Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 6309 Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Mobil. 836, Immobil. 4237, Masch. 5747, Licht- u. Kraftstromleitung 1558, Waren 35 961, Kassa 812, Debit. 3990. — Passiva: A.-K. 24 000, R.-F. 1521, Wechsel 1350, Kredit. 22 577, Rückstell. 2200, Reingewinn 1494. Sa. RM. 53 144. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 8823, Steuern u. Versich. 2383, Zs. u. Diskont 4230, Rückstell. für Steuern 2200, Abschreib. 661, Gewinn 1494. – Kredit: Strom- erzeugung 14 329, Waren 5464. Sa. RM. 19 793. Dividende 1924: 0 %. Direktion: Wilhelm Fendl. Aufsichtsrat: Anton Fendl, Fabrikbes. Anton Kilger, Rechtsanw. Dr. Gustav Seehuber, Bankier Fidel Schub, Viechtach. Zahlstelle: Ges.-Kasse. = Agessma, Akt.-Ges. für Elektro-Stark- u. Schwachstrom- Material, Weesenstein b. Pirna. (In Konkurs.) Die Gesellschaft befindet sich seit dem 18./6. 1924 in Konkurs. Konkursverwalter: Rechtsanw. Dr. Prandl in Heidenau b. Pirna. Wiederholte freie Aktionärversamml. führten zu dem Beschluss, einen fünfgliedrigen Ausschuss zwecks Sanierung des Unternehmens mit den Vorarbeiten zu betrauen. Dieser machte den Aktionären im Sept. 1924 folgenden Vorschlag: Verbindlichkeiten, die einschl. der bevorrecht. Forder. etwa GM. 180 000 betragen, sollen im Wege eines Zwangsvergleichs von 50 % für die nicht bevorrecht. Gläubiger be- glichen werden. Hierzu u. um die notwendigsten Betriebsmittel zu verschaffen, ist ein Betrag von bis GM. 200 000 erforderlich, der dadurch aufgebracht werden soll, dass von der Ges. Genussscheine im Nennbetrage von GM. 50 ausgegeben werden, die mit 10 % verzinst u. inherhalb 5 Jahren von der Ges. mit einem Aufgeld zurückgezahlt werden können. Zur Sicherung dieser Genussscheine wird auf den Namen des Treuhänders auf dem wertvollen Betriebsgrundstück an erster Stelle eine Hypothek in Höhe der ausgegeb. Genussscheine, zuzügl. des Aufgeldes von 50 %, eingetragen. Nähere Mitteil. hierüber waren vom Konkurs- verwalter im Dez. 1925 nicht zu erlangen. Die Aktionäre gehen leer aus. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Jahrg. 1925. Kraftwerk Zukunft Akt.-Ges. in Weisweiler bei Eschweiler. Gegründet: 8./5. 1913; eingetr. 26./5. 1913 in Düren. Gründer S. Jahrg. 1922/23. Zweck: Gewerbsmässige Erzeugung u. Ausnutzung elektr. Stromes jeder Art, insbesondere die Errichtung eines Kraftwerks bei der in Weisweiler belegenen Braunkohlengrube der Gewerkschaft Zukunft in Weisweiler. Das Werk versorgt die Kreise Aachen, Düren, Jülich, Schleiden, Monschau, Adenau, Prüm u. Daun mit Elektrizität. Betriebsvergrösser. bereits angeschlossener Grossabnehmer u. mehrere grosse Neuabschlüsse veranlassten div. Erweiter. der Zentrale durch Aufstell. einer fünften Turbine von 10 000 Kw. Die Leistungsfähigkeit des Werks wurde dadurch auf 41 400 Kw Leistung gebracht bei ausreichender Reserve. Kapital: RM. 1 200 000 in 4000 Akt. zu RM. 300. Urspr. M. 2 000 000, It. G.-V. v. 26./1. 1921 erhöht um M. 2 000 000 in 2000 Akt. zu M. 1000, begeben zu 107 %. Lt. G.-V. v. 30./1. 1925 Umstell. von M. 4 Mill. auf RM. 1 200 000 in 4000 Aktien zu RM. 300. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Oblig. v. 1914, rückzahlbar zu 103 % ab 1./4. 1920. Zahlst.: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein und Fil., J. H. Stein; Berlin: Commerz- u. Privatbank. Zinsen per 2./1. 1926 zahlbar mit R 3 gegen Abstempelung d. Erneuerungsscheines b. d. Zahlstellen. Gekündigt zum 1./10. 1926 zwecks Barablösung. Ablösungsbetrag RM. 127.83 auf PM. 1000. Anleihe: 200 000 t 5 % Braunkohlenbriketts in Stücke à 1000, 5000 u. 10 000 kg Briketts. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. mit jährl. mind. 4000 t Briketts ab 1./4. 1926. Verzins. u. Tilg. er- folgen zum jeweiligen Durchschnittsverkaufspreise des Braunkohlen-Syndikats G. m. b. H. in Köln. Sicherheit: Bürgschaft der Gewerkschaft Zukunft. Ausgeg. im Febr. 1923 zum Preise von M. 2000 für 1000 kg Briketts. Coupon Nr. 6 per 1./4. 1926 zahlbar mit RM. 0.25 auf je PM. 1000; dgl. Coupon Nr. 7 per 1./10. 1926. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsmäss. Tant. an Vorst., Sonderrückl. u. Abschr., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1926: Aktiva: Grundst. 37 700, Eisenbahnanschluss 1, Betriebs- gebäude 1 489 612, Kesselanl. 1 191 503, Maschinenanl. 951 604, Wasserversorgung 1, Lei- tungsnetz 783 964, Transformatoren u. Schaltanlage 469 597. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Oblig. u. Darlehn 466 332, R.-F. 120 000, Kredit. 2 099 703, Brikettwertanl. 1 013 859, Gewinn 24 088. Sa. RM. 4 923 983. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 100 000, Brikettwertanleihezinsen 83 238, Oblig. Zs. 602, Mehrverpflicht. aus Obligat.-Anleihen u. Darlehnsaufwert. 137 242, Reingewinn 24 088. – Kredit: Gewinnvortrag 15 172, vertragl. Vergütung 330 009. Sa. RM. 345 172. Dividenden 1913/14–1925/26: 0, 5, 7, 6, 6, 6, 6, 10.5, 6, 6, 8, 8 %. Vorstand: Rob. Frank, Heinr. Steinmeyer.