4106 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. – Nebenanlagen: 4 Kokereien, 4 Nebenproduktenanlagen, 1 Benzolfabrik, 3 Ziegeleien, je eine Hafenanlage für alle 4 Anlagen. Koksöfen insges.: 420. – Elektrische Anlagen: Die elektr. Zentralen bestehen auf Prosper I aus 2 Zweidruck Drehstrom- Generatoren von 1000 bzw. 1500 Kw., auf Prosper II aus 2 Frischdampfturbogeneratoren von je 10 000 Kw., auf Prosper III aus 1 Frischdampf-Turboaggregat von 1000 Kw. u. 2 Zweidruck-Turbogene- ratoren von 1700 bzw. 2300 Kw. Leistung, u. auf Arenberg-Fortsetzung aus 2 Frischdampf- Turbogeneratoren von 500 u. 600 Kw. u. 1 Zweidruck-Turbogenerator von 1700 Kw. Über die Zentrale Prosper II sind die Zentralen durch Kabel miteinander verbunden. Ausserdem ist ein Kabel zwischen Prosper I u. Prosper II über den Kanalhafen verlegt. — Elektr. angetrieben werden: a) über Tage: die Wäschen, Siebereien, Steinfabriken, Nebenproduktengewinnungsanlagen, die Gasfernversorgungsanlage etc., auf Anlage I, III u. Arenberg-Fortsetzung die Grubenventilatoren, auf Anlage III 1 Kolbenkompressor u. auf Arenberg-Fortsetzung die Luftschachtfördermaschine, b) unter Tage: die Lokomotiv- förderungen, die Wasserhaltungspumpen u. je 1 Hilfsfördermaschine. Die Anlagen auf Prosper I u. III sind mit dem Rheinisch-Westf, Elektrizitätswerk Essen verbunden u. können an dieses Werk Energiemengen bis zu je 1000 Kw. liefern. Von Anlage III werden die Vestischen Kleinbahnen u. die Stadt Bottrop mit Strom versorgt. Die Beleuchtung der Tagesanlagen, der Hängebänke Füllörter u. Lokomotivförderstrecken wird durch elektr. Licht bewirkt. Erzeugnisse: Fett-, Gas- u. Gasflammkohle, Aufbereitung nass. 1922–1926: Kohle 2 547 002, 827 466, 2 631 788, 2 930 355, 3 142 911 t; Koks 591 059, 202 227, 585 517, 683 553, 699 641 t; Teer 23 409, 7491, 22 820, 26 783, 27 129 t; Ammoniak 9329, 2786, 9063, 11 278, 10 293 t; Leichtöl 8746, 2666, 8706, 6412, ? t. Belegschaft 1926: 11 107 Mann. 2. Abteilung Zeche Brassert. Grundbesitz: 2650 Morgen, von denen ein Teil im Norden an den Lippe-Kanal angrenzt, 1426 Wohnungen, darunter 108 Beamtenwohnungen, überwiegend für 2 Familien eingerichtet und mit Gärten versehen. 1 Arbeiterlogierhaus. Hafenbecken am Lippeseitenkanal u. der Kaimauern. Das Halenbecken ist so gross. dass in ihm gleichzeitig 16 der grössten Kanalkähne Platz finden u. tägl. 4000– 5000 t zum Versand gebracht werden können. Elektr. Anlagen: 1 elektr. Zentrale mit 2 Turbogeneratoren von je 1000 Kw u. eine von 2800 Kw, verschiedene Motoren in Verladung, Sieberei, Kondensation, Wäsche, Ziegelei, Pumpstation, Ventilator. Unter Tage sind 3 elektr. angetriebene Pumpen von je 6 cbm Leistung aufgestellt. Ferner verschiedene Kompressoren für die Druckluft- versorgung. Grubenabteilungen: 1 Betriebsanlage, Anschl.-Station Sinsen mit 2 Schächten, welche beide 673 m tief sind u. zur Förderung, Seilfahrt u. Wasserhaltung dienen. Schacht I zieht die Wetter ein, Schacht II aus. Aufgeschlossen ist die hangende u. liegende Gasflamm- kohlenpartie sowie die Gaskohlenpartie. Das Baufeld hat eine streichende Länge von 2000 m und eine querschlägige Ausrichtung von 2000 m. 2 Ventilatoren. Der Querschnitt des ausziehenden Schachtes beträgt 33.15 qm, die Tiefe bis zur Wettersohle 505 m. In der Minute ziehen 7700 cbm Wetter aus, 7050 ein. Erzeugnisse: Förderung 1923–1926: Gasflamm- u. Gaskohle 136 957, 432 440, 575 804, 589 679 t; Ziegelsteine 5 259 000, 4 304 700, 5 181 100, 4 052 690 St. Belegschaft 1926: 2099 Mann. 3. Zeche Centrum-Morgensonne. Die Zeche Fröhliche Morgensonne ist mit der Zeche Centrum konsolidiert. Die Angaben für Morgensonne sind mit denen von Centrum vereinigt. Berechtsame: bestehend aus den Grubenfeldern Centrum-Morgensonne, Feodor, Schwerin u. Hochpreussen. Grösse: Centrum-Morgensonne 7 607 588 qm, Feodor 3505 qm, Schwerin 1 033 138 qm, Hochpreussen 1 033 138 qm. Die Felder markscheiden nördlich mit den Feldern von Hannover (Krupp), Holland (Phönix), westlich mit Bonifacius (Gelsenkirchener B.-A.-G.), Centrum 4/6 der Adler A.-G. u. Eintracht Tiefbau, östlich mit Carolinenglück (Bochumer Verein), u. Ver. Präsident (Bochumer B.-A.-G.), südlich mit der Ver. Maria Anna u. Steinbank. Grund- u. Häuserbesitz: 250 ha 65 a 90 qm in den Gemeinden Wattenscheid, Westenfeld, Günnigfeld, Sevinghausen, Königsteele u. Bochum- Hamme. 233 Häuser für Beamten- u. Arbeiterfamilien, 1 Kleinkinderschule zur Aufnahme von Arbeiterkindern. Elektr Anlagen: Abdampfturbine von 1650 Kw, 2 Frischdampf- turbinen von 1000 Kw, 1 Frischdampfturbine von 2000 Kw, 1 Frischdampfturbine von 2200 Kw, 1 Dampfmaschine von 125 Kw. Grubenabteilungen: a) Betriebsanlage IIII, Anschl.-Station Wattenscheid u. Gelsenkirchen-Wattenscheid-Centrum mit 2 Schächten, grösste Sohlenteufe 662 m, welche beide zur Förderung, Seilfahrung und Wasserhaltung dienen. Der eine Schacht ist ein-, der andere ausziehender Wetterschacht. Es werden 12 Flöze auf 3 Sohlen gebaut Das Baufeld ist in streichender Länge 2450 m und in quer- schlägiger Ausrichtung 1750 m ausgedehnt. Der ausziehende Wetterschacht hat einen Querschnitt von 20.72 qm u. eine Teufe von 570 m. In der Minute ziehen 4420 cbm Wetter ein, 6000 cbm aus. b) Fröhliche Morgensonne, Anschl.-Station Wattenscheid, mit 2 Schächten, die zur Förderung u. Seilfahrt dienen. Grösste Sohlenteufe 602 m. Es wurden 12 Flöze auf 2 Sohlen gebaut. Das Baufeld ist in streichender Länge 2900 m und in querschlägiger Ausrichtung 2000 m ausgedehnt. Der Wetterschacht hat einen Querschnitt von 26 qm.- Erzeugnisse 1922–1926: Kohlen 971 052, 345 195, 982 931, 1 275 590, 1 010 150 t; Koks 309 366, 33 173, 273 295, 318 960, 431 154 t; Briketts 251 004, 47 288, 170 185, 179 858, 131 189 t; Teer 2348, 1735, 5593, 7335, 9927 t; Benzol 1820, 387, 1696, 1939, 2458 t; Ammoniak 3519, 959, 8699, 4024, 4974 t. Belegschaft 1926: 4521 Mann.