― Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 5931 M. 762 500. Kurs in Halle a. S. Ende 1914–1924: 94.25*, –—, 90, —, 95*, 95, –, 100, 86, 300, 7 %. 78. für 1925 = 2 %, für 1926 = 3 % u. ab 1./1. 1928 = 5 % auf den gesetzl. Aufwert.-Betrag. Kursnotiz 1925 eingestellt. Gekündigt auf den 1./4. 1924. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 5 St., 1 Aktie Lit. B = 1 St. Dividenden: 1912/13–1917/18: 8, 9, 6, 7, 9, 11 %. 1918 (9 Mon.): 0 %. 1919–1922: ?, ?, 2 %. (Gewinn M. 127 230, 284 263, 1 796 694, 15 117 275). Direktion: Chefingenieur Emil Kuhnke, Dir. Wilh. Becker, Dipl.-Berg-Ing. Carl Weyer. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. phil. Franz Oppenheim, Berlin; Dr. Arnold Erlenbach, Dir. Adalbert Prölls, Wolfen; Justizrat Hans Czarnikow, Halle a. S.; Staatssekr. D. Dr. E. v. Simson, Berlin; Bergw.-Dir. Gust. Weyer, Bitterfeld. Zahlstelle: Siehe bei Anleihe. Dillinger Hüttenwerke Act.-Ges. in Dillingen a. d. Saar. (Sociéete Anonyme des Forges et Aciéries de Dilling.) Infolge der gedrückten Verkaufspreise u. der zu diesen in einem Missverhältnis stehenden Kosten (Lohn, Kohle, Fracht usw) wurde das Werk am 1./6. 1925 stillgelegt, wovon eine Belegschaft von ca. 8000 Personen betroffen wurde. Die Ges. gehört nicht mehr dem Arbeitgeberverband an. Zweck: a) Bergbau auf Kohle, Eisenerz und andere Mineralien auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter irgend einem anderen Titel erwerben und betreiben wird sowie Herstellung und Verwertung der dabei anfallenden Nebenerzeug- nisse; b) die Verhüttung und die sonstige Verwertung der gewonnenen oder anderweitig erworbenen Bergbauerzeugnisse, sei es in rohem Zustande, sei es durch Verarbeitung für Handel und Gebrauch, insbesondere auch die Herstellung von Eisen, Stahl und der daraus gewonnenen Erzeugnisse, ihre Verarbeitung in allen möglichen Formen und Zusammen- setzungen sowie die Verwertung dieser Erzeugnisse; c) die Errichtung oder der Erwerb von Anlagen aller Art, welche zur Erreichung des Gesellschaftszwecks erforderlich und förderlich sind, insbesondere der Betrieb von Transportunternehmen, die Errichtung von Hilfsbetrieben usw.; d) die Beteiligung bei anderen Gesellschaften in jeder möglichen Rechtsform und über- haupt jede Betätigung, welche mittelbar oder unmittelbar den Gesellschaftszweck zu fördern geeignet ist. Die Ges. betreibt Blechwalzwerken (von Rohstoffen an), Fabrikation von Blechen u. Platten jeder Art u. Form, von Eisen und Stahl, von den dünnsten Nummern bis zu den schwersten Panzerplatten. Die Ges. besitzt ausser ihrem Thomasstahlwerk in Dillingen vier Hochöfen mit einer tägl. Produktionsfähigkeit von je 250 t, u. hat ferner eine Koksanl., 4 Konverter, 10 Martinöfen, 6 Kupolöfen, sowie Schienen-, Panzerplatten-, Grob- u. Fein- blechwalzwerke, Stabeisenwalzwerk, Weissblechfabrikat., Blechschweisserei u. Kümpelei, sowie eine Schaufelfabrik in Betrieb. Die Anlagenwerte haben sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt; so wurde ein neues Walzwerk bezw. Grobwalzwerk, Universaleisenwalz- werk, eine Verzinkerei, ein modernes Weissblechwalzwerk etc. und ein neues Kalkwerk mit 1 Ringofen mit einer tägl. Leistung von 150 t Kalk erbaut. 1917/18 Erwerb von Mangan- eisensteingruben an der Lahn und einer Ziegelei mit 1 Ringofen für eine jährliche Produktion von 3 000 000 Stück. Ca. 8500 Arbeiter. Die französ. Gruppe besitzt augenblicklich die Aktienmehrheit. Kapital: Fr. 52 312 500 in 6250 Nam.-Akt. zu Fr. 6750 (davon 2950 Stück mit 25 % Einzahl.) u. 750 Akt. zu Fr. 13 500 (vor der letzten Erhöh betrug das A.-K. Fr. 32 400 000 bzw. vor der Umrechnung im Geschäftsjahr 1920/21 M. 36 000 000 in 750 Aktien à M. 15 000 u. 3300 Aktien à M. 7500). Urspr. M. 6 000 000, erhöht 1897 um M. 1 500 000 zu 160 %. 1902 weitere Erhöh. um M. 1 500 000. Nochmals erhöht 1907 um M. 2 250 000 zu 160 %. Weitere Erhöh. um M. 5 625 000. 1917 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 8 437 500. Bis Sept. 1917 wurden für 6 bis 7 Mill. Mark französ. Akt. der Dillinger Hüttenwerke seitens einer deutsch. Erwerbergruppe, die sich hauptsächl. aus Ges.- u. Famil.-Angehörigen, aber auch aus sonst. Industriellen zus. setzt, zum Preise von 250 % mit etwa 17 Mill. Mark bezahlt, die an den Treuhänder für feindl. Vermögen abgeführt wurden. Bei Friedensschluss wurden diese Aktien ihren Besitzern zurückgegeben (lt. G.-V.-B. v. 13./6. 1919). Die G.-V. v. 23./3. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 10 687 500, begeben zu 160 %. Dann erhöht lt. G.-V. v. 3./11. 1924 um Fr. 19 912 500 in 2950 Nam.-Akt. zu Fr. 6750, eingez. mit 25 % zuzügl. Fr. 405 Aufgeld. Frank-Umrechnungsbilanz war bis Redaktionsschluss nicht zu erlangen. Anleihe: Die G.-V. v. 23./1. 1905 beschloss zur Beschaffung von Betriebsmitteln Ausgabe von 4 % Oblig. à M. 5000, 2000 u. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1909 durch Auslos. im März auf 1./7. Begeben wurden M. 7 446 000, davon in Umlauf Ende Juni 1921 M. 2 035 000. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Saarbrücken: G. F. Grohé- Henrich & Cie. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt. Stimmrecht: Je M. 7500 A.-K. = 1 St. Letzte veröffentlichte Bilanz am 30. Juni 1921 s. Jahrg. 1925. Dividenden 1911/12–1924/25: 29, 29, 19, 18, 18, 20, 13, 10, 10, 10, ?, ?, ?, 6 %. Direktion: Gen.-Dir. Ernst Schleifenbaum, Hütten-Dir. Charles Le Chatelier. Aufsichtsrat: Vors. Théodore Laurent, Paris; Stellv. Exz. Conrad von Schubert, Berlin; Freih. Alo von Hammerstein-Loxten, Clüversborstel; Siegmund Graf von Berckheim, Schloss Weinheim i. B.; Geh. Justizrat Maximilian Kempner, Berlin; Camille Cavallier, Pont ――