222 Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Dividenden: 1900–1912: 13 %; 1913–1925: 9, 13, 10, 0, 13, 13½, 0, 0, 0, 2, ?, 2, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Franz Boden, Hamburg. Aufsichtsrat: Karl Friedrich Hansen, S. Neumann, Alfred Gumpel. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Actiengesellschaft für Industrie-Unternehmungen am Friedrichshain, Berlin N0. 43, Am Friedrichshain 16/23. Gegründet: Aug. 1868. Firma bis 28./2. 1920: Aktien-Brauerei Friedrichshain; dann bis 28./1. 1926: A.-G. für Brauereiunternehmungen. Zweck: Verwalt. u. Verwert. des Grundbesitzes der Ges., die Durchführung industrieller Geschäfte u. Beteil. an industriellen Unternehmungen. Besitztum u. Entwicklung: Die Lagerbierbrauerei vorm. J. P. Lipps u. die „Societät Belvedere“ an der Stralauer Brücke. Das entbehrliche Terrain des ca. 15½ Morgen grossen Brauereigrundstückes soll zu Bauzwecken verkauft werden; 1904 wurden davon 5729 qm = 404 qR, 1905 134 qR für zus. M. 563 831 veräussert. Am 6./4. 1915 über- nahm die Gesellschaft die gesamte Berliner Kundschaft der Riebeck-Brauerei Akt.-Ges. zu Leipzig. Die G.-V. vom 5./12. 1916 genehmigte den Erwerb der Berliner Bier- brauerei A.-G. vorm. F. M. Hilsebein samt dem Grundstück am Tempelhoferberg Nr. 6. Der Kaufpreis der Hilsebein-Brauerei betrug M. 2 360 000, wovon M. 1 000 000 durch die Übernahme einer gleich hohen Hypothek als erlegt galt, während die restlichen M. 1 360 000 in bar zu zahlen waren, so dass also die M. 2 000 000 Hilsebein-Aktien mit 68 % eingelöst wurden. (Die Hilsebein-Aktien konnten 1917/18 abgestossen werden). Das Grund. stück am Tempelhofer Berg nebst Einricht. ist auf 10 Jahre an die Monopol-Brauerei G. m. b. H. mit Option verpachtet, 1917 noch eine andere kleinere Berliner Brauerei erworben. 1918 Erwerb einer weiteren kleinen Brauerei sowie der Firma Bürgerl. Brauhaus Gebr. Wanninger in Berlin, bezahlt aus bereiten Mitteln. Die Ges. hat die Wanninger-Brauerei auf ihren Hauptbetrieb übergeführt; die übernommenen Grundstücke sind – soweit sie bisher Betriebszwecken dienten – zum grössten Teil als Lagerräume vermietet. Die 1919 von der Ges. geplante Fusion mit der Berliner Kindl-Brauerei scheiterte an dem Widerspruch einer Gruppe von Grossaktionären, die in der G.-V. v. 3./1. 1920 die absolute Mehrheit der Stimmen vertrat. Lt. Beschluss der a. o. G.-V. v. 28./2. 1920 ging der Brauereibetrieb Friedrichshain u. die damit zusammenhängenden Aktiven u. Passiven, jedoch unter Aus- schluss des Grundbesitzes, auf die Löwenbrauerei A.-G. in Berlin- Hohenschönhausen gegen ein bares Entgelt von M. 2 700 000, das sich um die übernommenen Passiven verringerte, u. gegen M. 1 200 000 Löwenbrauerei-Aktien mit Div.-Ber. für 1919/20 über. Die Löwen- brauerei garantierte der Brauerei Friedrichshain, die fortan „Actiengesellschaft für Brauerei- unternehmungen“ firmiert, eine Div. von 7½ % für 8 Jahre. Lt. G.-V. v. 26./1. 1926 wurde die Div.-Garantie aufgehoben u. ein Vergleich dahin abgeschlossen, dass die Ges. von der Löwenbrauerei eine einmalige Abfindung von RM. 60 000 erhält. Die Monopol-Brauerei G. m. b. H. hat die Option ausgeübt. Die Grundst. Neue Königstr. 18 u. Mendelssohnstr. 4 sowie das Grundst. Belvedere sind verkauft. Kapital: RM. 1 250 000 in 3250 Aktien (Nr. 1–3250) zu RM. 250 u. 875 Aktien (Nr. 3251 bis 4125) zu RM. 500. Urspr. M. 900 000; erhöht Dez. 1871 um M. 600 000, März 1874 um weitere M. 450 000. Die G.-V. v. 30./12. 1896 beschloss Erhöh. um M. 1 050 000, wovon zunächst M. 300 000 emittiert. Die weiteren M. 750 000, sind Juni 1897 von einem Konsort. zu 108 % übern., das dieselben den Aktion. zu 114 % anbot. Lt. G.-V. v. 28./1. 1926 Umstell. von M. 3 000 000 auf RM. 1 250 000 in 3250 Aktien zu RM. 250 u. 875 Aktien zu RM. 500. Die Umstellung fand in der Weise statt, dass der Nennbetrag der 875 Stück Aktien über je M. 1200 auf je RM. 500 u. der Nennbetrag der 2500 Stück Aktien über je 200 Taler u. 750 Stück Aktien über je M. 600 auf je RM. 250 ermässigt wird. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Je M. 600 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer unter Handl.-Unk. zu verrechnender fester Jahresvergüt. von M. 1000 für jedes Mitgl., von M. 2000 für den Vors.), Rest Super- Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 525 000, maschinelle Anlagen 10 000, Inv. u. Einricht.-K. 1, Wertp. 1, Kassa 4033, Postscheckguth. 247, Debit. 151 601. – Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. 2500, Hyp. 250 000, Kredit. 114 939, Gewinn 73 445. Sa. RM. 1 690 884. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern u. Abgaben 34 490, Gewinn 73 445 (davon: R.-F. 6500, Tant. an Vorst. 1250, Div. 62 500, Tant. an A.-R. 2653, Vortrag 542). – Kredit: Vortrag aus 1924/25 880, Ertrag aus Mieten u. Zs. 107 055. Sa. RM. 107 935. Kurs: Ende 1913–1923: 63.50, 65.50*, –, 83, 98.50, 100*, 158, 186, 500, 8000, 10 %. Notiert in Berlin. Notiz 1924 eingestellt. Dividenden 1912/13–1925/26: 2, 0, 3, 5, 6, 5, 6, 7½, 7½, 7½, 0, 0, 3½, 6 % G.V 4 J. (F).