Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 379 Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Waren 9174, Kassa 165, Inv. 3186, Wechsel 779, Debit. 76 438, Verlust 335. – Passiva: A.-K. 20 000, Kredit. 70 079. Sa. RM. 90 079. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. RM. 74 033. – Kredit: Waren 73 371, Verlust 662. Sa. RM. 74 033. Dividenden 1914–1925: 0 %. Direktion: Ing. V. Michl. Prokuristen: C. Schimmer, A. Schmidt. Aufsichtsrat: Therese Ulrich, Robert „„ Siegfried Ulrich, Otto Ulrich, Aesss Ulrich. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinigte Königs- und Laurahütte Aktien-Gesellschaft für Bergbau- und Hüttenbetrieb in Berlin, NW. 7, Dorotheenstrasse 40. (Börsenname: Laurahütte.) Gegründet: 2./6. 1871. Zweck: Betrieb des Bergbaues und Gewinnung von Mineralien und Fossilien jeder Art, Verhüttung von Mineralien und Verwertung der Nebenprodukte. Handel'mit Metallen und allen Fabrikaten hieraus. Besitztum: Die a. o. G.-V. v. 3./3. 1925 beschloss die auf polnischem Boden befindl. Anlagen in eine neu zu gründende Ges. polnischen Rechts einzubringen. Die Gründung ist am 2./7. 1926 in Kattowitz erfolgt. Die neue Ges. führt den Namen , Gornoslaskie Zjednoczone Huty Krolewska i Laura Spolka Akcyjna Gorniczo-Hutnicza“ u. hat folgende Werte über- nommen: Die Gräfin Lauragrube in Königshütte, die Laurahüttegrube u. Richterschächte in Siemianowice, die Dubenskogrube in Czerwionka, die Erzgruben bei Tarnowitz, Chorzow, Maczeikowitz, ferner die Eisenwerke Königshütte, Laurahütte, Eintrachthütte, die Ver- feinerungswerkstätten in Königshütte sowie die Landgüter Siemianowitz, Maczeikowitz u. Czerwionka. Der Betrieb dieser Werke geht v. 1./1. 1926 ab für Rechnung der neuen Ges. Ihr Sitz ist Kattowitz. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Das A.-K. beträgt 50 000 000 Zloty, welche als Kaufpreis für die abgegebenen Werte in den Besitz der Vereinigten Königs- u. Laurahütte A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Berlin über- gegangen sind. Der deutschen Ges., die ihren Sitz in Berlin behält, verbleiben die in Deutschland belegenen Anlagen und Werte, u. zwar die Erzgrube Bergfreiheitgrube bei Schmiede- berg i. Riesengeb. in einer Grösse von 11 ha 46 a mit einer Belegschaft von 300 Arbeitern, ferner das Erzbergwerk Paulzeche bei Berggiesshübel, 11 000 000 qm gross, mit einem Erz- vorrat von 1 900 000 t. Gepachtet auf 60 Jahre ist das Braunkohlenfeld Herzog von Sagan bei Priebus i. Schl. in einer Grösse von fast 9 500 000 qm mit einem Kohlenvorrat von ca. 25 000 000 t. Die Paulzeche sowie das Braunkohlenfeld Herzog zu Sagan sind nicht in Betrieb. Beteiligungenßz Die Ges. unterhält Verkaufsorganisationen unter den Firmen: Schlesische Montanges. m. b, H. in Breslau u. Sächsische Montanges. m. b. H. in Chemnitz. Kapital: RM. 41 666 600 in 45 000 Akt. zu RM. 50, 202 500 Akt. zu RM. 100, 7666 Akt. zu RM. 2500 u. je 1 Aktie zu RM. 1600 u. RM. 60. Das urspr. A.-K. von M. 18 Mill. wurde 1873 um M. 9 Mill., 1908 um M. 9 Mill. erhöht, s. auch Jahrg. 1920/21. Die a. o. G.-V. v. 17./2. 1920 beschloss Kap.-Erhöhung um M. 18 Mill. Lt. G.-V. v. 31./10. 1922 Erhöh. um M. 126 Mill. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 7./6. 1923 um M. 320 Mill. in 75 000 Aktien zu M. 1200, 7666 Akt. zu M. 30 000 u. 1 Aktie à M. 20 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Führung: S. Bleichröder, Berlin), davon M. 90 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2400: 1200 vom 15.–29./8. 1923 zu 250 000 % plus 780 000 % für jede bezog. Aktie. Die Umstell. des A.-K. von M. 500 Mill. im Verh. 12: 1 auf RM. 41 666 660 erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 in folgender Weise: Die Aktien zu M. 600 werden im Nennwert auf RM. 50, die von M. 1200 auf RM. 100, die von M. 30 000 auf RM. 2500 u. die 1 Aktie über M. 20 000 auf je 1 zu RM. 1600 u. RM. 60 herabgesetzt. Grossaktionäre: 80 % des A.-K. sind im Besitz des Grossindustriellen Friedrich Weinmann in Aussig. Hypoth.-Anleihen: I. M. 10 000 000 in 3½ % Obl. von 1895. Stücke zu M. 1000 auf- gewertet auf RM. 150. Rest zur Rückzahl. zum 1./9. 1923 gekündigt; im Umlauf am 30./6. 1926 M. 4 605 000 aufgewertet auf RM. 647 700. II. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib., lt. Beschl. des A.-R. v. 31./5. 1904. Stücke zu M. 1000 u. M. 500 aufgewertet auf RM. 150 u. RM. 75. Kurs Ende 1913–1922: In Berlin: 92, 90.50*, –, 89, –, 93*, 82.50, 88.75, –, 140 %. – In Hamburg: 91, 91*, –, 89, –, 93*, 92, 85, 80, 80 %. Rest zur Rückzahl. zum 2. /1. 1924 gekünd.; im Umlauf am 30./6. 1926: M. 7180 500 aufgewertet auf RM. 1 075 725. Die Zs. f. 1925 für vorsteh. beide Anleihen wurden mit 2 % = RM. 3.– für je nom. M. 1000 auf den Cpn. p. 2./1. 1926 gezahlt. Für anerkannten Altbesitz wurden bei Stücken über RM. 150 Genussrechtsurkunden über RM. 100, bei Stücken über RM. 75 solche über RM. 50 ausgegeben. Die auf Reichsmark aufgewerteten Stücke der beiden Anleihen im Betrage von RM. 1 723 425 in Stücken zu RM. 150 u. RM. 75, rückzahlbar 1932, wurden im Sept. 1926 an der Berliner Börse eingeführt. Kurs Ende 1926: In Berlin: 77. 25 %; in Breslau: 75 %.