Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 429 St.-Akt. zu M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Das Bezugsrecht der Aktionäre blieb aus- geschlossen. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 24./1. 1925 von M. 94 200 000 auf RM. 3 070 000 derart, dass der bisher. Nennwert der St.-Akt. zu M. 600 bzw. M. 1200 auf RM. 20 bzw. RM. 40 u. der der Vorz.-Akt. von M. 1200 auf RM. 20 denominiert wurde. Genussscheine: RM. 2 500 000, urspr. M. 75 Mill. Die G.-V. v. 21./6. 1923 beschloss die Ausgabe von 62 500 Stück Inh.-Genussscheinen zu je M. 1200. Die Genussscheine sind an dem Gewinn wie die St.-Akt. im gleichen Nennwert beteiligt. Bei einer Auflös. der Ges. werden aus dem Liquid.-Überschuss zunächst die St.-Akt., dann die Genussscheine zum Nennwert zurückgezahlt. An dem Rest des Vermögens sind die St.-Akt. u. Genussscheine in gleicher Weise beteiligt. Wird das Grundkapital der Ges. durch Neuausgabe von St-Akt. in der Weise erhöht, dass die bisher. St.-Aktionäre Anspruch auf den Bezug neuer Aktien haben, so haben auch die Inhaber der Genussscheine das Recht, im gleichen Verh. u. zu den gleichen Beding. wie die St.-Aktionäre neue Genussscheine zu beziehen. Von diesen Genuss- scheinen sind 37 500 Stück den Inh. der alten St.-Akt., mit Ausnahme der durch Beschluss der G.-V. v. 28./11. 1922 ausgegebenen, nom. M. 21 Mill. St.-Akt. zum Bezuge angeb. derart, dass auf je M. 1200 St.-Akt. ein Genussschein zu 100 % £ Pauschale für Bezugsrechtsteuer mit M. 380 000 = zus. M. 381 200 zuzügl. Börsenumsatzsteuer vom 18./7.–7./8. 1923 bezogen werden konnte. Lt. G.-V. v. 24./1. 1925 ist der Nennwert der Genussscheine von M. 1200 gemäss der Umstell. der St.-Akt. auf RM. 40 herabgesetzt. Die Genussscheine wurden im Februar 1924 an der Berliner Börse zugelassen. Kurs Ende 1924: 2.60 %. Der umgestellte Genussschein Ende 1925–1926: 32.25, 39 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: Jede St.-Akt. von RM. 20 = 1 St., jede St.-Akt. von RM. 40 = 2 St.; jede Vorz.-Akt. von RM. 20 = 2 St., in best. Fällen aber jede Vorz.-Akt. von RM. 20 = 16 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachbezugsrecht, sodann 4 % Div. an St.-Akt. u. Genussschein, 1½ % Tant. an jedes Mitgl. des A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 20 000), Rest Super-Div. an St.-Akt. u. Genussschein. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 942 707, Bergwerkseigentum u. Gerechtsame 175 638, Masch. u. Apparate 1 096 477, Rohstoffe, Fabrikate, Material. u. Emballagen 481 268, Kassa 7920, Wechsel 4857, Bankguth. 50 104, Debit. 461 580, Eff. u. Beteil. 3 040 203. –Passiva: Vorz.-Akt. 70 000, St.-Akt. 3 000 000, Genussscheine 2 500 000, R.-F. 300 000, alte Div. 5289, Kredit. 363 669, Gewinn 21 797. Sa. RM. 6 260 756. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 177 712, Steuern 150 786, Zs. 14 637, Abschr. 170 168, Gewinn 21 797. – Kredit: Vortrag 16 751, allg. Betriebsabrechn. 518 349. Sa. RM. 535 100. Kurs 1913–1926: 179.10, 172.50*, –, 160, 235, 146*, 258, 365, 1700, 14000, 20, 3¾3, 41.25, 53 %. Notiert Berlin. Dividenden: 1912/13–1923/24: 13½, 10, 10, 10, 14, 15 £ (Bonus) 7½, 6, 16⅝, 30 50, 50 – (Bonus) 100, 0, 0 %. 1924/25–1925/26: 5, 0 %. Genussschein 1924/25–1925/26: 5, 0 %. Vorz.-Akt. 1919/20–1921/22: Je 5 %; 1922/23–1925/26: 0, 0, 5, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Wilhelm Augustin, Gotha; Chemiker Dr. Ferdinand Falco, Haspe. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Prof Dr. Dr. Ing. Bernhard Lepsius, B.-Lichterfelde; stellv. Vors. Bankier Alex. Schmidt, Berlin; Hofkammer-Präs. Dr. W. Ebersbach, Schloss Oster- stein (Reuss); Dir. Carl S. Mahler, Berlin; Rittergutsbes. Landwirtschaftskammer-Präs. Joachim von Oppen, Dannenwalde-Prignitz; Bank-Dir. Gust. Prömmel, Stettin; Bank-Dir. Friedrich Reinhart, Berlin; Geh. Justizrat Dr. Alfred Schlotter, Gera (Reuss); Dr. Friedrich Supf, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Gotha: Eigene Kasse, Hofbankhaus Max Mueller; Berlin: Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Mitteldeutsche Creditbank; Hagen: Deutsche Bank; Stettin: Landschaftl. Bank der Provinz Pommern. Grube Auguste bei Bitterfeld Akt.-Ges., Grube Auguste bei Bitterfeld. Gegründet: 1879 unter der Firma Akt.-Ges. Braunkohlengruben & Dampfziegeleien Auguste bei Bitterfeld; Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 24./3. 1921. Zweck: Erwerb von Braunkohlengruben u. Ziegeleien, der dazu erforderlichen Grund- stücke, der Betrieb dieser Gruben u. Ziegeleien u. anderweitiger mit denselben zusammen- hängender Geschäftszweige, sowie der Handel mit den aus dem Betriebe derselben ge- wonnenen Produkten. Besitztum: Die Ges. besitzt: 1. das Braunkohlenbergwerk Grube Auguste bei Bitter- feld mit Gleisanschluss zur Station Bitterfeld; die Kohlengewinnung erfolgt im Tagebau. Die Anlage enthält 1 Abraumbagger u. 4 Bagger zur Kohlengewinnung u. 2 Seilbahnen von je 1350m Länge zum Abtransport der Kohlen nach dem Anschlussgleis bzw. der Brikettfabrik; 2. eine Brikettfabrik mit 7 Pressen, 5 Dampftelleröfen, 1 Röhrentrockner u. 10 Dampfkesseln, Werkstatt mit allen sonstigen Hilfsanlagen ist vorhanden; 3. eine Ringofenziegelei mit Dampfbetrieb mit einer jährl. Leistungsfähigkeit von etwa 5 Mill. Steinen; 4. eine elektr. Zentrale von 1000 PS. Der Grundbesitz der Ges. umfasst etwa 280 ha, davon noch etwa 147 ha zum Abbau geeignete Kohlenfelder. Es sind 70 Familienwohnungen für Beamte u. Arbeiter, so- wie mehrere Wohnbaracken für Ledige vorhanden. Die Belegschaft beträgt etwa 650 Mann.