5988 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. grössten Abmessungen. Die Schiffskonstruktionswerkstätten bedecken rd. 26 500 qm; ei Verladungshafen mit Anlegebrücke von 400 m Länge u. ein Riesenkran von 100 t Hebekr 90 sind vorhanden, ferner ein Reparaturschwimmdock mit Anlegebrücke. Dem Betrieb 273 neuzeitl. Werkzeugmasch., Masch. für Eisen- u. Holzbearbeit. u. sonst. Masch. 28 Laufkrane. Die Betriebskraft ist Dampf u. Elektrizität. Die Werftanlage dient dem Ban von Seeschiffen, Flussdampfern, Schleppern, Leichtern, Tankschiffen u. Schwimmdocks. Da Anschlussgleis umfasst rd. 8 km. Nahe der Werft liegt die der Ges. gehörige Siedelung von 50 000 qm Ausdehnung. Hier befinden sich 120 Beamten- u. Arb.-Wohn., weitere werden gebaut. Im Sommer 1923 ist angefangen worden, das im Osten der Werksanlage gelegene 1921 erworbene Grundst. zu planieren u. für die Aufstell. einer Giesserei u. Kesselschmiede herzurichten, zu gleicher Zeit ist mit einem Anbau an das Verwaltungsgeb. begonnen worden der zum Teil bereits fertiggestellt ist. An Beamten u. Arb. werden in beiden Werken zus. 350 Beamte u. 2500 Arb. beschäftigt. 1923 wurde die N. V. Flenders Nederlandsche Konstructie Maatschappij, Amsterdam als Tochterges. gegründet, die aus der am 5./9. 1923 erfolgten Kap.-Erhöh. der Ges. M. 40 000 000 Aktien zur Verwert. im Interesse der Benrather Ges. übernahm. Zur Weiterführung ihres Betriebes erhielt die Ges. im Okt. 1925 vom Lübeckischen Staate einen Betriebsmittelkredit von RM. 1 500 000, der durch erststellige Hypothek auf das Lübecker Werftgrundstück sichergestellt u. mit 8½ % verzinslich ist, u. im Nov. 1925 von der Golddiskontbank einen Kredit von RM. 2 Mill. Das Geschäftsjahr 1925 schloss mit einem Verlust von RM. 3 706 606 ab, welcher sich inzwischen durch ungünstige Auslandsgeschäfte des Werftbetriebes in Lübeck so vergrössert hat, dass eine Sanierung der Ges, notwendig ist. Nachdem zwischen der Ges., dem Lübeckischen Staate u. den Banken- gläubigern ein Einverständnis erzielt worden war, beschloss die G.-V. v. 17./12. 1926, den gesamten Betrieb in Lübeck in die neuzugründende Lübecker Flenderwerke Akt.-Ges. (Akt. Kap. RM. 1 Mill.) einzubringen, deren Aktien von der Flender A.-G. übernommen werden. Ferner wurde beschlossen, die M. 5000 Aktien Lit. B mit 92 fach. Stimmrecht, welche seinerzeit als Schutzaktien gegen Überfremdung geschaffen worden waren u. die jetzt von den In- habern ohne Gegenleistung zur Verfüg. der Ges. gestellt worden waren, einzuziehen. Die G.-V. v. 27./1. 1927 soll u. a. Beschluss fassen über Herabsetz. des Kapitals zur Beseitigung einer Unterbilanz von RM. 9 200 000 auf RM. 920 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh. von 10: 1; sodann Erhöh. des Kapitals um RM. 1 080 000 auf RM. 2 000 000 in 10 800 Akt. zuj RM. 100, ab 1./1. 1927 div.-ber.; ferner Ausgabe von bis zu 1000 Stück amortisierbaren In.- habergenussscheinen mit Anrecht auf Beteilig. am Reingewinn, im Liquidationsfalle mit Anrecht auf einen anteilmässigen Überschuss über das A.-K. Begebung an Bankengläubiger gegen Nachlass auf ihre Forderungen. Kapital: RM. 9 205 000 in 50 000 St.-Akt. zu RM. 80, 6500 desgl. zu RM. 800 u. 1000 Vorz. Akt. Lit. B zu RM. 5. Urspr. A.-K. M. 1 350 000. 1909 Erhöh. um M. 250 000. 1916 weitere Erhöh. um M. 800 000. Nochmals erhöht 1917 um M. 1 200 000. Weitere Erhöh. 1918 um M. 2 400 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 3./2. 1920 um M. 3 Mill Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 12./10. 1920 um M. 9 Mill. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 12./5. 1921 um M. 12 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./4. 1922 um M. 6 Mill. Dann erhöht lt. G.-V. v. 5./9. 1923 um M. 99 Mill. in 14 000 Inh.-Akt. zu M. 1000, 7500 desgl. zu M. 10 000 u. 1000 Vorz.-Akt. Lit. B zu M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern, davon M. 36 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 bis 1./10. 1923 zu 5½ Goldmark, berechnet nach dem amtlichen Mittelkurse des Dollars am letzten Börsentage vor der ersten amtlichen Notiz des Bezugsrechtes. Die Vorz.-Akt. nehmen an der Div. erst teil nach Auszahlung von 4 % Div. an St.-Akt. Die Umstell. des A.-K. erfolgte lt. G.-V. v. 28/I. 1924 von M. 135 Mill. unter Einziehung von M. 10 Mill. Vorrats-St.-Akt. auf RM. 9 205 000 (St.-Akt. 12½: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 50 000 St.-Akt. zu RM. 80, 6500 St.-Akt. zu RM. 800 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Anleihe: M. 9 000 000 in 5 % Oblig. v. 1920, rückzahlbar zu 102 %. Ende 1925 noch in Umlauf PM. 6 750 000 in Stücken zu PM. 1000 aufgewertet auf RM. 10.50 u. bei Altbesit auf RM. 23.50. Bei den Teilschuldverschr, im Nennwert von RM. 23.50 wurden die Zinsen für 1925 u. 1926 im Juli 1926 auf den Zinsschein Nr. 1 mit RM. 1.18 abzügl. Kap.-Ertrag- steuer gezahlt. Für die Teilschuldverschr. im Nennwert von RM. 15.50 werden die 28. zuzügl. Zs.-Zs. erst bei Fälligkeit des Kapitals gezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 80 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 92 St. in best. Fällen, sonst 9 St. Gewinn-Verteilung: Über die Verwend. des Reingewinns verfügt die G.-V. Bei der Ausschütt. von Div. müssen vorweg die St.-Aktion. bis zu 4 % erhalten, dann die Inh. der Aktien Lit. B bis zu 4 %, weitere Ausschütt. sind auf beide Gattungen gleichmässig zu verteilern. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. mit Gleisanl. Benrath 334 450, do. Lübech 1 627 180, Geb. Benrath 1 646 429, do. Lübeck 2 030 488, (zus. 3 676 918, abzügl. Abschr. 73 419 3 603 500; Siedlung Lübeck 608 000, Masch., Krane, Geräte u. Werkz. Benrath 1 355 711, do. Lübeck 1 711 283, (zus. 3 066 994. abzügl. Abschr. 366 194) 2 700 800; Dockanl. Lübeck 840 000, Vorräte einschl. in Arbeit befindl. Aufträge 11 817 093, Debit. 2 105 377, Kassa 6376, Beteil. J, (Bürgschaften: Benrath 264 966, do. Lübeck 5 399 100), Verlust 3 706 606. – Passiva: A.-K. St.-Akt. 9 200 000, do. Lit. B 5000, R.-F. 1 000 000, Obl. 115 168, Hyp. 23 744, Kredit. 9 572 027, Anzahl. 7 433 448. Sa. RM. 27 349 382.