Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 6829 lichen Reichsschatzanweisungen. Um die baldige endgültige Regelung der Entschädigungs- angelegenheit herbeizuführen, strebt die Ges. einen Vergleich mit dem Reich in dieser Sache an. Die bisher vom Reich erhaltenen Entschäd. machen etwa 5 %0 des vom Reichs- entschädig.-Amt anerkannten Friedenswertes (rd. M. 2 500 000) aus. 1923 hat sich die Ges. an deutschen u. deutsch-englischen Sisalpflanz.-Unternehmen in Ostafrika beteiligt. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft. Kapital: M. 1 455 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, davon sind: 757 Vorz.-Aktien u. 698 priv. Vorz.-Aktien. Urspr. M. 2 000 000 in Aktien à M. 1000. Ueber die mehrfachen Zuzahl. bzw. Wandl. des A.-K. s. d. Handb. 1921/22 I. – Kapitalumstellung, Goldmark- u. darauf- folgende Bilanz waren bis Redaktionsschluss nicht zu erlangen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Eff. 3 Md., Konto Samoa 1716 939, Kassa 610 Md. – Passiva: A.-K. 1 455 000, Gewinn 613 Md. Sa. M. 613.6 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt. 182.76 Bill., Safata-Samoa-Ges. 107 377, Gewinn 613 Md. — Kredit; Eff. 63.37 Bill., Büroeinrichtung 120 Bill., Reichsentschäd. 5 Md., Wiederaufbau-K. 652 000, Kapitalertragssteuer-Res. 1104, alte Div. 400, Aktionär-Separat-K. 176. Sa. M. 183.37 Bill. „„. „ Kurs Ende 1925–1926: 2.5, 13 %. Freiverkehr Hamburg. Dividenden: Die privilegierten Vorz.-Akt. erhalten von dem Reingewinn mit dem Rechte auf Nachforderung eine Vorz.-Div. von 8 % vorweg vom 1./7. 1913 ab, dann erhalten die Vorz.-Akt. eine Div. von 4 % mit dem Rechte auf Nachforder. seit 1./7. 1913; der dann ver- bleibende Rest des Reingewinns wird unter sämtl. Aktien gleichmässig verteilt. Sobald die Vorz.-Aktion. in 5 aufeinander folgenden Jahren eine Div. von mind. 5 % jährl. erhalten haben, erlischt das Vorrecht der privilegierten Vorz.-Akt. hinsichtlich der Div. Bei einer Liquid. der Ges. erhalten die privilegierten Vorz.-Akt. vorweg vor den Vorz.-Akt. 65 % des Nennbetrages; alsdann erhalten die Vorz.-Akt. 40 % des Nennbetrages. Der Rest der Liquid.-Masse wird gleichmässig verteilt. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Rich. Hindorf. Aufsichtsrat: Vors. G. C. J. Tönnies, Kiel; Stellv. Justizrat Kolsen, Berlin; Dr. Carl Birgfeld, Hamburg; Dir. Heinr. Gremmler, Berlin; Dr. Georg Schmidt, Charlottenburg; W. Mertens, Berlin; Baurat Theod. Reh, B.-Nikolassee. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Darmstädter u. Nationalbank. Terra Nuova Aktien-Gesellschaft in Berlin-Lankwitz, Kaiser Wilhelmstrasse 6. Diie Ges. berief eine G.-V. zum 31./12. 1923 ein mit der Tagesordnung: 1. Verwendung der Reichs-Entschädigung. 2. Umwandlung der Ges. in eine Bank, Erhöhung des Grund- kapitals. 3. Wahlen zum Aufsichtsrat. Über den Verlauf der G.-V. sowie über den Stand des Unternehmens ist seitdem nichts veröffentlicht worden. – Kapitalumstellung war bis Redaktionsschluss nicht erfolgt, da die Ges. bis auf weiteres von den Verpflicht. aus der Goldbilanz-Verordnung befreit ist. Gegründet: 3./2. 1911; eingetr. 8./3. 1911. Firma bis 18./2. 1922: Ostafrikanische Ceara- Kompagnie A.-G., B.-Lankwitz. Gründer siehe Jahrg. 1912/13 dieses Handb. Zweck: Betrieb von Pflanzungs-, Farm. u. Handels-Unternehmungen in Übersee, aller hiermit in Verbindung stehenden Geschäfte, sowie die Beteiligung an ähnlichen Unter- nehmungen im In- und Auslande. Die Ges. ist befugt, Zweigniederlassungen im In- und Auslande zu errichten. Die Ges. besass in Muheza eine Kautschuk-Reinigungs-Fabrik. Die Anlieferung von Kautschuk betrug im J. 1911 52 000 kg, im J. 1912 420 000 kg. Die Ges. war seit Ende Juli 1914 bis Anfang 1920 ohne jede Nachricht aus Ostafrika. Die Ges. will nicht liquidieren, sondern baldmöglichst einen neuen Betrieb anfangen. Unerlässliche Voraussetzung hierfür ist, dass die bisher gewährte kaum nennenswerte Entschädigung für den erlittenen Kriegsschaden nachträglich entsprechend erhöht wird. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien zu M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Letzte veröffentlichte Bilanz am 31./12. 1913 s. Jahrg. 1935. Dividenden 1911–1913: 0, 0, 0 %. Direktion: Nicol. Freih. von Thümen, B.-Lankwitz. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt u. Notar Otto Graw, B.-Lichterfelde; Major a. D. Hanns Herrmann, B.-Schöneberg; Baronin Bertha von Thuemen, B.-Lankwitz; Eberhard von Thuemen, Göslow i. Pom. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Togo-Pflanzungs-Akt.-Ges., Berlin W. 50, Schaperstr. 6I. Infolge Umtausches der Aktien in Anteile der Deutschen Togogesellschaft werden keine eigenen Bilanzen mehr veröffentlicht (s. u. Kap.). Gegründet: 14./3. 1911; eingetragen 4./4. 1911. Gründer s. Handbuch 1922/23. Zweck: Erwerb u. Verwert. von Grundbesitz, Betrieb von Land- u. Plantagenwirt- schaft, Ein- u. Verkauf u. Verarbeit. land- u. forstwirtschaftl. Produkte, u. andere wirtschaftl.