Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 433 11 100, Waren 75 368, Beteil. 8800, Debit. 1 366 715, hinterlegte Sicherheiten 93, Kasse 3173, (Bürgschaftsforder. 54 800). – Passiva: A.-K. 2 312 500, Kredit. 1 307 054, (Bürgschaften 54 800), durch das Aufwert.-Ges. erhöhte Schulden 2488, rückständ. Löhne 308. Sa. RM. 3 622 350. Dividenden 1905–1912: 0 % (Schachtanlage im Bau). Seit 1912 in Liquidation. Liquidatoren: Th. Steegmans, Gen.-Dir. August Hoffmeister, Bergwerksdir. Oskar Ficus, Vogelbeck. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Julius Gumpel; Stellv. Gen.-Dir. Th. Feise, Sehnde; Gen.-Dir. Paul Ebeling, Westeregeln; Bergrat Mehl, Bad Salzdetfurth; Komm.-Rat Klaproth, Hannover; Oberreg.-Rat Rohrlich, Leopoldshall; Bergwerks-Dir. Scheiding, Schlettau bei Halle a. S.; Gerhard Korte, Magdeburg; Gen.-Dir. Dr. Wilhelm Feit, Leopoldshall; Gen.-Dir. Bergrat Dr. Heinrich Zirkler, Aschersleben; Komm.-Rat Hermann Gumpel, Hannover. Braunschweigische Kohlen-Bergwerke in Helmstedt. Gegründet: 26./1. 1873. Zweck: Bergbaubetrieb, Veräusserung von Bergwerksprodukten, Herstellung u. Vertrieb von Fabrikaten aus solchen. Besitztum: Die Ges. besitzt die früher braunschw.- fiskalischen Braunkohlen- gruben „Prinz Wilhelm'“, „Trendelbusch“ und „Treue“. Später wurde zur Abrundung die Grube Anna, Alwine, Elsbeth in Grösse von 1 580 000 qm gekauft. 1895 erfolgte die Mutung von 2 neuen Kohlenfeldern „Joseph“ und „Otto“ in Grösse von 2 280 000 qm, 1896 wurden zwei weitere Kohlenfelder „Glück auf“ u. „Friedrich' (3 638 000 qm) erworben. Die Berg- werke umfassen gegenwärtig Kohlenfelder im Umfange von ca. 7900 ha. Sonstiger Grund- besitz mit Häusern in Helmstedt, Schöningen, Alversdorf, Büddenstedt, Runstedt etc. Ende 1926 874 ha 7 a 93 qm. Insgesamt Zahl der Angestellten u. Arbeiter Ende 1925–1926: 3174, 3036. Gruben: Treue b. Offleben, Trendelbusch b. Büddenstedt. Anzahl der Brikett- fabriken 3. Ziegeleibetrieb. Ausserdem betreibt die Ges. als Pächterin die Gruben- und Brikettfabrikbetriebe der Harbker Kohlenwerke Helmstedt u. der Norddeutschen Braunkohlen- werke Helmstedt. Anzahl der Brikettpressen 50. Auf der Grube Treue befindet sich eine elektr. Zentrale von 11 500 kW. Leistungsfähigkeit. Diese Zentrale versorgt sämtl. Gruben- u. Aufbereitungsbetriebe der Ges. mit Licht u. Kraft. Ferner betreibt die Ges. das Kraftwerk Harbke mit einer Leistungsfähigkeit von 35 500 k W. Beide Kraftwerke können einander notfalls aushelfen. Aus diesem Kraftwerk wird elektrische Arbeit in das Netz des Elektrizitätswerks Sachsen-Anhalt und in dasjenige der Ueberland-Zentrale Helmstedt, einer Tochtergesellschaft der Braunschweigischen Kohlen-Bergwerke, abgegeben. Strom- erzeugung 1925–1926: 105 034 821, 112 936 797 kWh; Stromabgabe: 67 233 621, 72 100 291 kWh. Beteiligungen: Mit der Ueberland-Zentrale Helmstedt, Akt.-Ges. hatten die Braunschw. Kohlen-Bergwerks langfristige Elektrizitätslieferungs- u. Konz.-Verträge, bei welchen die Zu- leitung des Stromes in zwei von einander unabhäng. Zuleitungen, die eine von der Zentrale der Überland-Zentrale Helmstedt, die andere von der Zentrale der Grube Treue erfolgen musste. Hieraus ergab sich die Zweckmässigkeit einer einheitlichen Verwaltung beider Betriebe. Die Ges. erwarb aus diesem Grunde das gesamte A.-K. der Überland-Zentrale Helmstedt. Die Überland-Zentrale Helmstedt besitzt die sämtl. Kuxe der Gew. Consol. Suder'sche Braun- kohlen-Bergwerke in Helmstedt. Die Ges. besitzt ferner das gesamte A.-K. der Harbker Kohlenwerke. Die letzteren haben sämtliche Aktien der Nordd. Braunk.-Werke im Besitz. Die Ges. besitzt sämtliche Kuxe der mit der Grube Treue markscheidenden Gew. des konsol. Braunkohlenbergwerks Victoria bei Hötensleben. Der Gruben-, Brikettfabrik- u. Ziegelei-Betrieb der Gew. ist stillgelegt. Im Besitz der Gew. befinden sich sämtliche Kuxe der Gew. Kauzleben bei Ottleben. —– Ferner besitzt die Ges. sämtliche Kuxe der Gew. Vereinigte Marie-Louise, Neindorf bei Oschersleben, deren Grubenbetrieb 1925 stillgelegt wurde; durch Aktienbesitz ist die Ges. mit ihren Konzernwerken an der „Kohle“.A.-G., Magdeburg, interessiert. Im März 1923 gründete die Ges. mit der Mehrzahl der im Braun- kohlenindustrieverein zus. geschlossenen Werke den „Feuerschadenverband Barbara G. m. b. H., Halle“ unter Gewährung eines entsprechenden Versicherungsanteils an die bisherigen Feuer- versicher.-Ges. Das planmässige Vorgehen der Ges. auf Zusammenfassung der zahlreichen u. zer- streut liegenden Förderanlagen des Konzerns erreichte im Geschäftsjahr 1925 mit der Stillegung der beiden letzten Tiefbaubetriebe „Gewerkschaft Vereinigte Marie Louise“ bei Oschersleben u. der Tiefbaugrube Prinz Wilhelm Südschacht bei Wolsdorf ihren Abschluss. Es wurde hierdurch erreicht, dass nunmehr die normale Förderung des Konzerns aus 2 modernen Tagebauen gedeckt wird, während ein Dritter für die Zuckerkampagne als Zusatzförderung zur Verfügung steht. – Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braun- kohlensyndikat G. m. b. H. in Leipzig u. der Magdeb. Braunkohlen- u. Brikett-Verkaufs- vereinigung G. m. b. H., Magdeburg, an. Förderung: 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 Kohlen h] 22 251 366 25 620 482 t 2 061 558 3 434 135 3 434 190 3 113 511 3 480 406 3 441 933 A0 „22 111 219 25 394 350 t 795 568 1 573 434 1 434 382 1 207 557 1 405 944 1 320 902 Brikettproduktion.. . 7 480 567 8 215 200/7 t 483 352 724 029 776 244 710 816 738 407 769 715 Brikettabsatz t 7480 373 8 217 467 t 481 724 724 975 766 569 721 687 738 646 7065 999 (seit 1922 einschl. Harbker Kohlenwerke u. Nordd. Braunkohlenwerke). Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1927. 28