6068 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dividenden 1924–1925: ? %. Direktion: Johs. Moll. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Wilde, Fabrikbes. Walter Moll, Chemnitz; Automopbil- Grosshändler Borcharding, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Moll-Werke Akt.-Ges. in Chemnitz. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 26./6. 1925 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Wetzel, Chemnitz, Getreidemarkt 4. – Lt. Mitteilung des Konkursverwalters v. 18./1 1. 1926 ist das Aktiv-Vermögen, insbesond. der Grundbes. u. sämtl. Maschinen in vollem Umfange verwertet. An ein Wiederaufleben der Ges. sei nicht zu denken, auch eine nur teilweise Befriedigung der Aktionäre liege ausserhalb des Bereiches der Möglichkeit. Gegründet: 24./8. 1916 mit Wirkung ab 1./10. 1916; eingetr. 30./11. 1916 in Wolkenstein. Sitz der Ges. bis 1921 in Scharfenstein. Gründung siehe dieses Handbuch 1918/19. Die Ges. besitzt Werke in Scharfenstein i. Sa. u. Tannenberg i. Erzgeb., Oberlichtenau bei Chemnitz i. Sa. Zweck: Herstell. von Automobilen u. deren Zubehörteilen usw. insbes. werden folgende Artikel hergestellt: Automobile 6/30 PS u. „Mollmobile“ 4 Ps, ferner eiserne Transport- fässer u. Transportgeräte, schmiedeeiserne Radiatoren, Sauerstoff, Metallknöpfe aller Art. Die Grundstücke der beiden Werke Scharfenstein u. Tannenberg haben eine Fläche von 95 640 qm, wovon rd. 9435 qm bebaut sind. Die nutzbare Fläche beträgt 15 200 qm. Beide Werke sind unmittelbar an Staatsstrassen u. Bahnhofen gelegen. Die Kraftanlagen bestehen in erster Linie aus 5 Wasserturbinenanlagen in modernster Ausführ. von insges. etwa 550 P8S., an der Zschopau gelegen, u. sind mit Ölregulatoren versehen. Im Werk Scharfenstein be- finden sich ausserdem eine Stromrücklieferungs-Anlage, welche in wasserreichen Zeiten Strom an die Überlandzentrale zurückliefert. In Scharfenstein befinden sich eigene, grössere An- lagen für Sauerstoff-Erzeug. u. Acetylen-Bereitung, ausserdem eine Verzinkerei. Arbeiter- u. Beamtenzahl zus. ca. 1000. 1920/21 erfolgte Angliederung der Knopffabrik Seeliger & Co., Annaberg. Diese wurde 1923 in eine G. m. b. H. unter der Firma ,„Ras-Werke G. m. b. H.“ umgewandelt. 7 Kapital: RM. 2 Mill. in 25 000 St.-Aktien zu RM. 20 u. 15 000 Vorz.-Aktien zu RM. 100 Urspr. M. 1 500 000. Erhöht 1919 um M. 300 000, 1920 um M. 6 200 000, 1921 um M. 4 Mill. in 3000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. 16./3. 1922 erhöht um M. 13 Mill., 22./1. 1923 erhöht um M. 12 Mill. Weiter erhöht 1./9. 1923 um M. 73 Mill. in St.-Akt. zu M. 1000, aus- gegeben zu 100 %. Davon angeb. den bisher. Aktion. M. 9 Mill. im Verh. 4: 1 zu 10 000 %. Kap.-Umstell. It. G.-V. v. 28./3. 1925 zunächst durch Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. u. dann durch Umwert. des A.-K. von M. 110 Mill. auf RM. 1 100 000 im Verh. 100: 1; hierauf Umwandl. von RM. 600 000 St.-Akt. in Vorz.-Akt. danach also 25 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 6000 Vorz. Akt. zu RM. 100. Lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 900 000 in 9000 Vorz.-Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925, zu pari begeben. Diese u. die vorgen. RM. 600 000 Vorz.-Akt. sind den Gläubigern der Ges. zum Ausgleich ihrer Forderungen überlassen. Anleihen Reihe I u. II: M. 1 800 000 in 5 % Oblig. von 1919, auslosbar zu 105 %. Reihe III: M. 4 200 000 in 5 % Obl. von 1920, rückzahlb. zu 105 %. Die Obligationäre sind mit der ihnen zustehenden Aufwertung von 15 % voll gedeckt. Vertreterin im Konkursverfahren ist für Reihe I u. II die Commerz- und Privatbank, für Reihe III die Dresdner Bank in Chemnitz. Reihe I u. II wird eingelöst mit RM. 13.38 für nom. M. 1000; Reihe III mit RM. 9.16 für nom. M. 1000. Beide Anleihen zum 1./11. 1926 gekündigt u. Mitte Nov. 1926 zurückgezahlt. Reichsmark-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 609 000, Inv. 5000, Anlagen 504 000, elektr. Wasserkraftanlagen 258 000, Kassa u. Wechsel 48 970. Debit. 1 023 997, Waren 1 243 045 (Avale 60 250). – Passiva: A.-K. 1 100 000, Kredit. 2 509 443, transit. Passiva 30 898, Obl. 51 670 (Avale 60 250). Sa. RM. 3 692 012. Kurs: In Dresden 1924–1925: 0.335, – %. Notierte bis 1925 in Berlin, Leipzig u. Chemnitz. Dividenden 1916/17–1923/24: 0, 0, 8, 12, 12, 20 (junge 10), 1000, 0 %. Vorz.-Akt. 1921/22 bis 1923/24: 6, 6, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Johs. Moll. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Sigfried Winkler, Berlin; Stellv. Bankdir. Franz Christ, Chemnitz; Bank-Dir. Dr. Erich Alexander, Bankier Dr. Sigmund Wassermann, Berlin; Dir. Max Bethke, Gleiwitz; Gen.-Dir. Otto Henrich, Bankdir. Wilhelm Tang, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz: Dresdner Bank; Berlin: Deutsche Orientbank, A. E. Wassermann, Commerz- u. Privatbank. Emil Riedel, Stahl- u. Federnwerk Akt.-Ges. in Liqu. in Chemnitz. Gegründet: 21./5. bezw. 11./7. 1921 mit Wirkung ab 1 /4. 1921; eingetr. 13./8. 1921. Lt. G.-V. v. 22./3. 1926 wurde die Ges. aufgelöst u. trat in Liqu. Liquidatoren: Bücher-