Textil- und Bekleidungs-Industrie. 6411 Deutsche Webstoffwerke, Akt.-Ges. in Berlin-Dahlem, Cäcilienallee 7/9. Die im August 1925 über die Ges. angeordnete Geschäftsaufsicht wurde Anfang Jan. 1926 nach Annahme eines Zwangsvergleichs auf der Basis von 35 % aufgehoben. Gegründet: 11./5. 1921; eingetr. 8./8. 1921 in Zellerfeld. Gründer s. Jahrgang 1922/23 1922 wurde das seit 50 Jahren in Herford i. Westf. bestehende Stammhaus mit den bereits 1921 in eine A.-G. umgewandelten Tochterges. in St. Andreasberg. Berlin, Emden u. Leer vereinigt. Sitz bis 1923 in St.-Andreasberg. Zweigniederlass. in Emden u. Leer (H. Back- haus & Co.), Herford (Alfermann & Jacobi). Zweck: Fortbetrieb der früh. Deutschen Textilwerke, St. Andreasberg, G. m. b. H., sowie Herstell. u. Vertrieb von Baumwoll-, Leinen-, Jute-, Woll- u. Papiergarngeweben jeder Art, Färberei, Spinnerei u. Ausrüstung, Herren- u. Knaben-, Wäsche- u. Schürzenkonfektion, Grosshandlung u. Ausrüstung sowie Kleinhandel. Die Ges. erwarb 1921 die Backhaus & Co. G. m. b. fI. in Emden u. Leer u. die Firma Alfermann & Co. in Berlin u. Herford. 1926 sind sämtliche Nebenbetriebe verkauft worden. Die Ges. besitzt nur noch das Hauptwerk in Herford, u. zwar wird dort Herren- u. Knabenkonfektion hergestellt. Kapital: RM. 100 000 in 5000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 500 000, übernommen von den Gründern zu 100 %. 1921 Erhöh. um M. 1 500 000. Auf diese brachten ein: 1. Die Fa. H. Back. haus & Co., G. m. b. H. in Emden u. Leer, ihr mit dem Sitz in Emden-Leer bestehendes Handels: geschäft mit Aktiven u. Passiven nach der Bilanz v. 1./1. 1921 u. das Recht der Firmenfortführ. Wert dieser Einlage M. 750 000; 2. die Firma Alfermann & Co. in Berlin ihr mit dem Sitz in Berlin bestehendes Handelsgeschäft mit Aktiven u. Passiven nach der Bilanz v. 1./1, 1921 Wert dieser Einlage M. 650 000. Lt. G.-V. v. 6./5. 1922 erhöht um M. 3 Mill., sämtl. neue als Gegenwert für die Einbringung der seit 50 Jahren bestehenden Firma Alfermann & Jacobi gegeben, deren in Herford bestehendes Kleiderwerk mit sämtl. Aktiven u. Passiven nach der Bilanz vom 1./1. 1922 übernommen wurde. Lt. G.-V. v. 6./12. 1922 erhöht um M. 3 Mill., lt. G.-V. v. 10./4. 1923 um M. 42 Mill., davon M. 2 Mill. im Interesse der Ges. verwertet u. der Erlös dem R.-F. zugeführt. Lt. G.-V. v. 14./8. 1923 erhöht um M. 100 Mill., Bankhaus Laband, Stiehl & Co., Berlin, übern. u. M. 50 Mill. den Aktion. (1:1) zu 1000 % angeboten. Rest von M. 50 Mill. Aktien wird im Interesse der Ges. verwertet u. dem R.-F. zugeführt, Die G.-V. v. 19./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 150 Mill. auf RM. 2 Mill. (75: 1). Die G.-V. v. 13./7. 1925 hob die Beschlüsse der G.-V. v. 19./12. 1924 auf u. stellte das Kap. von M. 150 Mill. auf RM. 100 000 um (1500: 1). Dieselbe G.-V. beschloss Erhöh. des Kap. um RM. 500 000 auf RM. 600 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinnverteilung: 5 % an R.-F., 4 % Div., ev. a. o. Res., Tant. an A.-R., dann zur ev. Bild. eines Pens.-Fonds, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst. u. Wasserkraft 320 000, Geb. 440 000, Masch. u. Inv. 29 700, Utensil. 1, Fuhrpark 1, Messhallenbeteil. 1, Modelle 1, Material. 1, Verwert.- Akt. 1, Aussenstände 560 049, Kassa 4476, Wechsel 35 937, Eff. u. Beteil. 19 104, Waren u. Vorräte 700 000. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 65 000, Umstell.-Res. 80 000, Kredit. einschl. Rückl. u. Übergangsposten 706 182, Akzepte 240 665, Bankschuld 463 658, Darlehn 427 300, Hyp. 25 000, Vortrag 1466. Sa. RM. 2 109 273. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern, Zs., Abschr. auf Grundst. u. Geb. 10 000, Abschr. auf Masch. Inv. u. Fuhrpark 3300, Vortrag 1466. Sa. RM. 867 920. – Kredit: Fabriküberschuss RM. 867 920. Kurs Ende 1923–1924: 2.2, 0.925 %. In Berlin bis 1925 notiert. Dividenden 1921–1925: 10, 100, 0, 0, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Rud. Alfermann, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bankier J. Laband, Stellv. Rechtsanw. Dr. Richard Frankfurter, Berlin; Rechtsanw. Dr. Carl Güldenagel, Elberfeld: Reg.-Rat Dr. Zander, Berlin; Rechtsanw. Dr. Max Boemer, Herford. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Berlin: Laband, Stiehl & Co. Deutsche Woll- u. Wirkwaren Akt.-Ges. in Berlin SW. 68, Alte Jacobstr. 129. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 4./6. 1925 das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Diplomkaufmann Wunderlich, B.-Lichtenberg, Magdalenenstr. 11. Das Konkursverfahren ist infolge Schlussverteilung nach Abhaltung des Schlusstermins am 9./4. 1926 aufgehoben worden. Amtl. Firmenlösch. wurde noch nicht bekanntgegeben. Letzte ausführl. Aufnahme S. Jahrg. 1925. Deutsche Wollwaren Import Akt.-Ges., Berlin. Nach angestellten Ermittlungen ist die Ges. erloschen. Amtl. Firmenlöschung steht noch aus. Letzte Aufnahme s. Jahrg. 1925.