6054 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Im Juli 1924 kam die Ges. unter Geschäftsaufsicht, die nach bestätigtem Zwangsver- gleich im Dez. 1924 wieder aufgehoben wurde. Kapital: RM. 246 000 in 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 16, 11 500 St.-Akt. zu RM. 20. Urepr. M. 12 Mill., übern. v. den Gründern zu 100 %. Dann erhöht 1922 um M. 14 Mill. in 14 000 Akt. zu M. 1000, übern. von einem Konsort. (Kolonialbank Akt.-Ges., Berlin u. Hamburg), u. zwar M. 10 Mill. zu 100 % u. M. 4 Mill. zu 140 %, davon letztere angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3:1 zu 150 %. Die M. 10 Mill. dienten zur Beschaffung der Mittel für den Ankauf der Carl Rüttgers Motorpflug-Fabrik B.-Hohenschönhausen. Lt. G.-V. v. 28./2. 1923 erhöht um M. 74 Mill. in 26 000 Inh.-St.-Akt. zu M. 1000, 8000 Inh.-St.-Aktien zu M. 5000, beide be. geben zu 500 %, 1000 Inh.-Vorz.-Akt. zu M. 8000, begeben zu 130 %. Lt. G.-V. v. 16./5. 1925 Umstell. von M. 100 Mill. auf RM. 246 000 (St.-Akt. 400: 1, Vorz.-Akt. 500: 1) in 11 500 St.- Akt. zu RM. 20 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 16. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers,: Im 1. Halbj. Stimmrecht: M. 1000 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des Kap.), 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Werk Bork 263 989, Schecks 37, Wechsel 150, Kassa 609, Postscheck 91, Patente u. Modelle 1, Materialien, Halb- u. Fertigfabr. 300 000, „„ Verlust 22 126. – Passiva: A.-K. 246 000, Bankenschuld 30 000, Kredit. 315 516. a. 391 516. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. RM. 1 179 595. – Kredit: Um.- stellungsres. 210 812, Verkauf 946 657, Verlust 22 126, Sa. RM. 1 179 595. Dividenden 1921–1925: 10, 200, 0, 0, 0 %. Direktion: Ing. Hans Grade. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Ismar Goldstein, Rechtsanw. u. Notar Fritz Loewe, Major a. D. Wilh. Grade, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Metallwerke Borsdorf Akt.-Ges. in Borsdorf b. Leipzig. (In Konkurs.) Gegründet: 13./3. 1920; eingetr. 9./7. 1920 in Grimma. Firma bis 8./10. 1920: Metallwerk Borsdorf Akt.-Ges. vorm. Lichtenstein & Nitzsche, bis 3./9. 1924 Metall- u. Hartpapierwerk Akt.-Ges. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweigniederl. Mahlwerk Gunnersdorf in Gunnersdorf, in Gera, sowie in Eichgraben bei Zittau, letzt. unter der Firma Oberlausitzer Stanzwerk Olbersdorf b. Zittau. Über das Vermögen der Ges. ist unterm 23./3. 1925 das Konkursver- fahren eröffnet. Konkursver walter: Rechtsanw. Adam in Grimma. Es dürften noch nicht einmal die bevorrechtigten Forderungen gedeckt werden können. Zweck: Fortführung des früher von der Firma Lichtenstein & Nitzsche in Borsdorf betriebenen Metallwerkes u. die Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. Die a. o. G.-V. v. 24./8. 1920 genehmigte die Vergrösserung des Unternehmens durch den Erwerb der Firma Geraer Pappspulen- u. Hülsenfabrik F. Richter mit Fabrikgrundstück. Die a. o. G.-V. v. 7./7. 1923 beschloss Fusion mit der Mitteldeutschen Metall-, Stanz- u. Mahlwerke in Gunners- dorf im Wege eines Aktienumtausches. Umtauschverhältnis: 2 Gunnersdorfer Aktien zu 1 Borsdorfer Aktie. Ferner genehmigte die G.-V. den mit der Apollo-Werke G. m. b. H. in Hamm abgeschlossenen Vertrag. Die a. o. G.-V. v. 3./9. 1924 beschl. Fusion mit den Berlin-Wernigeroder Fahrzeugwerken zur Aufnahme der Fabrikation von Rohölpersonen- automobilen. Die G.-V. v. 9./5. 1925 sollte über eine Sanierung der Ges. beschliessen, doch kam es darüber zu keiner Einigkeit. Eine dreigliedrige Kommission ist mit der Weiter- verfolgung des Sanierungsplanes betraut worden; ob dieser einen Erfolg verspricht, ist fraglich, da andrerseits die Einstellung des Konkurses mangels Masse erwogen wurde. Kapital: RM. 1 100 000. Urspr. M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 24./8. 1920 beschloss. Erhöh. um M. 1 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1923 um M. 17 500 000 in 17 500 Akt. zu M. 1000. M. 10 Mill. zur Verfüg. des A.-R. u. der Ver- walt. zur Durchführ. der Fusion mit den Mitteld. Metall-, Stanz- u. Mahlw. (s. o.), restl. M. 7 500 000 von einem Konsort. übern., angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:3 zu 1200 %. Umgestellt lt. G.-V. v. 3./9. 1924 von M. 20 Mill. auf RM. 800 000 in der Weise, dass der Nennwert der Akt. zu M. 1000 auf RM. 40 abgestempelt wird. Frist des Umtausches bis 31./12. 1924. Gleichz. Erhöh. um RM. 300 000, davon RM. 100 000 zur Fusion mit den Berlin-Wernigeroder Fahrzeugwerken (s o.), RM. 200 000 zur freien Zeichnung aufgelegt. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 610 618, Masch. 119 760, Fuhrpark 9500, Betriebsinv. 52 680, Büroinv. 3770, Waren 48 860, Debit. 11 568, Kasse 792, Postscheck 115. – Passiva: A.-K. 800 000, Kredit. einschl. Banksch. 31 791, Hyp. 6000, Rückstell. für evtl. Konjunkturverluste 1924 19 872. Sa. GM. 857 663. Dividenden 1920–1923: 0, 0, 200, 0 %. Direktion: Dir. Otto Behrie, Adolf OÖtto Johannes Stöhr, Stellv. Cornelius Schröder., Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Paul Heinz Anhalt, Leipzig; Stellv. Dir. Willy Nitzsche, Borsdorf; Dir. Robert Reuter, Nordbögge b. Hamm; Karl Schwätter, Rechtsanwalt Franz Bracht, Hamm i. Westf.; Konsul Dr. Otto, Berlin. Zahlstelle: Leipzig: Meyer & Co., Girokasse.