart: Bankier Würzburger, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Com.-Ges. L. Witt- mann & Co.; Ulm: Franz Burckhardt; Berlin: Hauer & Würzburger. Altmärkische Bergwerks-Akt.-Ges., Braunschweig. Gegründet: 10./5. 1923; eingetr. 20./6. 1923. Gründer s. Jahrg. 1924/25. Zweck: Erwerb u. Ausbeutung von Bergwerken. Kapital: RM. 60 000 in 600 Vorz.-Aktien Serie A u. 2400 St.-Aktien Serie B zu RM. 20. Urspr. M. 30 Mill. in 24 000 St.-Akt., 6000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 11./10. 1924 beschloss Umstellung auf RM. 60 000 in 600 Aktien Serie A u. 2400 Aktien Serie B zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Aktien Serie B 1faches, Aktien Serie A 5faches Stimmrecht. Anleihe: RM. 1 250 000 mit 8 % verzinslich, begeben durch Vermittlung der Bank en Handelsvereeniging v./h. A. J. Fortain in Amsterdam (Holland), aufgelegt in Holland zum Kurse von 98 %. Direktion: Dir. A. Chr. Bartsch, Landwirt Erich Beutnagel, Leiferde (Braunschweig). Aufsichtsrat: Landwirt Wilhelm Wäterling, Berklingen; Landwirt Albert Baumgarten, Frellstedt; Fabrikdir. Franz Klotz, Braunschweig; Kaufm. Ohnesorge, Gardelegen; Landwirt Kölling, Lehre. Zahlstelle: Ges.-Kasse.