Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 421 Beteiligungen: Ende 1916 erwarben die Geisweider Eisenwerke die Mehrheit der Kuxe der Erzgrube Pfannenberger Einigkeit, davon sind 300 Stück an den Lothringer Hütten- verein Aumetz-Friede weiter verkauft, im Besitz der Geisweider Eisenwerke sind zurzeit 303 Kuxe, auf welche im J. 1926 eine Zubusse von M. 300 pro Kux erhoben wurde. Auch erwarben die Geisweider Eisenwerke die Kuxenmehrheit der Gew. Ulrich, welche die Grube Alte Landeskrone besitzt. Der gesamte Effektenbesitz der Ges. wurde 1925 zum Buchwerte von RM. 3 980 000 verkauft. Kapital: RM. 4 500 000 in 4100 St.-Aktien u. 400 Prior.-Aktien à RM. 1000. Die Prior.- Aktien geniessen Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Pflicht. Das St.-A.-K. betrug urspr. M. 1 200 000; nach u. nach erhöht auf M. 3 500 000. Letzte Erhöh. 1911 um M. 1 Nill. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./1. 1925 in bisher. Höhe auf Reichsmark-Währ. Das A.-K. befindet sich fast ganz im Besitz von Thyssen u. Klöckner. Anleihe: 4½ % von 1908. In Umlauf am 30./6. 1926 aufgewertet auf RM. 16 800. Der Zs.-Cpn. Nr. 35 per 2./1. 1926 wurde mit 2 % = RM. 3 f. d. Abschn. über M. 1000 bezahlt. Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1./1. 1927 gekündigt. Als Ablösungsbetrag wurden RM. 132 für je M. 1000 gezahlt. Ferner wurde das Genussrecht für anerkannuten Altbesitz mit RM. 65 für je M. 1000 in bar abgefunden. Zahlst.: Geisweid; Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffh. Bankverein u. dessen Zweigniederlass.; Berlin: Disconto-Ges. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), vertragsm. Tant. an Beamte, 6 % Div. an Prior.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, ferner an Spez.-R.-F., der in erster Linie zur Sicherstell. der pünktl. Zahlung der Div. an die Vorz.-Akt., dann aber auch zur Rückzahl. von aufzunehmenden Grundschulden dienen soll, RM. 15 000 (bis RM. 60 000), 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., (mind. RM. 1500 jährl. an jedes Mitgl.), Überrest weitere Div. gleichmässig an beide Aktienarten nach Verhältnis ihres Nennbetrages bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Anlagen 3 807 562, Beteilig. 494 252, Debit. 1 293 412, Kassa, Wechsel, Giro, Postscheck 208 229, Vorräte 1 346 441 (Bürgsch. 143 308). – Passiva: A.-K.: St.-A. 4 100 000, Vorz.-Akt. 400 000, R.-F. 227 105, Spez.-R.-F. 36 000, Anleihe 16 800, Anleihesteuer 59 270, Löhne 72 873, alte Div. 164, 6 % Div. auf Vorz.-Akt. 24 000, Kredit. 2 213 684. Sa. RM. 7 149 896. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: An den R.-F. 10 067, 6 % Div. auf Vorz.-Akt. 24 000, Abschr. 167 278. Sa. RM. 201 345. – Kredit: Rohgewinn nach Abzug aller Unk., Zs., Steuern u. sozialen Lasten RM. 201 345. Kurs Ende 1913–1926: St.-Aktien: 157, 120*, –, 210, 250, 155*, 545, 1074.75, 1034, –, 60, –, –, – %. Prior.-Akt. nicht eingeführt. Notiert in Berlin. Dividenden 1912/13–1925/26: St.-Aktien: 11, 0, 0, 18, 22, 28, 10, 25, 30, 48, 4 % £ GM. 2, 0, 0, 0 %. Prior.-Akt.: 13, 6, 6, 20, 24, 30, 12, 27, 32, 50, 6 % GM. 2, 0, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. Direktion: Ernst Nostiz, Dillnhütten; Ober-Ing. Wilhelm Nettlenbusch, Geisweid. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Dr. jur. h. c. Fritz Thyssen, Mülheim-Ruhr-Speldorf; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Peter Klöckner, Haus Hartenfels b. Duisburg; Hüttendir. Schuh, Duisburg-Meiderich; Hans Thyssen, Mülheim-Ruhr; Florian Klöckner, M. d. R., Löttringhausen; Gen.-Dir. Arthur Frielinghaus, Siegen; Dir. J ulius Grauenhorst, Rauxel i. W.; Rechtsanw. Dr. jur. Wilhelm Späing, Düsseldorf-Obercassel. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein u. dessen sonst. Niederlass.; Siegen: Siegener Bank. Gelsenkirchener Bergwerks-Aktiengesellschaft in Gelsenkirchen. Die G.-V. v. 6./4. 1927 hat Sitzverlegung nach Essen genehmigt. Gegründet: 3./1. 1873; eingetr. 13./1. 1873. Zweck: a) Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel besitzt oder erwerben wird, u. auf alle in denselben zu gewinnenden nutzbaren Mineralien nebst sämtl. Nebenerzeugnissen; b) die Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien im rohen Zustande sowie durch Verarbeitung derselben für den Handel u. Verbrauch, insbes. auch die Herstellung von Eisen u. anderen Metallen, die Verarbeitung derselben zu allen vorkommenden Sorten u. Profilen, die Weiterverarbeitung dieser Fabrikate in allen möglichen Formen u. Zus.- setzungen sowie die Verwertung all dieser Erzeugnisse; c) die Erwerbung u. Errichtung von Anlagen, welche zur Erreichung des vorgenannten Zwecokes erforderlich u. förderlich sind, der Betrieb von Transportunternehm. sowie Beteilig. bei anderen Unternehm., welche auf die Förderung der obigen Zwecke gerichtet sind. Entwicklung: 1907 Aufnahme des Schalker Gruben- u. Hütten-Vereins in Gelsen kirchen u. des Aachener Hütten-Actien-Ver. zu Rothe Erde, 1912 Übernahme der Firma J. P. Piedboeuf & Cie., Röhrenwerk A.-G. in Eller-Düsseldorf, 1916 Anglieder. der Düssel- dorfer Röhren-Industrie, 1916 Anglieder. der Anlagen der Hüstener Gewerkschaft A.-G. in Hüsten. Näheres über Entwickl. der Ges. bis 1925 s. die früh. Jahrg. dieses Handbuches.