198 Banken und andere Geld-Institute. Mecklenburgische Depositen- u. Wechselbank in Schwerin i. Meckl., Friedrichstr. 5/7. Gegründet: 30./1. 1889. Firma bis 2./3. 1921 Mecklenburgische Spar-Bank. Die Meck- lenburgische Lebensversich.- u. Sparbank betrieb seit ihrer Gründung im Jahre 1853 auch ein beschränktes Bankgeschäft; Anfang 1889 wurde das Bankgeschäft abgezweigt u. von der neugegründeten Mecklenb. Spar-Bank übernommen. Lt. G.-V. v. 2./3. 1921 erfolgte die Übernahme des laufenden Depositen- u. Kontokorrentgeschäfts der Mecklenburgischen Hyp.- u. Wechselbank in Schwerin u. aus diesem Grunde Abänderung der Firma wie gegenwärtig. Die Fortführung der von der Meckl. Spar-Bank bisher betriebenen Geschäfte erfolgt durch eine in ihren Räumen errichtete Zweigstelle unter der Firma: Mecklenburgische Spar-Bank, Zweig- stelle der Meckl. Depositen- u. Wechselbank. Die Bank unterhält Filialen in Rostock, Wismar, Neubrandenburg, Neustrelitz u. Güstrow sowie 89 Agenturen. Zur Filiale in Rostock ressortiert noch eine Depositenkasse unter der Bezeichnung: Zweigstelle Spar-Bank der Meckl. Depositen- u. Wechselbank Rostock. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. „„. vom Bankbetriebe sind alle Spekulationsgeschäfte, desgl. Erwerbung von Grundbesitz, soweit dies nicht zur Be- schaffung der erforderl. Geschäftsräume oder zur Deckung von Forderungen der Bank nötig ist; Erwerbung von Grundbesitz ist in jedem einzelnen Falle vom A.-R. zu genehmigen. Kapital: RM. 3 Mill. in 24 000 Akt. zu RM. 20 u. 63 000 zu RM. 40. Urspr. M. 2 Mill.; 1899 Erhöh. um M. 1 Mill. 1909 um M. 1 Mill. 1911 um M. 1 Mill. 1920 um M. 1 Mill. Die G.-V. v. 2./3. 1921 beschloss weitere Erhöh. um M. 17 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./2. 1923 um M. 52 Mill. in 26 000 Akt. zu M. 2000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, davon M. 46 Mill. von der Deutschen Bank zu 230 % übern. u. den bisher. Aktion. zu 300 % 34 % Steuer bis 21./3. 1923 angeboten, auf 1 alte zu M. 1000 = 1 neue zu M. 2000. Die G.-V. v. 17./9. 1923 beschloss Kap.-Erh. um M. 75 Mill., von denen M. 15 Mill. den Aktion. zu 3 Mill. % überlassen sind, der Rest aber zum Nennwert ausgegeben wurde u. sodann für die Ges. bestmöglichst verwertet werden sollte. Diese Verwertung ist jedoch nur teilweise durchgeführt; sie wurde eingestellt, als der Zus.bruch der Papiergeldwirtschaft erfolgte. Lt. G.-V. v. 25./11. 1924 die Umstell. des A.-K. unter Einschluss der aus der letzten Emiss. im Sept. 1923 nicht begeb. Aktien, von M. 150 Mill. im Verh. 50: 1 auf RM. 3 Mill. in 24 000 Akt. zu RM. 20 u. 63 000 Akt. zu RM. 40. Im Jahre 1926 hat die Bank nom. RM. 109 320 Vorratsaktien verkauft u. den Erlös hierfür mit RM. 128 200 dem R.-F. zugeführt; im Anfang 1927 wurden weitere nom. RM. 150 000 Vorratsaktien veräussert u. ihr Erlös mit RM. 210 000 dem R.-F. überwiesen. Der Bank stehen jetzt noch nom. RM. 850 000 Vorratsaktien zur Verwert. u. zur Verwend, für die ordentl. Res. zur Verfüg. Lt. Beschluss der G.-V. v. 15./3. 1927 ist die Bank befugt, nach Vernicht. von je nom. RM. 1000 bei ihr eingelieferten Aktien in Stücken über RM. 20 u. RM. 40 je 1 neue Aktie über RM. 1000 auszustellen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: Je RM. 20 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A. R. (ausser einer festen Ver- güt.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten u. Kupons 2 338 041, Guth. bei Noten- u. Abrechnungsbanken 509 068, Wechsel u. unverzinsliche Schatzanweisungen 7 468 625, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 4 863 883, Reports u. Lombards gegen börsengängige Wertp. 42 710, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiff. 11 958, eigene Wertp.: Anleihen u. verzinsliche Schatzanweisungen des Reichs u. der Länder 1297 885, sonst. bei der Reichsbank u. anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wertp. 1 155 166, sonst. börsengängige Wertp. 123 869, sonst. Wertp. 16 876, Konsortialbeteiligungen 129 260, dauernde Beteilig. bei anderen Banken u. Bankfirmen 1 130 426, Debit.: gedeckte 18 037 699, ungedeckte 772 889, zus. 18 810 588, (Aval- u. Bürgschaftsdebit. 1286 176), Bankgeb. 1 435 000, sonst. Aktiva 3 241 904. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 478 200, Kredit.: Guth. deutscher Banken u. Bankfirmen 798 804, Einlagen auf provisionsfreier Rechn.: innerh. 7 Tagen fällig 17 024 836, darüber hinaus bis zu 3 Mon. fällig 5 673 353, nach 3 Mon. fällig 11 528 721 (zus. 34 226 910), sonst. Kredit.: über 7 Tage hinaus bis zu 3 Mon. fällig 3 000 000, sonst. Passiva 812 247, Reingew. 259 097. Sa. RM. 42 575 258. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Unk. 1 484 601, Steuern 199 843, Agentur- Provis. 234 428, Abschr. auf Geschäftshäuser 35 000, Reingew. 259 097 (davon a. o. Res. 30 000, 10 % Div. auf RM. 2 000 000 div.-ber. A.-K. 200 000, Tant. an A.-R. 14 106, Vortrag 14 990). – Kredit: Gewinn-Vortrag 8035, Zinsenüberschuss 1 302 938, Provis. 675 851, Wertp. u. Beteil. 226 142. Sa. RM. 2 212 967. Kurs Ende 1921–1926: 291, 1225, 2, 1.7, 85. 160 %. Eingeführt in Berlin im Juni 1921. Dividenden 1913–1926: 7, , „. 8, 8, 9, 10, 30, 0, 10, 10, 10 %. C.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Dr. Rud. Faull, Dr. Paul Wiebering, Dr. Friedr. Stratmann, Ludw. Paetow; Stellv. Heinrich Paasch, Martin Granert, Adolf Brandt. Aufsichtsrat: (mind. 5) Vors. Justizrat Paul Thormann, Wismar; Stellv. Geh. Komm.- Rat Alb. Clement, Rostock; Curt von Honrichs, Berlin; Rittergutsbes. Fritz von Zepelin, ―――