178 Banken und andere Geld-Institute. Zweck: Die Anstalt zerfällt in eine Hyp.-Abteil. u. eine Kaufmännische Abteil. und steht unter bayer. Staats-Oberaufsicht. Die Hypoth.-Abteil. gibt gegen hypothekar. Sicherheit wertbeständige Darlehen a) ohne annuitätenweise Tilg., regelmässig 10 Jahre fest, sodann aber nur an den Zinsterminen auf Grund 9 monatl. beiderseits freistehender Kündig. rückzahlbar; b) annuitätenweise tilgbar, regelmässig unkündbar seitens der Bank u. halbjährig kündbar seitens der Schuldner. Für beide Kategorien kann auch ratenweise Heimzahl. in festen Fristen oder ein spezieller anderer Rückzahlungsmodus vereinbart werden. Die Bank gewährt auch Darlehen ohne hypothekarische Sicherheit an inländ. Körperschaften des öffentl. Rechtes oder gegen Über- nahme der vollen Gewährleist. durch eine solche Körperschaft; sie emittiert nach den gesetzl. Bestimmungen auf Inhaber lautende Hyp.-Pfandbriefe u. kommunale Schuldverschr., welche durch die Bank auf den Namen eines bestimmten Berechtigten umgeschrieben werden können. Die vorbezeichneten Darlehen, Pfandbr. u. Oblig. konnen auch wert- beständiger Art sein, soweit die jeweiligen gesetzl. Bestimmungen dies gestatten. Die kaufmännische Abteil. ist befugt zum Betriebe aller Bank- u. Finanzgeschäfte (mit Ausschluss der Zeit-, Prämien- u. Warengeschäfte für eigene Rechnung, für fremde Rechnung nur dann, wenn damit keine Kreditgewährung verbunden ist); sie betreibt insbesondere das Diskonto-, Effekten-, Akzeptations-, Kontokorrent-, Kredit- u. Lombardgeschäft. — Wertpapiere jeder Art werden von ihr in Verwahrung u. Verwaltung als „offene Depots“ genommen. Auch „geschlossene Depots“ werden zur Aufbewahrung übernommen, ebenso werden eiserne Schrankfächer (Safes) dem Publikum mietweise überlassen. Juli 1923: Überleitung der laufenden Geschäfte des seitherigen Tochterinstituts, der Bayerischen Disconto- & Wechsel-Bank A.-G. in Nürnberg (Werdegang dieses Instituts siehe früh. Jahrgänge dieses Handbuchs) auf die Bayerische Hypotheken- u. Wechsel-Bank. Beteiligungen: Dauernde Beteiligungen: Bayerische Disconto- & Wechsel-Bank A.-G., Nürnberg (RM. 5 Mill. Aktien), Württ. Hypothekenbank, Stuttgart, Süddeutsche Treuhand- Ges. A.-G., München, ,Revision“ Treuhand A.-G., Berlin, Bankhaus Hardy & Co. G. m. b. H., Berlin; Handelsbank A.-G., Berlin: Salzburger Kredit- u. Wechsel-Bank A.-G., Salzburg; Süddeutsche Festwertbank A.-G., Stuttgart. Kommanditen: Nicolaus Stark in Abensberg, Frischholz & Mayr in Buchloe, Kärntner Kredit- u. Wechsel-Bankgeschäft Ehrfeld & Co. in Klagenfurt, Bankhaus Scherbaum & Co. in Wien. Ein engeres Verhältnis besteht mit der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig. Über Angliederung bzw. Übernahme von Bankhäusern s. d. früheren Jahrgänge. Angestellte Ende 1926: 1979. Kapital: RM. 45 012 500 in 15 000 St.-Aktien zu RM. 1000, 86 000 zu RM. 200, 10 000 zu RM. 100, 294 868 zu RM. 40, 264 zu RM. 20 und 12 500 Vorz.-Aktien zu RM. 1. Urspr. Kapital fl. 10 Mill., erhöht bis 1913 auf M. 65 Mill., weiter erhöht 1917 um M. 3 Will., 1921 um M. 138 Mill., 1922 um M. 419 Mill., dann 1923 nochmals um M. 400 Mill. auf M. 1 025 000 000 in M. 1 000 000 000 St.-Akt. u. M. 25 000 000 Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 29./1. 1925 Kap.-Umstell. von M. 750 Mill. St.-Akt. (nach Einziehung von M. 250 Mill. Schutzaktien) auf RM. 30 Mill. (25: 1) durch Herabsetz. der St.-Aktien von M. 5000, 1000 u. Gulden 500 auf RM. 200, 40 u. 20 u. Gewährung eines Anteilscheines von RM. 14⅝ auf jede Gulden- aktie. Umtausch von 7 Anteilscheinen gegen 5 Aktien zu RM. 20. Ferner Umwandl. von M. 6 Mill. Vorz.-Aktien in St.-Schutzaktien u. Einziehung derselben, Umstell. der restl. M. 19 Mill. Vorz.-Akt. auf RM. 19 000 Vorz.-Aktien. Lt. G.-V.-B. v. 2./3. 1926 u. 19./2. 1927 sind ein-Teil der Aktien zu RM. 20 u. 40 in Aktien grösserer Stückelung umzuwandeln. Infolgedessen ist das St.-A.-K. zu RM. 30 Mill. z. Zt. eingeteilt in: 2000 Stück zu je RM. 1000, 65 000 Stück zu je RM. 200, 374 808 Stück zu je RM. 40 u. 384 Stück zu je RM. 20. Die G.-V. v. 19./2. 1927 hat beschlossen, RM. 6500 Vorz.-Akt. einzuziehen u. das Stamm- Aktien-Kapital um RM. 15 000 000 durch Ausgabe von 10 000 St.-Akt. zu RM. 1000, 20 000 St.-Aktien zu RM. 200 u. 10 000 St.-Akt. zu RM. 100 auf RM. 45 000 000 zu erhöhen. Die neuen St.-Aktien sind von einem Konsort. zu übernehmen, u. zwar zu einem Kurse von nicht unter 150 %. Dieses Konsort. ist verpflichtet, nom. RM. 10 000 000 der jungen Aktien den bisher. Aktion. zum Kurse von nicht unter 150 % zuzüglich Börsenumsatzsteuer in der Weise anzubieten, dass auf je nom. RM. 300 alte St.-Akt. nom. RM. 100 neue St.-Akt. entfallen. Die restlichen nom. RM. 5 000 000 sind vom Konsortium im Einvernehmen mit der Bank- direktion weiterzubegeben, und zwar zu Kursen, die nicht unter dem Bezugskurse der Aktionäre liegen dürfen. Aufsichtsrat u. Direktion wurden zusammen ermächtigt, die näheren Bestimmungen über den Emissionskurs usw. zu treffen. Hypotheken-Pfandbriefe: 4 % bzw. 3½ % Papiermark-Pfandbr. Nähere Ausführungen hierüber s. Jahrg. 1923/24. Die Aufwertungsmasse für Hyp.-Pfandbr. ist in der Bilanz am 31./12. 1926 mit RM. 217 274 446 eingesetzt. Kommunalschuldverschreibungen: 4 %. Näheres. s. Jahrg. 1923/24. Bank-Obligationen: Schuldscheine zu 3½ % mit 12 monat. Kündig.-Frist seitens des Inhabers. Zs. 1./1. u. 1./7. Pfandbriefteilungsmasse am 31. Dez. 1926: Aktiva: Ansprüche aus besteh. Hyp. einschl. Zs. 162 002 749, Rückwirkungsansprüche und Anteil der Masse an Vorbehaltshyp- 42 086 881, Anlagen der Teilungsmasse aus eingeg. Rückzahlungen und Zs. 13 184 814. Sa. RM. 217 274 446. – Passiva: Goldmarkbetrag der teilnahmeberechtigten Pfandbriefe RM. 871 427 444.