Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 5949 Kapital: RM. 2 Mill. in 20 000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 20 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. a. o. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. auf RM. 2 Mill. (10: 1) in 20 000 Aktien zu RM. 100. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Dauernde Beteil. RM. 2 000 000. – Passiva: A.-K. RM. 2 000 000. Dividenden 1922–1923: 0, 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Oscar Schüler, Bochum; Gen.-Dir. Bergass. Hellmuth Albrecht, Volpriehausen; Bergwerksdir. Adalbert Kleemann, Bork i. W.; Wwe. Bernhard Rose, Wanne; Kaufm. Gerhard Halle, Berlin; Rechtsanw. Dr. Herzfeld. Brikettfabrik Niedersachsen Akt.-Ges., Hannover, Seestr. 61. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 28. Sept. 1925 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Justizrat Hesse, Hannover, Raschplatz 3. – Nach einer Bek. des Amtsgerichts Hannover v. 17./5. 1926 ist der Kaufmann Dr. Otto Cohrs in Hannover von Amts wegen zum Liquidator bestellt. Über eine Löschung der Fa. ist noch nichts bekannt gegeben. Letzte Aufnahme s. Jahrg. 1925. Kaliwerk Steinförde Akt.-Ges., Sitz in Hannover. Gegründet: 21./3. 1906; eingetr. 21./4. 1906. Sitz bis 17./5. 1907 in Hannover, von da ab in Steinförde, seit 7./5. 1918 wieder in Hannover. Gründer s.9 ahrg. 1912/13 ds. Buches. Zweck: Ausbeutung der Steinförder Kalisalzlager u. Beteiligung an industriellen Unter- nehmungen aller Art, insbesondere solchen der chemischen Industrie. Für die Förder. der Kalisalze ist irgend welcher Förderzins an die Grundbes. des betreff. Terrains nicht zu zahlen, vielmehr ist nur eine jährliche Abgabe von rund M. 12 000 zu leisten. Steinförde verfügt nicht nur über Carnallit, sondern auch über Hartsalzaufschlüsse. Die Be- rechtsame wurde durch 4 Bohr. weiter aufgeschlossen. Zwecks Klärung der Lagerungsverhält- nisse wurde in 520 m Teufe eine Horizontalbohrung ausgeführt u. durch sie in 101 bzw. 450 m Entfernung vom Schachte zwei Kalilager von 7 resp. 20 m Mächtigkeit, bestehend aus Hartsalz u. Carnallit, nachgewiesen. Der Streckenbetrieb auf der 700. u. 660-m-Sohle ergab ferner folg. Aufschlüsse: 700-m-Sohle, 8 m westl. des Schachts, 3 m Hartsalz, 3½ m Carnallit, 700 m-Sohle, 7 m östl. des Schachts, 30 m Carnallit. 660-m-Sohle, 20 m westl. des Schachts, 5 m Hartsalz, 7 m Carnallit, 660-m-Sohle, im Schacht u. östl. von ihm, 30 m Carnallit in wahrer Mächtigkeit. Die regelmässige Förderung wurde Ende 1912 aufgenommen. Die Ges. Steinförde war auf Grund ihrer Aufschlüsse in der Lage, mit einer Chlorkaliumfabrik auch gleichzeitig eine Sulfatfabrik zu errichten. Tagesanlagen: Rohsalzmühle, Kesselhaus, Fördermasch.-Gebäude, Transformatorenstation, Rohsalzschuppen, Brunnenhaus, Kantine mit Arb.-Schlafhaus u. ein Direktorwohnhaus, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser, Verwaltungsgebäude u. Chlorkalium-, Brom- u. Sulfatfabrik. Grubenanschlussbahn ist vorhanden. Mit dem Abteufen des zweiten Schachtes (Ges. m. b. H. Julius Wilhelm) wurde am29./12. 1911 begonnen. Der Schacht ist ca. 200 m westlich von Schacht I angesetzt. Das Grubenfeld umfasst jetzt unter Hinzurechnung der noch erworbenen Wege u. Wasserläufe rd. 734 ha, gelegen in der Gemarkung Steinförde. Die Abfluss- wässer der Chlorkaliumfabrik werden nach der Aller geführt. Die Konz. für die Chlorkalium- Fabrik u. für die Ableitung der Abwässer in die Aller ist erteilt worden, u. zwar für eine Verarbeitung von 4000 dz tägl. Nach Kriegsbeginn wurde der Gruben- u. Fabrikbetrieb 1914 eingestellt u. erst im April 1917 wieder aufgenommen. Es wurden vorwiegend vor- gerichtete Salze gefördert. Absatz 1919–1923: 26 500, 34 492, ?, 70 643, 41 370 dz K20. Das Werk ist auf Grund des Kaliwirtschaftsgesetzes bis 31./12. 1953 stillgelegt. Die Werksanlagen sind verkauft. – Die Ges. gehört zum Einigkeit-Konzern. Kapital: RM. 720 000 in 12 000 Akt. zu RM. 60. Urspr. M. 4 Mill. in St.-Aktien. In der G.-V. am 8./4. 1910 ist das A.-K. durch Zus. legung der Aktien auf M. 3 Mill. herabgesetzt u. um M. 900 000 in Vorz.-Aktien wieder auf M. 3 900 000 erhöht. Wegen der Vorrechte der früh. Vorrechts-Aktien s. dieses Handb. 1917/18. Die G.-V. v. 28./11. 1916 beschloss die Auf- hebung der Vorrechte der bisher vorhandenen beiden Aktienarten Lit. A u. Lit. B u. deren Gleichstellung mit den St.-Aktien. Dann erhöht lt. G.-V. v. 10./3. 1922 um M. 8 100 000 in 8100 Akt. à M. 1000, begeb. zu 110 %. Die G.-V. v. 16./10. 1924 hat Umstell. des A.-K. von M. 12 Mill:. auf RM. 720 000 beschlossen. 21 Schuldverschreibungen: M. 924 600, davon M. 3000 unbegeben. Zur Beschaff. weiterer Mittel beschloss die G.-V. v. 5./6. 1913 die Ausgabe von bis zu 3900 Stück an Order gestellte Schuldverschreib. über je M. 300 zum Kurse von 90 %, welche mit jährlich 6 % vom 1./7. 1913 ab verzinst werden und von denen mind. der zehnte Teil der begebenen Stücke alljährlich, beginnend im Jahre 1915, zu pari amortisiert wird. Eine am 15./3. 1917 stattgehabte Versamml. der Besitzer dieser Schuldverschreib. beschloss, auf rückständige u. künftige Zinsen zu verzichten, überdies die Auslos. von 1 % erst 20 Jahre nach Beendig. des Krieges beginnen zu lassen. Im Umlauf Ende 1924: aufgewertet RM. 138 820. Zs. 2 % für 1925 = RM. 0.90 u. 3 % für 1926 = RM. 1.35, zahlbar gegen Abstempel. der Ern.-Scheine. Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Oblig. v. 1911, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 2000, 1000 u. 500 aufgewertet auf RM. 300, 150 u. 75. Zs. 2 % für 1925 u. 3 % für 1926 auf die Auf-