3 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 411 und Teile daraus, Kessel- u. Kesselteile, Walzen, blanke Schrauben u. Muttern, Zahnräder, Schmiedeteile u. Stahlformgussstücke für alle Zwecke, rollendes Eisenbahnmaterial, Eisen- bahn-Oberbaumaterial, Federn, Eisenbahngüterwagen, Spezialgüterwagen, Lokomotiven, Feld- u. Kleinbahnmaterial, Lastkraftwagen, landw. Maschinen, Milchschleudern, Registrier- kassen, Feinmesswerkzeuge, Draht, Bagger u. Feinmessgeräte der verschiedensten Art. Zur Herstell. des erforderl. Stahls sind vorhanden: 9 Stahlwerke, nämlich 1 Bessemerwerk mit 4 Konvertern, 7 Martinwerke mit zus. 43 Ofen von einem Gesamtfassungsvermögen von rd. 1400 t. 1 Tiegelstahlwerk mit 19 Tiegelöfen zu je 116 Tiegeln sowie 1 Elektrostahlwerk mit 2 Lichtbogenöfen von zus. 25 t u. 1 Induktionsofen von 8 t Fassung. Zur Weiter- verarbeitung des gewonnenen Stahles sowie der Erzeugnisse der Eisen-, Stahl- u. Metall- giessereien dienen 7 Walzwerke (23 Walzenstrassen für Platten, Bleche, Knüppel, Radreifen u. Radscheiben, Scheibenräder u. Draht), 5 Press- u. Hammerwerke, 1 Blechpresserei, 6 Schmieden, 5 mechanische Werkstätten, 3 Radsatzwerkstätten, 1 Federwerkstatt, 1 Blech- bearbeitungs-, 1 Eisenbahnoberbauwerkstatt, 17 Maschinenbau-, 4 Kleinbau-, 4 Feldbahn- werkstätten, 1 Lokomotiv- u. Wagenbau-Anstalt, die jährlich 350 schwere Lokomotiven nebst Tendern u. 2500 15 t Güterwagen herstellen Kkann. Ausserdem sind vorhanden: 1 chemisches Laboratorium, 1 chemisch-physikalische Versuchsanstalt, 1 Probieranstalt, 1 Druckerei, Gas- werke, Elektrizitätswerke u. Wasserwerke. Der Gesamtgrundbesitz der Gussstahlfabrik in Essen beträgt 870 ha, davon sind 109 ha von Werksanlagen überbaut. Das Eisenbahnnetz mit mehreren Anschlüssen an die Staatsbahn umfasst 238 km Gleisstrecke auf der rund 100 eigene Lokomotiven u. über 3900 eigene Güterwagen verkehren. Die Fabrik besitzt für die Beförderung der Telegramme eine eigene Rohrpostanlage sowie ein eigenes Fernsprech- netz mit über 1400 Anschlüssen. Die Kruppsche Konsumanstalt unterhält 126 Verkaufs- stellen u. besitzt eine eigene Dampfbäckerei, 1 Mühle, 1 Schlächterei, 1 Eisfabrik, 1 Bürsten- fabrik, 1 Kaffeebrennerei usw. II. Die mittelrheinischen Hüttenwerke: a) die Mülhofenerhütte bei Engers mit 4 Hoch- öfen, b) die Saynerhütte bei Sayn mit Eisengiesserei u. mech. Werkstatt. Die Saynerhütte wurde am 31./1. 1927 stillgelegt u. die Verwaltung des Besitzes der Verwalt. der Mülhofener- hütte übertragen. III. Erzgruben. Erzgruben im Siegerland, im Westerwald, an der Lahn u. im Spessart mit auf Eisenstein, Bleierz usw. verliehenen Feldern. Hierunter befinden sich die im Jahre 1906 erworbenen Fürstlich Solms-Braunfelsschen Eisensteingruben im Kreise Wetzlar, sowie die Bieberer Gruben, welche im Jahre 1907 vom Staat in Pacht genommen u. durch Ankauf von Feldern ergänzt wurden. Ausserdem wurde im Jahre 1921 die Grube Arminius bei Bad Liebenstein übernommen. An der Gewerkschaft Giessener Braunsteinbergwerke vormals Fernie in Giessen, der Gewerkschaft Glückauf (Manganerz) u. der Eisfelder Kupfer- gewerkschaft (Kupfer- u. Kobalterz) ist die Firma massgebend beteiligt. Sie besitzt ferner die Gewerkschaft Schlesische Nickelwerke in Frankenstein (Schlesien) u. zahlreiche Ton- gruben, Kalkstein u. Quarzitbrüche. Der gesamte Besitz an Erzgruben ist im Jahre 1923 auf die Sieg-Lahn-Bergbau G. m. b. H. in Giessen übergegangen. Die Friedr. Krupp A.-G. besitzt ausserdem verschiedene ausländische Erzbergwerke. IV. Steinkohlenbergwerke. a) Die Zechen Hannover und Hannibal bei Bochum haben einen Grundbesitz von 43.01 ha u. eine Gerechtsame von 8 304 000 qm; vorhanden sind 10 Schächte, von denen 3 zur Förder. dienen; ferner 3 Kokereien mit zus. 353 Koksöfen; b) die Zeche ver. Sälzer u. Neuack in Essen mit 2 Schächten u. 63 Koksöfen (weitere 25 Koksöfen sind im Bau); c) eine Anzahl unaufgeschlossener Kohlenfelder. Mit der Gewerkschaft ver. Helene & Amalie, deren Kuxe sich fast sämtlich im Besitz der Friedr. Krupp A.-G. befinden, ist im Jan. 1921 ein Interessengemeinschaftsvertrag abgeschlossen. Die Gewerkschaft hat einen Grundbesitz von 182.38 ha u. eine Berechtsame von 5 372 488 qm; vorhanden sind 222 Koksöfen. Seit 1921 besteht ferner mit der Gewerkschaft ver. Constantin der Grosse in Bochum ein Betriebsüberlassungsvertrag, welcher bis zum Jahre 1971 läuft, die Fried. Krupp A.-G. ist an der Gew. durch Kuxenbesitz namhaft beteiligt. Diese Gewerkschaft hat einen Grundbesitz von 575 ha u. besitzt eine Berechtsame von 22 723 000 qm. Sie verfügt über 11 Schachtanlagen, vorhanden sind 686 Koksöfen. Ferner ist die Firma Fried. Krupp A.-G. zur Hälfte an der Gewerkschaft Emscher-Lippe in Datteln beteiligt, deren Grund- besitz 411.61 ha beträgt mit einer Berechtsame von 24 000 000 qm. Die Gewerkschaft ver- fügt über 2 Doppelschachtanlagen; vorhanden sind 430 Koksöfen. V. Friedrich-Alfred-Hütte in Rheinhausen (Niederrhein). Die Friedrich-Alfred-Hütte ist eines der grössten u. modernsten Hüttenwerke Deutschlands u. Europas. Die Anlage umfasst 10 Hochöfen, 2 Schachtöfen, 1 Thomasstahlwerk, 2 Martinstahlwerke, Walzwerke, Eisen- bauwerkstätten und 1 Brückenbauanstalt sowie die zugehörigen Nebenbetriebe. Die Stahlwerke besitzen 6 basische 25 t Konverter u. 9 basische Martinöfen mit zusammen 960 t Fassung. Die Kokerei besitzt 180 Koksöfen u. entsprechende Nebenproduktenanlagen für Ammoniak, Teer, Benzol u. Heizgas. Es werden hergestellt: a) Roheisen, u. zwar Thomasroheisen für das eigene Thomaswerk, Bessemer- u. Martineisen, Hämatit u. Giesserei- Roheisen, Ferrochrom, b) Blöcke u. Brammen aus Thomas- u. Martinstahl, c) Walzwerks- erzeugnisse, u. zwar: vorgewalzte Blöcke u. Brammen, Knüppel u. Platinen, Eisenbahn- schienen, Schwellen, Laschen, Unterlagsplatten, Hakenplatten für hölzerne u. eiserne Schwellen, Klemmplatten usw., Formeisen sowie Stabeisen aller Art, Walzdraht, d) Eisen- konstruktionen zu Brücken- u. Hochbauten aller Art. Die Hütte besitzt einen eigenen