6600 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Sächsische Farbenfabriken Cunsdorf J. C. Schulz Akt.-Ges. in Reichenbach i. V., Stadtteil Cunsdorf. Gegründet: 1./3. 1913; eingetr. 10./6. 1913. Gründung siehe dieses Handbuch, Jahrg. 1914/15. Firma 1./3. 1913 bis 22./4. 1916: Farb- u. Kieswerke Act.-Ges., dann v. 22./4. 1916 bis 1917; Farbwerk A.-G. mit Sitz in Netzschkau. Das Cunsdorfer Unternehmen wurde 1869 er- richtet. Den vereinigten Unternehmen wurden 1919 die Ockergruben und Ockerwerke mit Dampfziegeleibetrieb Franz Dietzsch in Oberreichenbach angegliedert, jedoch am 1./10. 1925 an die Reichenbacher Ziegelwerke A.-G. in Reichenbach wieder verkauft. Zweck: a) in Cunsdorf: Fabrikation von Farben für Industrie, Handel u. Gewerbe; b) in Neukirchen: Gewinnung u. Fabrikation von Jodfarben, hauptsächlich Ocker. Durch Beschluss der G.-V. v. 4./12. 1924 wurden die Oberpfälzische Farbwerke A.-G., Neukirchen bei Sulzbach unter Ausschluss der Liquidation übernommen. Kapital: RM. 315 000 eingeteilt in 3950 Inh.-St.-Akt. zu je RM. 60, 160 Inh.-St.-Akt. zu RM. 300 u. 500 Inh.-Vorz.-Akt. zu je RM. 60. Die Vorz.-Akt. erhalten eine Vorz.-Divid. von 12 % mit Nachzahl.-Pflicht vor den St.-Akt. u. haben im Falle der Liquid. vor den St.-Akt. das Recht auf vorzugsweise Befriedig. Urspr. M. 200 000 in 200 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. 1917 a) Herabsetz. des A.-K. um M. 100 000. b) Ergänz. des herabgesetzten Teiles des A.-K. auf die ursprüngl. Höhe von M. 200 000 durch Ausgabe von 100 Vorz.-Akt. zwecks Ankaufs der Sächsischen Farbenfabrik J. C. Schulz zu Cunsdorf. c) Verlegung des Sitzes der Ges. und Anderung der Firma wie oben. d) Erhöhung des A.-K. zum Zwecke des weiteren Ausbaues der Cunsdorfer Anlagen von M. 200 000 auf zunächst M. 300 000. e) Weitere Erhöhung des A.-K. um M. 50 000 auf M. 350 000 zwecks Ankauf der Franz Dietzsch'schen Ockerwerke u. Dampfziegeleien in Oberreichenbach. Weiter erhöht 1920 um M. 175 000 (also auf M. 525 000). Nochmalige Kap.-Erhöh. 1921 um M. 525 000. 1921 weitere Kap--Erhöh. um M. 525 000 (also auf 1 575 000). Zugleich wurde die Gleichstellung der 100 Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien beschlossen. –— Die a. o. G.-V. v. 12./6. 1922 erhöhte das Grundkapital um M. 1 575 000 auf M. 3 150 000 durch Ausgabe v. 1575 St.-Akt. Lt. G.-V. v. 23./6. 1923 Erhöh. um M. 3 150 000 den Aktion. (1: 1) zu 125 % angeboten. Die a. o. G.-V. v. 4./12. 1924 beschloss, das A.-K. von M. 7 400 000 auf RM. 444 000 (100: 6) umzustellen durch Herabsetz. des Nenn- werts der Aktie von M. 1000 auf RM. 60. Ferner beschloss die G.-V. v. 4./12. 1924, das A.-K. um RM. 126 000 auf RM. 570 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 2100 St.-Akt. zu je RM. 60 zum Zwecke der Übernahme der Oberpfälzischen Farbwerke A.-G. In der G.-V. v. 28./8. 1925 wurde beschlossen, das A.-K. um RM. 30 000 auf RM. 600 000 zu erhöhen durch Aus- gabe von 500 Vorz.-Akt. zu je RM. 60. Diese Vorz.-Akt. wurden den Besitzern von St.-Akt. bis 29./9. 1925 zu 105 % zum Bezuge angeboten. Die G.-V. v. 6./7. 1926 beschloss zwecks Sanierung die Herabsetz. des Kap. um RM. 285 000 durch Zus. legung der St.-Akt. im Verh. 211. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 40 400, Geb. 279 000, Masch. 196 000, Einricht. 12 000, Beteilig. 301, Kassa, Wechsel u. Schecks 7965, Aussenstände 45 113, Vorräte 112 556, Hyp.-Aufwert.-Ausg. 50 000, Verlust 133 542. – Passiva: A.-K. 600 000, Hyp. 82 500, Verpflicht. 157 690, Akzepte 36 688. Sa. RM. 876 879. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1924 34 220, Abschr. 21 153, Darlehns- aufwert. u. Buchverlust aus dem Verkauf der Ziegelei 37 708, Gen.-Unk. 142 355. – Kredit: Betriebsüberschuss 101 894, Verlust 133 542. Sa. RM. 235 437. Kurs Ende 1925–1926: 9, 12 %. Freiverkehr Leipzig. Dividenden 1914–1925: 0, 0, 0, 0, 10, 12, 12, 12, 50 (Bonus) 20, 0, 0, 0 %. Direktion: Kaufmännischer Leiter Max Kaestner; technischer Leiter Chemiker Paul Habich. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Otto Krötenheert, Plauen i. V.; Stellv. Stadtrat Louis Müglitz, Netzschkau; Kaufm. Reinh. Lange jr., Falkenstein; Dr. H. Berthelen, Dresden; Rechtsanw. Dr. Georg Schöffler, Reichenbach; Gutsbesitzer Andreas Graf Schall-Riaucour, Wernberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Reichenbach: Reichenbacher Bank A.-G., Zweiganstalt der Giro- zentrale Sachsen; Leipzig: Girokasse Leipzig; Zweiganstalt der Girozentrale Sachsen, Vetter & Co. Chemische Werke Reisholz Akt.-Ges. in Reisholz bei Düsseldorf. Die Ges. ist lt. Bek. v. 22./10. 1925 nichtig mangels Goldmarkumstellung. Letzte Auf- nahme s. Jahrg. 1925. Chemische Düngerfabrik Rendsburg in Rendsburg, Kieler Landstr. 71. Gegründet: 1876; eingetr. 23./9. 1876. Zweck: Herstell. u. Vertrieb künstl. Düngemittel, Schwefelsäure u. anderer Produkte. Die Fabrik hat die Konzession zur Herstell. von Schwefelsäure u. Superphosphat, zur Knochenver-