Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 311 sich der Terrainbesitz auf 65 ha 67 a 73 qm, hierzu traten die 1905 erworbenen in Friedenau belegenen Terräins mit einem Flächeninhalt von 12 042,78 dR, wovon 11 535.55 qR Bau- u. Vorgartenland. Auch wurde 1905 ein in früheren Jahren an Rentier Balke ver- kaufter Grundbesitz in Wilmersdorf (3061 qR) für die Ges. zurückerworben, ausserdem noch zwei Terrainstreifen an der Varzinerstrasse in Friedenau (249.07 qR) angekauft. Durch Bau- stellenverkäufe verringerte sich der Besitz bis 1913 auf 29 084 qR, hiervon in 191 3/14 11 Baustellen (1193,23 qR) u. 1914/15 2 Baustellen (148.33 qR) verkauft, somit Restbestand am 30./6. 1915 an Bau- u. Vorgartenland rd. 27 664 qR. In den J. 1915/19 keine Verkäufe. Im J. 1913 hat die Ges. begonnen ihre Terrains in eigener Regie zu bebauen; zunächst bis 1915/16 4 Zwei- familienhäuser in der Assmannshausener Strasse errichtet. Das Strassennetz ist bis auf wenige Lücken fertigausgebaut. Die Terrains haben Verbind. mit der Stadt durch Strassen- bahnlinien im Südwest-Corso u. durch die Wilmersdorfer Untergrundbahn. Die Ges. grün- dete 1911 das Gärtnerei-Unternehmen Gartenvereinigung Berlin-Südwesten G. m. b. H. (St.- Kap. M. 250 000). – Nach Paragraph 38 des Statuts trat die Auflös. der Ges. ein, sobald der R.-F. die Höhe von 10 % des A.-K. erreicht hatte. Das gesamte Restgelände der Gesellsch. gehört zur Bauklasse A, kann also mit Parterre u. drei Etagen bebaut werden. 1919/20 wurde der an der Hanauer Strasse gelegene, von der Ringbahn begrenzte Block für M. 40 pro qm an eine gemeinnützige Siedlungsges. verkauft. 1921/22 sind 225 qR verkauft worden. Immer- hin versucht die Ges. durch Bebauung mit Einfamilienhäusern die Terrains bestens zu verwerten. 1924/25 sind 594.18 qR an die Heimstätten-Siedlung, B.-Wilmersdorf, Gemein- nützige A.-G. veräussert worden. Der Kaufpreis für das Gelände ist der Ges. gestundet worden. Er ist unmittelbar hinter der ersten Hypothek eingetragen worden vor der Hauszinssteuer. Grundbesitz 1./7. 1925 noch 24 944 qR. In der G.-V. v. 26./11. 1926 erklärte der Liquidator über die Lage der Ges. u. a.: Bereits 1912 sei mit der Gemeinde Wilmers- dorf auf Grund der alten Bauordnung ein Bebauungsvertrag abgeschlossen worden, der durch die Inkraftsetzung der neuen Bauordnung dem Unternehmen an Mindereinnahmen etwa RM. 3 Mill. kosten werde. Zur Regelung dieser Differenz schwebten z. Z. mit der Gemeinde Wilmersdorf Verhandlungen. Die G.-V. beschloss darauf, den Liquidator zu ermächtigen, gegen die Stadtgemeinde Berlin (Bez. Wilmersdorf) einen Prozess auf Schadensersatz aus der geänderten Bauordnung in Höhe bis zu RM. 3 Mill. anzustrengen, falls eine gütliche Einigung nicht zum Ziele führen sollte. Kapital: M. 12 400 000 in 12 400 Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 6 200 000, erhöht 1905 um M. 6 200 000. Die Auszahl. der I. Liquid.-Rate von 15 % = M. 150 auf jede Aktie zuzügl. 4 % Jahreszinsen, zus. M. 156, erfolgte nach Ablauf des Sperrjahres ab 16./11. 1912. Gleich- zeitig kam die II. Liquid-Rate mit 10 % = M. 100 pro Aktie zur Ausschüttung. Ab 4./1. 1915 erfolgte die Auszahl. der III. Liquid.-Rate mit 10 % = M. 100. Liquid.-Masse am 1./7. 1926 RM. 4 196 871. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Grundst. 6 116 879, Eigenbau 135 800, Eff. 88 000, Debit. 18 501, Hyp.-Debit. 227 556, Kaut. 1, Beteil. 7740. – Passiva: Verpflicht. für Strassenregulierungen u. Kabelleg. 2 012 642, Kredit. 158 769, Hyp.-Kredit. 226 195, Liqui- dations-K. 4 196 871. Sa. RM. 6 594 478. Liquidations-Konto: Debet: Steuern 35 435, Verwalt.-Kosten u. Unk. 28 249, Auf- wertungsausgleich 226 676, Bilanz 4 196 871. – Kredit: Vortrag aus 1924/25 4 433 361, Pacht 11 000, Zs. 39 418, Aufwertungsausgleich 3451. Sa. RM. 4 487 231. Kurs Ende 1913–1926: M. 1010, 900*, –, 700, 762, 700*, 500, 370, 1390, 6000, 25 Bill., RM. 163, 150, 260 pro Stück. Notiert in Berlin. Dividenden: Div. wird seit 1906 nicht verteilt (s. oben). Liquidator: Komm.-Rat Georg Haberland. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Dr. jur. Eduard Mosler; Stellv. Bankier Carl Hagen, Bank- Dir. Ludwig Bloch, Dr. med. Wilh. von Kaufmann, B.-Grunewald; Baumeister Friedrich Henssler, B.-Wilmersdorf. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges., Dresdner Bank, Hagen & Co. Terraingesellschaft Gross-Lichterfelde, Berlin-Lichterfelde, Ringstrasse 21. (Börsenname: Gr. Lichterfelde-Terrain) Gegründet: 1884. Erwerb, Verwaltung u. Verwertung von Gebäuden u. Grundstücken. Die Ges. übernahm von der Land- u. Bau-Ges. auf Aktien in Liquid. Grundstücke u. Gebäude. Die Ges. beteiligte sich 1912 mit M. 200 000 an der normalspurigen Bahnlinie von Lichterfelde-Süd nach dem Händelplatz bei Steglitz. Über Verkäufe in früh. Jahren s. d. betreff. Jahrg. ds. Handb. Anfang 1924 im Besitz der Ges. 181 943 qm reines Bauland u. das Haus Ringstr. 21. Kapital: RM. 1 000 000 in 2500 Aktien zu RM. 400. Urspr. M 1 Mill. Die GM.-Umstell. lt. G.-V. v. 12./1. 1925 liess das A.-K. unverändert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. jedes Mitgl. des A.-R.