Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 5959 III. Südl. von Humboldt u. westl. von Hagenbeck liegt die Zeche Rosenblumen- delle mit 6 082 500 am Feldesumfang. Der als Fahr- u. Wetterschacht abgeteufte Schacht Kronprinz (400 m tief) ist 1903 vollständig fertiggestellt u. seit April 1903 in Betrieb. Es werden Esskohlen aus den zus. 4.72 m mächtigen, 6 bauwürdigen Flözen der liegenden Flözgruppe gefördert. Für Förderung u. Wasserhaltung ist 1897– 1900 neben dem seither in Betrieb befindl. Schachte ein neuer Schacht abgeteuft. Die Schächte sind durch eigene Zweigbahn, an die auch die Zeche Humboldt anschliesst, mit Bahnhof Heissen der Staats- bahn verbunden Eine Brikettfabrik arbeitet mit 4 einfachen u. 2 Doppelpressen. IV. Das Steinkohlenbergwerk Wiesche mit 5 495 950 qm Feldesumfang, begrenzt westl. die Felder von Rosenblumendelle u. Humboldt. Diese Grube besitzt eine Brikett- fabrik mit 4 Pressen u. Ringofenziegelei. Der alte Schacht wurde gänzlich neu in Eisen ausgekleidet. Die Berechtsame ist durch Ankauf der südl. gelegenen Langenfelder Holt- hauser Bänksgen u. Verein so erweitert, dass sie jetzt 35 000 000 t Kohlen enthält. Vorhanden sind 2334 Beamten- u. Arb.-Wohnungen. Die Ges. besitzt noch Kuxe der Gew. Neuschölerpad u. der Gew. Hobeisen. Der Mülheimer Bergwerksverein hat sich 1905 an der Rhein.-Westf.-Bergwerks-Ges. m. b. H. beteiligt. Die Beteil. entspricht einer Feldesgrösse von rund 25 Normalfeldern u. stellt den Kohlenbesitz des Vereins auf absehbare Zeit sicher. Beteilig.-Ziffer beim Kohlen-Syndikat für Kohlen 1 837 200 t; für Koks 95 000 t; für Briketts 685 600 t. Gesamtförderung 1915–1925: 1 016 536, 1 061 052, 1 096 113, 1 076 129, 820 698, 1 019 468, 1 119 468, 1 102 332, 379 535, 1 008 610, 1 153 944 t. Kapital: RM. 9 800 000 in 14 000 Aktien à RM. 700. Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 1./8. 1898 um M. 9 000 000. Lt. G.-V. v. 6./2. 1901 wurde das A.-K. im Dez. 1903 auf M. 14 000 000 herabgesetzt. Dann erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 die Umstell. des A.-K. von M. 14 Mill. im Verh. 10: 7 auf RM. 9 800 000 derart, dass der Nennwert der Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 700 herabgesetzt wurde. Anleihen: I. Urspr. M. 1 000 000 in 4 % Oblig. der Zeche Hagenbeck. II. Urspr. M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1896 der Zeche Wiesche. III. M. 5 000 000 in 4½ % Teil- schuldverschreib. v. 1902. Der Rest der 3 Anleihen wurde zwecks Barablösung gekündigt zum 1./7. 1926. Ablösungsbetrag RM. 117.60 für je nom. M. 1000 zuzügl. 2 % Zs. für 1925 u. 3 % Zs. für 1./2. 1926. Barablösung der Altbesitzgenussrechte mit RM. 80 für je nom. M. 1000. Zahlstellen wie bei Div. Ende 1926 waren die Anleihen zurückgezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann bis 4 % Div., vom Rest 4 % Tant. an A.-R., Über- rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Bergwerksberechtsame 402 550, Schächte u. Gruben- baue 1 303 860, Masch. u. Betriebseinricht. 2 862 148, Geb. u. Zechenbahnhöfe 2 424 150, Grund- besitz 1 776 590, Wertp. 1 823 217, Kasse 45 403, Schuldner 5 211 094. – Passiva: A.-K. 9 800 000, R.-F. 980 000, Arb.-Unterstütz.-F. 1484. Knappschaftskasse 98 438, Knappschafts- berufsgenoss. 23 882, Arbeiterlöhne für Dez. 1925 271 738, Gläubiger 4 211 392, Gewinn 462 077. Sa. RM. 15 849 013. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 620 023, Gewinn 462 077 (davon: Div. 392 000, Tant a. A.-R. 2803, Vortrag 67 274). – Kredit: Betriebsüberschuss 1925 1 009 236, Vortrag aus 1924 72 864. Sa. RM. 1 082 101. Kurs der Aktien Ende 1913–1926: 164, 141.50*, –, 182, 194.50, 129.75, 196, 546, 990, 35 000, 75, 98, 81.50, 157 %. Notiert in Berlin (auch in Essen). Dividenden 1913–1925: 11, 7½, 10, 11, 11, 10, 11, 9, 12, 20, 0, 0, 4 %. C.-V.: 4 J. (K). Vorstand: Bergassessor Stens, Dir. W. Huppert. Aufsichtsrat: (3) Hugo Stinnes jr., Hamburg; Amtsrichter Thomas, Mülheim (Ruhr); Bank-Dir. Meeteren, Düsseldorf; Dr. F. W. Meyer, Duisburg: Rechtsanw. Dr. Hoeck, Ham- burg; Michael J. A. Bertin, Paris; Dr Paul Saunders, New York; Bank-Dir. Henry Nathan, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges., Essen: Essener Credit- Fil. der Deutschen Bank; Köln: A. Schaaffh. Bankver. u. die Zweiganstalten dieser anken. Hugo Stinnes Eisen-Akt.-Ges. in Liqu., Mülheim-Ruhr=-Berlin in Mülheim a. d. Ruhr, Schlossstr. Gegründet: 12./4. 1923; eingetr. 11./5. 1923. Gründer s. Jahrg. 1924/25 I. Lt. G.-V. v. 19./5. 1926 ist die Ges. aufgelöst u. in Liquidation getreten. Liquidatoren: Christian Buss- mann, Berlin; Alois Loock, Mülheim-Ruhr. Zweck: Handel im In- u. Auslande mit allen Erzeugnissen der Hüttenindustrie sowie der chem. Ind., der Umschlag u. die Lagerung diese rzeugnisse, die Betätigung in allen damit zus. häng. u. verwandten Fabrikations- u. Handelszweigen, Erwerb u. Erricht. von Anlagen, die die Zwecke der Ges. fördern. Die Ges. ist befugt, sich bei gleichen oder ahnlichen Handels- oder Produktionsunternehm. in jeder dazu geeigneten Form zu be- teiligen. Zweigniederlass. in Königsberg i. Pr. Kapital: RM. 1 Mill. Urspr. 10 Mill. in Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 100 %. – Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Umstell. auf RM. 1 Mill.