Banken und andere Geld-Institute. 205 2) in grossen u. mittleren Städten, sowie in Gemeinden der ersten Klasse der Gemeinde- ordnung bei Hausgrundstücken, die vorwiegend als Wohnungen benutzt werden können; II. ausserhalb Württembergs in Städten mit mehr als 50 000 Einwohnern bei Hausgrund- stücken, die vorwiegend als Wohnungen benutzt werden können. Bei Beleihungen von mehr als der Hälfte des Grundstückswerts darf im Einzelfall der Darlehensbetrag von M. 400 000 nicht überschritten werden. Hypoth. an Bauplätzen u. nicht fertiggestellten Neubauten dürfen den fünften Teil des einbezahlten Grundkapitals nicht übersteigen. Soweit vor der Beleihung die Grundstücke durch eine öffentliche Behörde des Gebiets, in welchem sie liegen, abgeschätzt werden, muss diese Abschätzung der Beleihung zu Grunde gelegt werden. Die Darlehen werden in Geld gewährt. Bei Amort.-Darlehen muss die jährl. Tilg. mind. ½ % des urspr. Kapitals betragen. Daneben ist der Ges. unter Ein- schränk. des $§ 5 des Hypoth.-Bank-Gesetzes gestattet: 1) Erwerb und Beleihung von Hypoth., welche der Satzung entsprechen und die Veräusserung von solchen; – 2) Gewährung nicht hypothekarischer Darlehen an deutsche Körperschaften des öffentlichen Rechts oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft und die Aus- gabe von Schuldverschreibungen auf Grund der so erworbenen Forderungen (Kommunal- Oblig.); – 3) kommissionsweiser Ankauf und Verkauf von Wertpapieren, jedoch unter Ausschluss von Zeitgeschäften; – 4) Besorgung der Einziehung von Wechseln, Anweisungen und ähnlichen Papieren. Unter Teilnahme obengenannter Banken fand 1923 die Gründung der Süddeutschen Festwertbank A.-G. in Stuttgart statt. Kapital: RM. 6 000 000 in 2500 Akt. zu RM. 1000, 2500 zu RM. 500, 20 500 zu RM. 100 u. 10 000 zu RM. 20. Urspr. fl. 2 000 000 in 4000 Aktien zu fl. 500; ferner begeben 1872 fl. 2 000 000, 1873 fl. 1 000 000, zus. fl. 5 000 000 in 10 000 Aktien à fl. 500. 1876 Erhöh. des Nominalbetr. der Aktie von fl. 500 auf M. 900. Erhöht 1892 um M. 1 000 000 u. 1894 um M. 1 000 000. Noch- malige Erhöh. 1911 um M. 2 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./11. 1922 um M. 13 000 000 in 2600 Aktien zu M. 5000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 3./2. 1923 um M. 14 000 000 in 14 000 Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./4. 1923 um M. 20 Mill. in 8000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 2400 desgl. zu M. 5000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 25./10. 1923 um M. 40 Mill. in 2500 Aktien à M. 1000 u. 3000 Akt. à M. 5000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, begeb. M. 20 250 000 zu 200 % u. 19 750 000 zu 25 Md. % davon M. 14 750 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zum Preise von RM. 1 £ RM. 0.60 für Bezugsrecht- u. Börsenumsatzsteuer je Aktie. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 24./1. 1925 unter Einzieh. von M. 10 Mill. Akt. (6000 X& M. 1000 u. 800 £ M. 5000) gegen Erstatt. des eingez. Betrages mithin von M. 90 Mill. im Verh. 30: 1 auf RM. 3 000 000 in 2500 Akt. zu RM. 500, 12 500 Akt. zu RM. 100 u. 25 000 Akt. zu RM. 20. Die G.-V. vom 9./4. 1926 beschloss Umwandlung von 15 000 Akt. zu RM. 20 in 3000 Akt. zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 27./1. 1927 Erhöh. um RM. 3 000 000 in 2500 Akt. zu RM. 1000 u. 5000 Aktien zu RM. 100. Die neuen Aktien sind ab 1./1. 1927 div.-ber. Sie wurden von einem Bankenkonsort. zu 113 % übern. u. den alten Aktion. im Verh. 1: 1 zu 116 % vom 4.–21./4. 1927 angeboten. pfandbriefe: Die Bank ist berechtigt, für den Betrag der erworbenen Hypoth. Pfandbr., auf Inhaber oder Namen lautend, zu begeben, deren Rückzahlung spätestens 10 Jahre nach Ausgabe der Serie beginnt und von da ab in spätestens 52 Jahren beendigt sein muss. Der Gesamtbetrag der ausgegebenen Pfandbr. und Kommunal-Oblig. darf den 15 fachen Betrag des eingezahlten Grundkapitals des gesetzl. R.-F. u. des zur Sicherung der Pfandbriefgläubiger bestimmten R.-F. nicht übersteigen. Die Pfandbr. sind in Württemberg zur Anlegung von Mündelgeld zugelassen, und die Reichsbank beleiht dieselben in erster Klasse. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) In Umlauf waren Ende 1923: M. 285 498 100 bei M. 301 357 962 Deckungs-Hypoth. Kurs Ende 1925–1926 in Stuttgart: 3½ % u. 4 % Pfandbr. Ser. A 4–6, B 6–14, C 8–28, D 8–32, P 1, 0Q 1, R 1–2, S 1–4, 0 2 Nr. 4001– 6000, R 3 Nr. 4001–4900, R 4 Nr. 6001 bis 7000, 8S 5 Nr. 4001–4200: 5.4, 15 %. Ser. Q 2 Nr. 6001–8000, R 3 Nr. 4901–6000, R 4 Nr. 7001–8000, S 5 Nr. 4201–5000: 1.6, 5 %. Ser. R 6, 8 6, IT 1, 1 3, U 1: 0.5, 4.8 % Ser. R 7, S 7–9: 0.4, 1.5 %. Ser. R 8, S 10–11, T 4–5, U 2–4: 0.35. 1 %. Ser. Q 3, R 5, J 2: 0.35, 0.85 %. Ser. R 9, S 12: 0.2, 0.75 %. Ser. T 6 u. 7: 0.1, 0.45 %. Ser. T 9 u. U 5: 0.07, 0.25 %. Ser. R 11, S 13, U 7: RM. 250, 700 für je nom. M. 1 Mill. Ser. R 10, S 14–15, T 8, T 10–11, U 6 u. 8, W 1, Z 1: RM. 20, 60 für je nom. M. 1 Mill. Auch notiert in Frankfurt a. M. u. München. 4 % Pfandbr. von 1919, M. 24 000 000, v. 1919, vor dem 1./7. 1929 unverlosbar u. unkünd- bar. Stücke à M. 500, 1000, 2000, 5000 u. 10 000. Zs. teils 1./1. u. 1./7. u. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1929 in 42 Jahren; verstärkte Tilg. ab 1929 vorbehalten. Im Jan. 1920 in Frankf. a. M. u. Stuttgart eingeführt. Kurs Ende 1920–1924: In Frankf. a. M.: 103, 106, 112, –, – %. – In Stuttgart: 103.25, 104, 110, –, – %. Auch in München notiert. 4 % Pfandbr. von 1920 M. 24 000 000, vor dem 1./7. 1930 unverlosbar u. unkündbar. Stücke à M. 10 000, 5000, 2000 u. 1000. Zs teils 1./1. u. 1./7., teils 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1930 in 52 Jahren. Eingeführt in Frankf. a. M. u. Stuttgart im Dez. 1920. Kurs Ende 1920–1924: In Frankf. a. M.: 103, 106, –, –, – %. – In Stuttgart: 102.25, 104, 110, 3500, – %. Auch in München notiert. 4 % Pfandbr. v. 1922, in Umlauf Ende 1923: M. 68 870 000. Zs. teils 1./1. u. 1./7., teils 1./4. u. 1 /10., unkündbar bis 1932. Kurs in Stuttgart Ende 1922–1924: 115, 200, – %. ―――