6826 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. Gadja-Pflanzungs-Akt.-Ges. in Berlin W. 50, Schaperstr. 6. Gegründet: 19./3. 1914; eingetr. 5./5. 1914. Gründer s. Jahrg. 1921/22. Die Mitgründerin Deutsche Togogesellschaft in Berlin brachte auf das A.-K. in die neue Akt.-Ges. ein, ein ungefähr 1800 ha grosses Grundstück in den Landschaften Gadja u. Aguibo in Togo. Der Wert dieser Einlage wurde auf M. 150 000 festgesetzt; die einbringende Ges. erhielt dafür 100 Stück Aktien gleich M. 100 000, u. M. 50 000 bar. Zweck: Erwerb. u. Verwert. von Grundbesitz, Betrieb von Land- u. Plantagenwirtschaft, Ein- u. Verkauf u. Verarbeitung land- u. forstwirtschaftl. Produkte u. andere wirtschaftl. Unternehmungen sowie Beteiligung an solchen Unternehmungen in Togo und anderen überseeischen Gebieten. Die Pflanzung wurde von Franzosen beschlagnahmt. Die Ges. hat Schadenersatz beim Reiche angemeldet und darüber einen Vergleich abgeschlossen. Die deutsche Togo-Ges. hat im Austausch gegen eigene Anteile sämtliche Aktien der Gadja- Pflanzungs-A.-G. erworben. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, begeben zu 105 %. – Kapitalumstellung, Goldmark- u. darauffolgende Bilanz waren bis Redaktionsschluss noch nicht aufgestellt, da der Betrieb ruht. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im Sept.-Okt. Letzte veröffentl. Bilanz am 30. April 1923 s. Jahrg. 1925. Dividenden 1913/14–1922/23: 0 %. Direktion: Amtsgerichtsrat a. D. Rechtsanwalt Dr. Heinrich Kristeller, B.-Wilmersdorf. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Carl Joh. Lange, B.-Schöneberg; Stellv. Prof. Dr. O. Warburg, Charlottenburg; Dr. G. Buchelt, Berlin; Beno Freih. von Herman auf Wain, Wain b. Laup- heim; Gen.-Maj. a. D. Eduard Keppel, Steglitz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Gorobminen Aktiengesellschaft, Berlin-Wilmersdorf, Pfalzburgerstr. 84. (In Liquidation.) Die G.-V. v. 30./6. 1921 beschloss die Liquidation der Ges. Die Fa. sollte nach einer Bekanntmachung v. 7./10. 1922 gelöscht werden; bis ult. 1926 jedoch noch nichts hierüber bekanntgegeben. Letzte ausführl. Abhandl. s. Jahrg. 1925. Kaffeeplantage Sakarre Aktiengesellschaft in Berlin, Wi. 62, Landgrafenstr. 2. Gegründet: 17./10. bezw. 4./11. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb u. Verwalt. von Grundbesitz u. von Land- u. Plantagenwirtschaft in Ostafrika, sowie aller damit in Verbind. stehenden gewerbl. Unternehm. u. Handelsgeschäfte. Plantagenbesitzungen: 1) Kaffeeplantage Sakarre; Bestand z. Z. 650 000 Kaffeebäume. Erbaut ist zur Bearbeit. des Kaffees eine Fabrik mit Vortrockenplatz u. zum Anschluss an die Eisenbahnstation Korogwe (Station der Usambara-Eisenbahn) ein Fahrweg von 37 km Länge. 2) Kautschukplantage Kwaschemschi, angelegt 1906/07; Bestand seit 1909 ca. 300 000 Bäume. Die Anzapfungen der zuerst gepflanzten Bäume haben 1909 begonnen; gegenwärtig sind sämtliche 300 000 Bäume zapfreif. Infolge der Verluste ihrer Besitzungen hat die Ges beim Deutschen Reich Ansprüche geltend gemacht im Betrage von ca. M. 1 400 000, wovon seitens der zuständigen Spruch- kommission vorläufig M. 985 852 anerkannt wurden. Auf diesen Betrag wurden bislang M. 796 389 gezahlt an Vorschüssen. Ansprüche an den der britischen Behörde überlassenen 87 000 kg Kaffee sind darin nicht inbegriffen. Da eine weitere Entschädigung vom Reich noch immer aussteht u. das bewilligte verzinsl. Wiederaufbau-Darlehen zu gering war, hat sich die Ges. 1926, um den Wiederaufban zu ermöglichen, mit £ 3500 an einem Syndikat beteiligt, das den Erwerb von Pflanzungen in Ostafrika anstrebt. Kapital: RM. 40 680 in 1017 Akt. zu RM. 40. Urspr. M. 700 000; erhöht lt. G.-V. vom 15./5. 1899 um M. 500 000. Ueber die weiteren Wandlungen des A.-K. durch Herabsetz., Schaffung von Vorz.-Akt., Gleichstellung des A.-K. siehe dieses Handb. 1913/14. Lt. Reichs- mark-Bilanz umgestellt auf RM. 40 680 in 1017 Akt. zu RM. 40. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., auf welche eine feste Vergüt. von M. 9000 jährlich zur Anrechnung kommt, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Eff. 5779, Bank 1072, Kassa 97, Debit. 29 271, Beteilig. 42 842, Inv. 600, Kap.-Entwert. 36 130, Verlust 395. – Passiva: A.-K. 40 680, Kredit. 75 510. Sa. RM. 116 190. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 670, Abschr. 80, Handl.-Unk. 2734. – Kredit: Zs. 459, Eff- 2629, Verlust 395. Sa. RM. 3484. Dividenden: Gleichber. Aktien 1913/14–1925/26: 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)