Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 367 Bantorfer Kohlenzechen, Act.-Ges. in Bantorf a. D. Gegründet: 8./7. 1884; besteht seit 1857. Die G.-V. v. 29./6. 1907 beschloss den Verkauf der sämtl. Mobil., Immobil. u. Rechte, die der Ges. eigentümlich gehören, an den preuss. Bergfiskus für M. 1 700 000. Eine Liquid. oder Auflös. der Ges. erfolgt nicht. Der Fiskus übernahm den Betrieb ab 1./7. 1907 u. ab 1./11. 1924 übernahm die Preussische Bergwerks- u. Hütten-Aktiengesellschaft, Berginspektion am Deister in Barsinghausen den Betrieb. Zweck: Betrieb u. Ausbeut. des Steinkohlenbergwerks bei Bantorf, in den Feld- marken Bantorf, Luttringhausen, Hohenbostel, Winninghausen und den anliegenden Feld- marken. Kapital: RM. 9000 in 12 Akt. zu RM. 750. Urspr. M. 9000 in 12 St.-Aktien Lit. A à M. 750. Bis 1907 existierten noch 700 Vorz.-Aktien C à M. 1000, welche lt. G.-V. v. 2./11. 1907 zurückgekauft wurden. Die Vorz.-Aktien genossen 6 % Vorz.-Div. mit event. Nach- zahlungsverpflichtung. Lt. G.-V. v. 26./9. 1924 ist das A.-K. in gleicher Höhe auf Gold- mark umgestellt worden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 1. April 1926: Aktiva: Grubenfelder RM. 9000. – Passiva: A.-K. RM. 9000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben keine. – Kredit: Einnahmen keine. Dividenden: Seit 1907/08 werden Div. u. statist. Angaben nicht mehr veröffentlicht. Direktion: Oberbergrat Vinzenz Bracht, Stellv. Bergrat Dahms, Barsinghausen Aufsichtsrat: Vors. Geh. Bergrat Arnold Röhrig, Berlin; Reg.-Rat Rich. Boehr, Hannover; Geh. Bergrat Konrad Sattig, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Baroper Walzwerk, Akt.-Ges. in Barop bei Dortmund. Gegründet: 20./2. 1884. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründ. das vorm. Hammachersche Puddlings- u. Walzwerk. Zweck: Betrieb von Stahlwerken u. Walzwerken mit allen damit in Beziehung stehen- den Geschäftszweigen. Besitztum: Die Anlagen bestehen zurzeit aus einer Generatorenanlage von 9 Genera- toren mit Einrichtung für Gewinnung von Schwel- und Generatorgas und der Apparatur, um aus diesen Gasen Tieftemperaturteer, Generatorteer, schwefelsaures Ammoniak usw. zu gewinnen. Für den Betrieb sind tätig 1 Dampfmaschine, 1 Abdampfturbine und 34 Motore mit 815 Kw. nebst den nötigen Gebläsen, Exhaustoren, Kompressoren und Pumpen. Für den benötigten Dampf sind 3 Dampfkessel mit Gas- bzw. Kohlenfeuerung u. 2 Abhitzeverwerter angelegt. In neu erbauter Maschinenhalle sind 4 Gasmaschinen zu je 2000 PS. mit elektr. Generatoren und der erforderl. Schaltanlage sowie übrigen Einricht. für den ganzen Betrieb fertiggestellt. Ein Dieselmotor von 430 PS. dient als Aushilfe für Beleucht. u. Kleinkraft. In der Generatoranlage mit Nebenproduktengewinnung sind die Umbauten bis auf die Kühler- und Waschanlage beendet. Die in der Gas- anlage erzeugten Gase heizen sämtliche Ofen des Werkes u. liefern das Kraftgas für die Maschinen. Das Stahlwerk enthält 3 basische Martinöfen von je 30 Tons Chargengewicht u. 1 Elektrostahlofen von 6 t Chargengewicht u. ist mit 5 Kranen ausgerüstet. Das Walz- werk hat 3 Gas-Stossöfen, 20 Gas-Blechwärmeöfen, 2 Kistenglühöfen, 2 Block-Vorwalzwerke mit 4 Walzgerüsten, 3 Feinblech-Doppelwalzenstrassen mit 12 Kalt- u. Warmwalzgerüsten u. 2 Dressierwalzgerüsten. Die Zahl der Motore im Stabl- u. Walzwerk beträgt 97 mit 2659 Kw. Dem Betriebe dienen Schmiede, Schlosserei u. Rohrschmiede, mechan. Werkstatt u. elektr. Reparaturwerkstatt sowie 2 Laboratorien. –— Der Grundbesitz, auf dem sich die Werks- anlagen etc. befinden, beträgt 11 ha 47 a 44 qam – davon 1 ha 63 a bebaut. Anschlussgeleise von ca. 380 m Länge vorhanden. Ausserdem hat die Ges. Grundbesitz von 1 ha 23 qm ca. 300 m vom Werk entfernt in der Gemeinde Menglinghausen. Das Werk lag wegen umfangreicher Umbauten u. Reparaturarbeiten von Okt. 1925 still. Die Arbeiten dauerten im Feinblechwalz bis Ende Februar 1926, im Stahlwerk bis in den Mai 1926. Nach deren Fertigstellung wurde das Feinblechwerk im Februar u. das Stahlwerk im Mai 1926, beide zunächst in beschränktem Umfange, wieder in Betrieb genommen. Die Beschlüsse der G.-V. v. 27./4. 1925 (s. Jahrg. 1925 II) wurden lt. G.-V. v. 29./1. 1926 aufgehoben. Kapital: RM. 3 072 000 in 15 000 St-Aktien zu RM. 140, 9000 St.-Akt. zu RM. 100 sowie 1200 Vorz.-Akt. zu RM. 60. Die Vorz.-Aktien haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 7 % (Max.) u. im Falle der Liquid. auf eine vorzugsweise Befriedigung zu 115 % des Nennbetrages; an dem weiteren Liquidationserlös nehmen sie nicht teil. Die Vorz.-Akt. können jedexzeit zu 115 % eingezogen werden. Urspr. A.-K. M. 350 000, erhöht bis 1911 auf M. 2 000 000. Über die Wandlungen s. Jahrg. 1920/21. 1913 Erhöh. um M. 1 000 000. Die a. o. G.-V. vom 13./3. 1920 beschloss Erhöh. um M. 3 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 25./9. 1920 um M. 600 000 in Vorz.-Aktien. Dann nochmals erhöht lt. G.-V. v. 6./1. 1921 um M. 600 000 Vorz.-Aktien u. um M. 9 000 000 in 9000 St.-Aktien; letztere angeboten den Aktionären 2: 3 zu 100 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. 29./1. 1926 von M. 16.2 Mill. auf RM. 2 172 000 in 15 000 St.-Akt. zu RM. 140 u. 1200 Vorz.-Akt. zu RM. 60. Die G.-V. v. 18./12. 1926 beschloss, das A.-K. um RM. 900 000 in 9000 St.-Akt. zu RM. 100 zu erhöhen. Die jungen Aktien wurden von einem Konsort. übernommen mit der Verpflichtung, sie zu 105 % den alten Aktionären in der Weise anzubieten, dass auf je 10 alte Aktien zu je RM. 140 drei neue Aktien zu je