374 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. Im Durchschnitt werden 6 % der Gesamtförderung im Tiefbau u. 94 % im Tagebau gewonnen. Die Werke sind mit Werkstatt- u. allen sonstigen Hilfsanlagen versehen. Eine Zentralwerkstatt befindet sich in Dolsthaida. – Die Ges. besitzt rd. 1200 Familienwohn. sowie zwei Ledigenheime u. ist an der Siedlung „Heimat“ G. m. b. H. massgebend beteiligt. Es wurden 1925/26 im Jahresdurchschnitt 4226 Angestellte u. Arbeiter bei der Ges. u. ihren Tochtergesellschaften beschäftigt. Beteiligungen: Auf dem Konto „Beteilig.“ erscheinen solche an Syndikaten, Vertriebs- u. Siedlungsges. usw. Ausserdem gehören ihr fast sämtl. Kuxe der Gew. Frielendorf im Bezirk Cassel. Das Werk ist durch eigenes Gleis an die Station Frielendorf der Reichsbahnstrecke Treysa–Malsfeld angeschlossen u. besitzt neben den erforderl. Abraum-, Kohlengewinnungs- u. Förderungseinrichtungen eine sechspressige Brikettfabrik sowie ein Kraftwerk von 600 KW. Die Gew. Frielendorf gehört dem „Verkauf Hessischer Braunkohlen G. m. b. H., Cassel“ an. Die Produktion von Frielendorf betrug 1921/22 26 434 t Briketts, 498 746 t Rohkohle, 1922/23 29 731 t Briketts u. 516 177 t Rohkohle, 1923/24 57 579 t Briketts, 550 765 t Rohkohle. 1924/25: 72 369 t Briketts, 451 329 t Rohkohle. 1925/26: 95 339 t Briketts, 499 233 t Rohkohle. Zum Vertrieb der Erzeugnisse der Gew. Frielendorf ist die Hassia Kohlenvertriebsges. m. b. H. in Cassel gegründet worden. Ausserdem besitzt die Ges. sämtl. Kuxe der Gew. Vereinigte Schwiebuser Kohlenwerke. Die Gew. ist durch ein 5 km langes Anschlussgleis mit dem Bahnhof Wilkau der Staatsbahnstrecke Reppen–Schwiebus verbunden u. besitzt unmittelbar am Bahnhof Wilkau eine Brikettfabrik mit 3 Pressen. Die Produktion von Schwiebus betrug 1921/22 22 570 t Rohkohle, 1922/23 13 821 t Briketts u. 60 738 t Rohkohle, 1923/24 18 288 t Briketts u. 62 306 t Rohkohle, 1924/25: 22 660 t Briketts u. 72 803 t Rohkohle. 1925/26: 29 444 t Briketts, 102 600 t Rohkohle. 1923 hat die Ges. zusammen mit der Graf von Arnimschen Waldgutstiftung, Standesherrschaft Muskau u. der Ilse Bergbau-A.-G. die 1000teilige Braunkohlen-Gew. Muskau gegründet, die in der Oberlausitz über grossen noch unerschlossenen Felderbesitz verfügt. Ferner wurde zusammen mit der Ilse Bergbau-A.-G. u. der Generaldirektion der Grafen Henckel von Donnersmarck, Beuthen O.-S., die Barbara Bergwerks-A.-G. in Lohnig (Kreis Striegau) errichtet, die ein Braunkohlenbergwerk besitzt. – 1923/24 fand anschliessend mit der Ilse Bergbau A.-G. zusammen die Gründung der Ostelbischen Braunkohlen A.-G. statt. 1924 sind von der A.-G. Deutsche Kaliwerke die Kuxe der Gew. Marie am Hirschberg bei Gross-Almerode erworben. Die Gew. Marie liegt im Kasseler Revier u. beliefert hauptsächlich Kaliwerke. Mit der Gew. Marie ist die Majorität an der Hessischen Elektrizitätswerke G. m. b. H. zu Gross-Almerode verbunden. Die Gew. Marie am Hirschberg förderte 1924/25–1925/26: 71 831, 90 152 t Rohkohle, die abgesetzt wurden. Die Ges. gehört dem Ostelbischen Braunkohlensyndikat G. m. b. H. zu Berlin an, das bis 31./3. 1928 unkündbar ist. Kapital: RM. 20 640 000 in 40 000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 32 000 Vorz.-Akt. zu RM. 20, letztere mit 50 % eingez. Urspr. M. 5 Mill., erhöht 1908 um M. 1 Mill. Nochmals erhöht 1911 um M. 2 Mill. 1917 um M. 6 Mill. erhöht. Die G.-V. v. 9./2. 1920 beschloss Erhöh. um M. 10 Mill. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 13./12. 1920 um M. 16 Mill. in Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 21./2. 1923 besehloss die Umwandl. der bisher. Vorz.-Akt. in St.-Akt. mit halber Div.-Ber. für 1922/23. Diese nunmehrigen St.-Akt. übernahm ein Konsort. u. bot den bisher. St.-Aktionären M. 9 600 000 im Verh. 5: 2 zu 500 % unter sofortiger Einzahl. von 125 % an, während für die restl. 375 % seitens der Ges. den Beziehern aut Wunsch ein zinsfr. Darlehen von M. 1500 bis nach Genehmig. der Bilanz für 1922/23 gewährt wurde. (Frist April-–12./5. 1923.) Das Darlehen wurde mit der auf die alten St.-Akt. entfall. Div. für 1922/23 in Höhe von 150 % verrechnet. Ferner wurde Kap.-Erhöh. um M. 32 Mill. 7 % amort. Vorz.-Akt. (mit Nachzahl.-Anspruch rückständig gebliebener Div.) beschlossen u. erhalten M. 16 Mill. für 1922/23 die volle, die anderen M. 16 Mill. die halbe Div. Dann erfolgte lt. G.-V. v. 1./12. 1924 die Umstell. des A.-K. von M. 72 Mill. auf RM. 20 640 000 in der Weise, das der Nennwert der St.-Akt. von M. 1000 im Verh. 2:1 auf RM. 500 u. der der Vorz.-Akt. von M. 1000 im Verh 50: 1 auf RM. 20 (mit 50 % Einzahl.) herabgesetzt wurde. (Abstemp.-Frist bis 28./2. 1925, von da ab nur noch bei der Deutschen Bk. in Berlin.) Hypoth.-Anleihen: I. M. 3 Mill. in 4½ % (bis Ende 1906 5 %) Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 28./6. 1901. Zahlstellen wie bei Div. – Zur Rückzahl. gekündigt. II. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. vom 2./11. 1908. Zahlst. wie bei Div.-Scheine. – Zur Rückzahl. gekündigt. III. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911. Stücke zu M. 1000. Zur Rückzahl. gekündigt. Zahlstelle wie bei Div. Von den gekündigten Anleihen I–III sind noch nicht eingelöst am 30. Juni 1925: M. 453 000 aufgewertet auf RM. 67 950, gekündigt zur Rückzahl. zum 30./6. 1926. IV. M. 10 000 000 in 4½ % zu pari rückzahlbaren Oblig. lt. G.-V. v. 11./8. 1919. Stücke à M. 1000. Ausgabetag 22./9. 1919; Aufwert.betrag RM. 28.20 für M. 1000. Zur Rückzahlg. zum 30./6. 1926 gekündigt. In Umlauf am 30. Juni 1925 aufgewertet auf RM. 280 000. Die Ges. erklärte sich bis auf Widerruf ab 1./1. 1926 bereit, die noch ausstehenden Oblig. nach den Bestimmungen des Aufwert. gesetzes einzulösen u. zwar für die Oblig. aus 1901, 1908 u. 1911 GM. 120, für die aus 1919 GM. 22 für je M. 1000 Nennwert. Die Bar- ablösung erfolgte vom 1./7. 1926 ab u. zwar zuzügl. gesetzl. Zinsen für 1925 u. 1926 u. abzügl. 10 % Kapitalertragssteuer für die Schuldverschreib. der Anleihen von 1901, 1908 u. 1911 mit RM. 132.15 für M. 1000 u. für die Schuldverschreib. der Anleihe von 1919 mit