*― 6402 Textil- und Bekleidungs-Industrie. Letzte gezogene Bilanz am 30. Juni 1923 s. „ 1925. Dividende 1922/23: 0 %. Direktion: Berabard Schlaghek, Ludwig BI Aufsichtsrat: Vors. Jos. Rob. Grass. Akt.-Ges. für Export u. Handel, Berlin, Berlin-Wilmersdorf, Nikolsburger Platz 3. Nach angestellten Ermittlungen ist die Ges. erloschen. Amtl. Firmenlöschung steht noch aus. Letzte Aufnahme s. Jahrg. 1925. Akt. Ges für Fabrikation bedruckter Webwaren (F. B. W in Berlin SW. 48, Friedrichstr. 217. Nach angestellten Ermittlungen ist die Ges. erloschen. Amtl. Firmenlöschung steht noch aus. Letzte ausführl. Aufnahme s. Jahrg. 1925. Akt.-Ges. Lichtenberger Wollfabrik in Berlin-Lichtenberg, Rittergutstrasse 121/122. Gegründet: 21./6. 1912; eingetr. 12./7. 1912. Gründer s. Jahrg. 1915/16. Zweigniederläsz. in Forst/Laus. mit Firmenzus. Abt. Forst vorm. Carl Welz. Zweck: Fabrikation von Kunstwolle, Kunstbaumwolle u. Tuchen aller Art sowie Handel mit allen Rohprodukten, die zur Kunstwoll- u. Kunstbaumwollfabrikation bezw. verwandten Fabrikat. Verwend. finden. Der Grundbesitz der Ges. befindet sich in Lichtenberg u. Forst i. L. Vorhanden sind drei Karbonisieranstalten, sowie grosse Spinnerei- u. Webereianlagen, ver- bunden mit Färbereien, Walken u. Appretur anstalten. 1918 Ankauf der Tuchfabrik von Carl Welz in Forst u Fortführ. als Filialbetrieb. An Masch. stehen zur Verfügung: für Herstell. der Kunstwolle 28 Reissmaschinen; für Tuchſabrikation 550 Webstühle u. 31 Sätze Spinnerei- masch. mit 20 040 Spindeln. Die Ges. besitzt eigene Färberei, Tischlerei u. Schlosserei; sie beschäftigt ca. 1500 Arb. u. ist beteiligt bei der A.-G. für Rohprodukte, Berlin- Lichtenberg. Die früheren Beteilig., Sommerfelder Textilwerke A.-G. in Sommerfeld u. Nordd. Tricot- weberei vorm. Leonh. Sprick & Co. in Berlin, wurden 1925 abgestossen. Das Jahr 1925 schliesst mit einem Verlust von RM. 1 300 000. Über die Entsteh. Verlustes bemerkt der Bericht der Verwalt. folgendes: Im Geschäftsj. 1925 hat unsere Ges. bei den allg. wirtschaftl. Schwierigkeiten Veranlass. genommen, die in Sommerfeld betrieb. Fabriken abzustossen. Nach Verkauf der Sommerfelder Betriebe verblieben der Ges. noch grosse Waren- stände, die bei Jahresbeginn in der Bilanz mit RM. 2 500 000 ausgewiesen waren, u. die rückläuf. Konjunktur verursachte bei Er Realisier. dieser Bestände grosse Verluste. Ebenso entstanden der Ges. durch die vielen im Jahre 1925 eingetretenen Zahlungseinstell. der Kundschaft — nicht unerheblich aus Lieferungen im Jahre 1924 – grössere Verluste. Dazu kamen erhebl. Aufwendungen für Zins- u. Steuerlasten. Zwecks Deckung der Unterbilanz wurde Herabsetz. des Kap. beschlossen (s. auch Kap.). Kapital: RM. 250 000 in 2500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 2000 Akt. zu RM. 100 (s. auch weiter unten). Die Vorz.-Akt. erhalten 8 % Vorz.-Div. mit Nachz.-Verpflicht. u. nehmen im übr. in gleicher Weise am Gewinn teil, wie die St.-Akt.; bei Liquid. Voreinlös. mit 110 %, nach sechsmal. Zahlung der Vorz. Div. erlöschen die Vorzugsrechte. Das St.-Recht ist einfach. Urspr. M, 300 000, erhöht 1913 um M. 200 000, 1916 um M. 100 000, 1917 um M. 100 000, 1918 um M. 300 000, 1919 um M. 2 200 000. 1920 um M. 3 800 000, 1921 um M. 4 Mill. in 3000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./3. 1922 um M. 6 Mill. in 6000 Aktien à M. 1000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./11. 1922 um M. 10 Mill. in 8000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, sowie Umwandlung der alten M. 1 Mill. Vorz.- Akt. in St.-Akt, mit Wirkung ab 1./1. 1922 unter Zuzahlung von 120 %. Die Vorz.-Akt. zu 100 % begeb., bis 31. 12. 1932 gesperrt, mit 10 % Vorz.-Div. u. 10 fachem Stimmrecht zu 1290% rückzahlbar u. kündbar. Weiter erhöht it. G.-V. v. 17./3. 1923 um M. 23 Mill. in 23 000 St.-Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 17./11. 1923 beschloss weitere Kapitalerhöhung um M. 30 Mill. in 30 000 St.-Akt.; M. 20 Mill. den Stamm- und Vorz.-Aktion. angeb. zu 5 $ im Verh. 5: 2. Das St.-Recht der Vorz.-Aktien wurde auf das 30fache erhöht. Lt. G.-V. v. 20./11. 1924 Umstell. von M. 80 Mill. nach Rückkauf bezw. Einzieh. der M. 2 Mill. Vorz.- Akt., also von verbleib. M. 78 Mill. auf RM. 1 560 000 (50: 1) in 78 000 St.-Akt. zu RM. 20. Lt. a. o. G.-V. v. 18./12. 1924 Erhöh. um RM. 1 440 000 in 14 400 Stück 8 % Vorz.-Akt. zu RM. 100, angeb. im Verh. 1: 1 zu 110 %. Lt. G.-V. v. 27./6. 1925 Herabsetz. des Kap. um RM. 1 Mill. durch Rückkauf von 28 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 4400 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Zwecks Sanier. (s. auch oben) beschloss die G.-V. v. 14./9. 1926 Herabsetz. des Kap. um RM. 750 000 durch Zustlegung der St.-Akt. im Verh. 20: 1 u. der Vorz.-Akt. im Verh. 5:1 unter Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Die gleiche G.-V. beschloss Wiedererhöh. um RM. 500 000, die aber erst durchgeführt werden soll, wenn eine der beiden noch verbliebenen Fabriken in Forst u. Lichtenberg verkauft ist.