Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 425 Zweck: Betrieb des Bergbaues u. die Gewinnung von Mineralien u. Fossilien jeder Art; Erwerb u. Veräusserung von Bergwerksprodukten, Mineralien u. Fossilien; die Verhüttung bzw. Verwertung der selbst gewonnenen oder anderweitig erworb. Mineralien, besonders die Produktion von Roheisen u. dessen Weiterverarbeitung zu Halb- u. Fertigprodukten u. die weitere Verarbeitung der selbst gewonnenen u. der anderweitig erworb. Metalle u. der in den verschiedenen Fabrikationszweigen gewonnenen Nebenprodukte im ausge- dehntesten Umfange für den eig. Bedarf u. für die Veräusserung; Erwerb u. Veräusserung von Metallen u. allen daraus mittelbar oder unmittelbar herzustellenden Halb- u. Fertig- fabrikaten; Fabrikation aller zum Bau u. zur Ausrüstung von Eisenbahnen u. and. Trans- portmitteln erforderlichen Gegenstände nebst den dazugehörigen Materialien sowie Holz- u. Metallkonstruktionen aller Art; die Erwerbung derjenigen unbewegl. u. bewegl. Sachen u. Rechte u. Erricht. derjenigen Anlagen, die dem A.-R. zur Erreichung der vorstehend erwähnten Gesellschaftszwecke dienlich erscheinen, besonders die Beteilig. bei bestehenden oder neu zu errichtenden, gleiche oder ähnliche Zwecke verfolg. Unternehm. in jeder zu- lässigen Rechtsform. Zur Erreichung vorstehender Zwecke kann die Ges. Filialen, Niederlass., Werkstätten, Agenturen u. Kontore innerhalb u. ausserhalb Deutschlands errichten. Die G.-V. v. 15./4. 1926 ermächtigte den Vorst. zur Einbring. von Vermögenswerten, u. zwar insbes. aller oberschles. Werksanlagen, in eine gemeinsame mit anderen oberschles. Werken neu zu gründende Ges. Diese neue Ges. sollte die oberschles. Werke der Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs-A.-G., der Oberschles. Eisen-Industrie u. einen Teil der Werke der Donnersmarckhütte zus.fassen, um durch Vereinfach. des Verwaltungsapparates u. Rationali- sierung der Betriebe eine weitgehende Verbilligung der Selbstkosten zu erzielen u. so den Fortbestand der oberschles. Eisenindustrie u. damit der oberschles. Wirtschaft überhaupt zu ermöglichen. Im Juni 1926 erfolgte dann die Gründüng der Vereinigte Oberschlesische Hütten werke A.-G. mit einem Kap. von RM. 30 Mill. Von diesem übernahmen die Ges. u. die Donnersmarckhütte je 25 %, die Oberschl. Eisen-Industrie A.-G. (diese ging später auf die Linke-Hofmann-Lauchhammer A.-G. über) 50 %. Die Gründung führte zu durchgreifenden Veränderungen in der Zus.setzung des Vermögens der Ges., die folgende Anlagen mit Grund- besitz in die neugegründete Ges. einbrachte: Stahlwerk Gleiwitz, Blechwarenfabrik Gleiwitz, Stahlröhrenwerk Gleiwitz, Zawadzkiwerk in Zawadzki u. Eisengiesserei Colonnowska. Für diese Werke erhielt die Ges. Aktien der Oberschles. Hüttenwerke A.-G. u. wurde ausserdem bis auf einen Rest von RM. 5 Mill. von ihrer Schuld an die Preuss. Staatsbank entlastet. Die Ges. hat den Charakter einer Holding-Ges. bekommen. Die G.-V. v. 9./12. 1926 genehmigte den mit der Donnersmarckhütte, Oberschles. Eisen- u. Kohlenwerke Akt.-Ges., Hindenburg (0.-S.) geschloss. Vertrag betr. Übertrag. des gesamten Vermögens dieser Ges. unter Ausschluss der Liqu. auf die Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs-Akt.-Ges. gegen Gewähr. von je RM. 120 Aktien der Oberbedarf. für je RM. 100 Akt. der Donnersmarckhütte. Diese Fusion soll in Kürze durchgeführt werden. Beteiligungen: Mit der Ges. eng verbunden sind folgende Tochterges.: Die Friedenshütte Spolka Akcyjna in Nowy-Bytom (Polen). Nach Erricht. der neuen Grenze in Oberschlesien wurden im J. 1922 die in Ost-Oberschlesien beleg. Anlagen u. Grundst. der Oberbedarf-Ges. in diese Tochterges. eingebracht. Das A.-K. beträgt Zl. 20 000 000 u. ist völlig im Besitze der Mutterges. Das hauptsächl. Werk ist die Friedenshütte, die Gelände im Ausmasse von 267.5 ha besitzt. Die Anlagen umfassen sieben Hochöfen mit den erforderl. Nebenanlagen zur Erzeug. von Roheisen, Anlagen zu dessen weiterer Verarbeit. zu Stahl- u. Flusseisen sowie zur Herstell. von Halb- u. Fertigfabrikaten sowie zwei Koksanstalten mit Anlagen zur Gewinn. von Nebenprodukten (Teer, Ammoniak u. Benzol). – Zur Friedenshütte gehört die Friedens- grube, die Steinkohlenfelder im Ausmasse von 1½ Normalfeldern mit rund 3 Mill. cbm Inhalt besitzt. Die beiden Schachtanlagen (Marie- u. Annaschacht) sind mit den erforderlichen Fördereinricht., Verladungen, Turbo-Generatoren, Kompressoren, Ventilatoren usw. ausge- rüstet. Zur Friedenshütte gehören ferner Dolomitstein führendes Gelände, Eisenerzfelder u. Förderungsrechte in den ehem. preussischen Kreisen Beuthen, Tarnowitz, Rybnik u. Pless. –— Die Ferrum Spolka Akcyjna in Bogucice (Bogutschütz) bei Katowice (Kattowitz) (Kapital Zl. 2 000 000, davon im Besitz der Oberbedarf-Ges. Zl. 1 480 000), die eine Stahlgiesserei, Kleineisenzeugfabrik, Apparatebauanstalt, Bessemerei, Achsenfabrik u. ein Wassergas-Röhren- schweisswerk betreibt. Die Beteilig. der Oberbedarf-Ges. umfassen ausser einigen Beteilig. geringeren Umfanges 50 % des Kap. der Vereinigten Oberschles. Hüttenwerke A.-G., ca. 72 % der Aktien der Vereinigten Holzindustrie A.-G. in Breslau, einen namhaften Betrag Aktien der Deutschen Eisenhandel A.-G. in Berlin, ferner Aktien der Pyroluzit Akt.-Ges. in Charlottenburg. 1927 erwarb die Ges. sämtl. Aktien der Baildonhütte bei Kattowitz. Kapital: RM. 27 792 000 in 15 000 St.-Akt. (Nr. 1–15 000) zu RM. 60, 102 000 St.-Akt. (Nr. 28 333–130 332) zu RM. 100, 13 330 St.-Akt. (Nr. 15 001–24 165 u. 24 168–28 332) zu RM. 120, 2 St.-Akt. (Nr. 24 166–24 167) zu RM. 200, 15 000 St.-Akt. (Nr. 153 333–168 332) zu RM. 1000 u. 2300 Vorz.- Akt. (Nr. 130 333–132 632) zu RM. 40. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahl.-Verpflichtung und erhalten bei einer Liquid. der Ges. vor Auszahl. eines Liquidationserlöses an die St.-Akt. aus dem Liquidationserlös einen Anteil bis zur Höhe von 112 % ihres Nenn- wertes zuzügl. etwa rückständ. Vorz.-Div. sowie 6 % lauf. Zs. Die Vorz.-Akt. können mittels