6390 Industrie der Steine und Erden. Chamotte- und Klinkerfabrik Waldsassen, Akt.-Ges. in Waldsassen in Bayern, Nr. 233. Gegründet: 9./5. 1902 mit Wirkung ab 10./4. 1902; eingetr. 8./10. 1902. Gründer s. Jahlg. 1902/1903. Die Magdeburger Privatbank legte in die neue A.-G. das Fabrikanwesen der falliten früheren Chamottefabrik Waldsassen samt Zubehör im Reinwert zu M. 150 000 gegen Gewährung von Aktien der neuen Ges. in gleicher Höhe ein. Zweck: Herstellung von Klinkern u. Chamottewaren sowie Porzellan, Gebrauchsge- schirr in weiss und dekoriert. An Betriebseinrichtung sind vorhanden: 150 PS Dampfkraft und 70 PS elektrische Kraft. 2 Kammerringöfen à 16 Kammern für Klinker- u. Chamotte- waren. Für die Porzellanfabrikation 3 Rundöfen à 60 cbm Inhalt. 1 Fürbingermuffel so- wie Massenmühle und sonstigem Zubehör. Kapital: RM. 150 000 in 300 Akt. zu RM. 500. Urspr. Bis 1910: M. 250.000. Die o. G.-V. v. 7./12. 1909 beschloss: 1. Das A.-K. wird zum Zwecke der Beschaffung weiterer Betriebsmittel durch Ausgabe von Vorz.-Aktien bis zum Betrage von M. 250 000 zu 100 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. vom 1./1. 1910 an, sowie des Schlussnoten- u. Aktienstemp. erhöht. Diejenigen St.-Aktien, auf welche die Aktionäre eine Zuzahlung von 50 % leisten, werden in Vorz.-Aktien durch Abstempel. verwandelt. 2. Das A.-K. wird behufs Beseitigung bezw. Abminderung der Unterbilanz (Ende 1909 M. 84 570, dann Ende 1910 M. 108 285) durch Zus. legung aller nicht nach Nr. 1 in Vorz.-Aktien umgewandelten St.-Aktien von 2:1 durch Abstempel. herabgesetzt. 3. Die Vorz.-Aktien erhalten eine 6 % Vorz.-Div., darauf die St.-Aktien 4 % Div., ein dann noch verbleibender Rest wird zwischen Vorz.-Aktien u. St.-Aktien verteilt. Frist zur Abstempel. der Aktien, Zuzahl. wie Zus. legung 15./6. 1910. Die Durchführ. der G.-V.-B. vom 18./5. und 7./12. 1909 ergab durch Zuzahlung: auf 146 Aktien M. 73 000; durch Zus. legung: von 104 Aktien M. 52 000, Aktienstempel M. 4380, Aktien-Zs. M. 854, zus. M. 130 234, welcher Betrag in folg. Weise Verwend. fand: zur Aus- gleichung: der Sanierungskosten M. 6682, des Verlustsaldos M. 108 285, zu Abschreib. M. 15 266. Es wurden zus. M. 146 000 Vorz.-Aktien ausgegeben. A.-K. v. 1910–1918 M. 198 000. Lt. G.-V. v. 25./4. 1918 wurden M. 102 000 neue Vorz.-Aktien zu 112 % ausge- geben. A.-K. dann 248 Vorz.-Aktien u. 52 St.-Aktien. 1919 Gleichstell. der Vorz.- u. St.-Aktien. Die G.-V. v. 28./6. 1924 beschloss Umstell. von M. 300 000 auf RM. 150 000 in 300 Akt. zu RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 pro Mitgl., der Vors. M. 1000), Rest Super-Div. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundstück u. Tonlager 58 439, Gebäude 215 160, Masch. 40 000, Brennöfen 35 000. Rollbahn 1000, Bahnanschluss 1000, Inv. 3000, Werkzeug 3000, Pferde u. Wagen 2000, Kassa 220, Debit. 5989, Bestände 43 080. – Passiva: A.-K. 150 000, Kredit. 3769, Darlehen 8240, R.-F. 245 879. Sa. RM. 407 889. Dividenden: St.-Akt.: 1914–1924: 0, 0, 0, 8, 8, 12 £ (Bonus) 9, 0, ?, ?, ?,? %. C.-V.: 5 J. (K). Direktion: Ing. J. Assmann. Aufsichtsrat:/ (mind. 5 Vors. Fabrikbesitzer Max Bongardt, Stellv. Fabrikbes. Komm.- Rat Herm. Cramer, Röslau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Waldsassen: Karl Schmidt. 22 = — 0 = Oberschwäbische Bauindustrie Akt.-Ges. in Liqu., Waldsee. Gegründet: 30./7. 1923; eingetr. 25./10. 1923. Gründer s. Jahrg. 1923/24 II. Die G.V. v. 2./7. 1925 beschloss Auflös. der Ges. und Liquidation. Liquidator: Willy Nonnemann, Stuttgart, Gymnasiumstr. 1. Ein gestellter Konkursantrag wurde mangels Masse abgewiesen. Zweck: Fabrikation von Formsteinen aller Art, Verwertung u. Ausbeutung von Er- findungen auf dem Gebiete des Formsteinwesens, Übernahme von Bauten, insbes. mit Form- steinen, ausserdem Herstell. u. Vertrieb von Baumaterialien aller Art u. Holz. Kapital: M. 11 Mill. in 2000 Akt. zu M. 5000, übern. von den Gründern zu pari. Aufsichtsrat: Architekt Karl Arthur Johner, Stuttgart; Josef Huber, Waldsee; Rechts- anwalt Otto Thalmessinger, Stuttgart. Neue Walheimer Kalkwerke Act.Ges. in Liqu. in Walheim (Bez. Aachen). Gegründet: 27./4. 1899. Sitz bis 13./2. 1902 Köln a. Rh. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Liquid.-Beschl. lt. G.-V. v. 29./12. 1923. Liquidator: Wilh. Werhahn jr. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Kalkwerken, insbes. solcher in der Nähe von Walheim. Die Ges. übernahm die Walheimer Kalkwerke, G. m. b. H. u. stellte 1903 eine neue Kugel- mühle auf. Erbaut wurden zwei weitere Trichteröfen mit je 40 t Tagesleistung. Die Anlagen erhielten elektr. Antrieb. 5 Kapital: M. 182 000 in 182 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000. 1902 wurde A.-K. um M. 80 000 auf M. 520 000 herabges. Die a. o. G.-V. v. 7./3. 1906 beschloss Zuzahlung von 30 % auf jede Aktie, wodurch diese in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt wurden. Zuzahlung ―§―Ü―――――—―――――Ü――――Üẽ=――――Z―――――――――Z=――――――