Banken und andere Geld-Institute. 17 Boden-Credit-Actien-Bank in Berlin, wonach die geschäftlichen Interessen unter Wahrung der rechtlichen Selbständigkeit jeder Bank vereinigt u. Gewinn u. Verlust nach dem Ver- hältnis des jeweiligen A.-K. geteilt werden. Eine Vereinigung der Vermögen findet nicht Statt. Jede Bank behält ihre Rechtspersönlichkeit, ihre bisherige Firma u. ihr bisheriges Domixzil; der Berliner Betrieb der Deutschen Hypothekenbank in Meiningen ist mit dem Betrieb der Preussischen Boden-Credit-Actien-Bank in Berlin vereinigt worden. Laut Beschluss der a. o. G.-V. v. 25./6. 1921 sind die Westdeutsche Bodenkreditanstalt in Köln u. die Nord- deutsche Grund-Credit-Bank in Weimar als weitere Gemeinschafts-Teilhaber in die Interessen- Gemeinschaft eingetreten, wobei die Bestimmungen des Vertrags zwischen den beiden ersten Banken auf das Verhältnis der beiden letzteren zu den ersteren Banken entsprechende An- wendungen finden. Durch G.-V.-B. v. 29./11. 1922 ist der Gruppe der Frankfurter Hypotheken- Kredit-Verein, jetzt Frankfurter Pfandbrief-Bank A.-G., Frankf. a. M., u. durch G.-V.-B. v. 26./4. 1923 die Schlesische Boden-Credit-Actien-Banle Breslau, u. die Leipziger Hypotheken- bank, Leipzig u. 1925 die Mecklenburgische Hypoth.- u. Wechselbank, Schwerin i. M., bei- getreten. Die Interessengemeinschaft bezweckt die Vereinfachung des Betriebes u. der Organisation zur Ersparung von Arbeitskräften u. Ausgaben, die gegenseitige Förder. bei Geschäftsabschlüssen sowie die Verwend. der vorhandenen Mittel u. Organisationen für gemeinsame Zwecke; sie ist vorläufig bis zum 1./1. 1968 geschlossen. Die Gewinnverteil. geschieht im Verhältnis der jeweiligen Aktienkapitalien. Kapital: RM. 12 300 000 davon RM. 12 000 000 St.-Akt. eingeteilt in 3571 St.-Akt zu RM. 20, 35 379 St.-Akt. zu RM. 100, 434 St.-Akt. zu RM. 120, 5706 St.-Akt zu RM. 600, 4915 St.-Akt. zu RM. 1000 sowie RM. 300 000 Vorz.-Akt. in 300 Vorz.-Akt. zu je RM. 1000. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max) ohne Nachbezugsrecht u. 10faches Stimmrecht bei Wahlen zum A.-R., Satzungsänderungen u. Beschlussfass. über Auflös. der Ges. Die Vorzugsrechte sind auf 10 Jahre beschränkt. Urspr. M. 9 Mill., erhöht 1872 um M. 15 Mill., 1906 um M. 1 500 000, 1910 um M. 3 Mill., 1911 um M. 3 Mill. Laut G.-V. v. 15./2. 1921 um M. 4 500 000, u. lt. G.-V. v. 29. 4. 1922 um M. 7 200 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1922 um M. 43 200 000 in 6480 St.-Akt. u. 720 Vorz.-Akt. zu M. 6000, erstere übern. v. einem Konsort. (Mitteldeutsche Creditbank, Frankf. a. M.) zu 300 %, davon M. 21 600 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 12 000: 6000 v. 10.–26./2. 1923 zu 300 % plus 5 % Stückzs. ab 1./1. 1923 u. 32 % als Pauschale für Bezugsrechtsteuer usw. Die Vorz.-Akt. waren mit 3 (Max.) Vorz.-Div. u. 15fachem Stimmrecht bei Beschlussfass. über Wahlen zum Aufsichtsrat, Anderung der Satzung, Auflösung der Gesellschaft ausgestattet u. zu 100 % begeben. Ferner erhöht (lt. G.-V. v. 26./4. 1923 um 75 600 000 (M. 71 820 000 St.-Akt., M. 3780 000 Vorz.-Akt.); davon diente ein Teilbetrag zum Erwerb von Aktien der Nordd. Grund-Credit-Bank, der Westdeutschen Bodenkreditanstalt u. der Leipziger Hypothekenbank. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 16./2. 1925 unter Einzieh. der M. 8 100 000 Vorz.-Akt. u. von M. 33 900 000 St.-(Vorrats-)Akt., mithin von M. 120 Mill. auf RM. 12 Mill. (10: 1) wobei die Aktien zu bisher M. 300, M. 1200 u. M. 6000 in solche zu RM. 20 u. Anteilsch. zu RM. 10, RM. 100, RM. 120 u. RM. 600 umgewertet wurden. Die Vorrats-Akt. (Nennwert RM. 3 515 610, Buch- wert RM. 1 757 805) wurden im Laufe des Jahres 1926 verkauft u. zwar Nennwert RM. 500 610 freihändig. während der Rest von RM. 3 015 000 St.-Akt. den bisher. Aktionären in der Zeit vom 9. bis 24. Juli 1926 zu 102 % (3: 1) zum Bezuge angeboten wurde. Der bei der Veräusser. der Vorrats-Akt. erzielte Buchgewinn von RM. 1 808 687.80 wurde der gesetzl. Res. zugeführt. Die G.-V. v. 15./3. 1927 beschloss, das A.-K. um 300 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 300 Vorz.-Akt. zu je RM. 1000. Pfandbriefe: Die Bank ist berechtigt, gegen die von ihr gewährten hypotbekarischen Darlehen verzinsliche, auf den Inhaber lautende Pfandbr. auszugeben. Die Pfandbr. werden auf Antrag kostenfrei auch auf Namen umgeschrieben. Die Bank steht unter der Aufsicht der Staatsregierung. Diese Aufsicht wird durch einen, gleichzeitig mit den Obliegenheiten des Treuhänders betrauten, ständigen Staats- kommissar ausgeübt. 7 Die Pfandbr. u. Kommunal- Obl. sind in Thüringen zur Anlage von Mündelgeldern zugelassen; sie sind bei der Reichsbank beleihbar. In Umlauf waren an Pfandbr. Ende 1923 (bei M. 358 970 Mill. Unterlags-Hyp.) M. 265 995 715 550, an Kommun.-Obl. (bei M. 5 085 824 125 Kommunal-Darlehnsbestand) M. 3 355 890 000. Die Pfandbriefe werden, ausser in Berlin u. Frankf. a. M., teilweise auch in Leipzig, Dresden, Hamburg u. München notiert. 4 % Prämienpfandbr. v. 1./2. 1871 lt. Konz. v. 30./3. 1867; urspr. M. 30 000 000; Ende 1923 noch unverlost M. 3 412 500. Zinsterm. ganzj. 1./2. Tilg. lt. Plan. Eingeteilt in 4000 Serien zu 25 Stücke à M. 300. Serienzieh. am 1./12., Gewinnzieh. am 2./1., Auszahl. am 1./2., erste Serienzieh. 1./12. 1871, letzte 1./12. 1926. Die Serienzieh. am 1./12. 1924 u. folg. Gewinnzieh. hat nicht stattgefunden. Hauptgewinn zur Serienzieh. Plan 1923: 1 zu Tlr. 50 000, 1 zu 15 000, 5 zu 1000, 8 zu 500, 42 zu 200, 3718 zu 105, zus. 3775 St. mit Tlr. 472 790. Plan 1924: 1 zu Tlr. 100 000, 1 zu 12 000, 5 zu 1000, 5 zu 500, 30 zu 200, 3458 zu 105, zus. 3500 St. mit Tlr. 488 590. Kurs Ende 1914–1926: In Berlin: 143*, –, 156, –, 206, 205, 195, 172, 350, –, –, –, – %. —– In Frankf. a. M.: 143.10*, –, 156, –, 206*, 205, 200, –, 295, –, 4.25, 3.75, 12 %. Auch in Hamburg, Leipzig, München notiert. Kurs der Pfandbr. Emiss. 1–17. Ende 1925–1926: In Berlin: 4.25, 12.35 %. – In Frankf. a. M.: 4.25, 12,20 %.