――――― ――――― Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdol-Industrie, Schachtbau. 447 Torfwerk Sanimoor Akt.-Ges., München, Postadresse: Seeshaupt (Obl.) Nr. 62. Gegründet. 10./4. 1923; eingetr. 14./4. 1923. Gründer s. Jahrg. 1924/25. Zweck. Torfgewinn. u. Handel mit Brennmaterialien. Kapital. RM. 40 000 in 2000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 15 Mill. in 15 000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 26./4. 1923 beschloss Erhöh. um M. 15 Mill. in 15 000 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. von M. 30 Mill. auf RM. 40 000 in 2000 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1925. Aktiva: Immobil. 14 492, Mobil. 12 580, Pachtrechte 1000, Debit. 3021, Verlust 11 343. – Passiva: A.-K. 40 000, Rückl. 2438. Sa. RM. 42 438. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Vortrag u. Verlust 8391, Unk. 2952. Sa. RM. 11 343. – Kredit: Verlust RM. 11 343. Dividenden 1923–1925. Je 0 %. Direktion. Dipl.-Ing. Karl Hummel. Aufsichtsrat. Vors. Dir. J. Hausenau, Prokurist Theobald Böhm, Dr. Freih. von Steffens- Frauweiler, Feldafing; Dr. Albert Kirnberger, Mainz; Dir. Rudolf Stahl, Duisburg. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Bleichertsche Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra, A.-G. in Neukirchen bei Borna. Gegründet: 4./1. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 21./3. 1906 in Borna. Gründer etc. S. Jahrg. 1922/23. Zweck: Weiterbetrieb der der früheren offenen Handelsgesellschaft unter der Firma Adolf Bleichert Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra gehörigen Braunkohlenwerke nebst der dazu gehörigen Brikettfabrik; Erwerb oder Ausbeute anderer Gruben u. Kohlen- felder; landwirtschaftliche Ausbeutung der der Akt.-Ges. gehörenden Felder; Verwert. der Produkte des Bergbaues u. Handel damit. Besitztum: Die Ges. besass urspr. 192 ha in den Gemarkungen Wyhra, Neukirchen und Zedlitz belegenen, eigenen Grundbesitz, davon 120 ha abbaufähige Kohlenfelder nur in Tagebau betrieben. Der 30 m tiefe Förderschacht ist mit dem Tagebau durch eine ca. 1500 m lange unterirdische Doppelbahn, die zur Seilförder. dient, verbunden Die Grube Wyhra ist durch oberirdische Drahtseilbahn mit der Brikettfabrik verbunden, die 4 Trockenöfen und 4 Brikettpressen enthält; eine weitere Brikettfabrik kam 1913 in Betrieb. Die Ges. besitzt 2 bei Neukirchen gelegene Wohngebäude für Vorstand u. Beamte, 4 Wohngebäude für Grubenbeamte und Arb.-Wohnhäuser für 50 Arb.-Familien in der Gemarkung Whyra, ferner 4 Bauerngüter u. 1 Mühlengutsgrundstück, die sämtl. verpachtet sind. 1910 wurde der Wilhelmschacht bei Gnandorf bezw. dessen 1200 Kuxe erworben. Die restl. 100 Kuxe der 1300 Kuxe sind im eigenen Besitz der Gew. Wilhelmschacht. Diese betreibt Braunkohlenbergbau im Tage- u. Tiefbau u. besitzt in den Gemarkungen Gnandorf u. Hartmannsdorf bei Borna 110 ha eigenen Grundbesitz u. 70 ha Kohlenabbaurechte, die bei heutiger Produktion auf etwa 80 Jahre ausreichen. Die mit Gleisanschluss versehene Brikettfabrik arbeitet mit 4 Brikettpressen u. 4 Trockenöfen, die eine Jahresproduktion von 1 300 000 Ztr. Briketts ermöglichen. 1910/11 fand der Erwerb weiterer Kohlenfelder in Wyhra statt, die sich die Ges. durch einen Abbauvertrag sicherte. Hierdurch hat sich die Lebensdauer des Werkes Neukirchen fast auf das Doppelte erhöht. 1912 wurde das Werk Neukirchen-Wyhra durch Errichtung einer neuen Brikettfabrik mit 4 Doppelpressen ver- grössert und der Tagebau direkt mittelst einer neuen Drahtseilbahn mit beiden Fabriken verbunden. Förderung 1921/22– 1925/26: 468 436, 497 300, 463 609, 539 947, 561 322 t, Briketts- erzeugung 158 340, 164 985, 158 695, 189 585, 196 850 t. Kapital: RM. 3 600 000 in 3600 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 1 200 000, 1910 erhöht um M. 600 000, 1913 um M. 1 800 000 in 1800 Stück 6 % Vorz.-Aktien, begeben zu pari. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. auf RM. in voller Höhe u. Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt., also RM. 3 600 000 in 3600 Akt. zu RM. 1000. Fast das ganze A.-K. ist im Besitz der Niederlausitzer Kohlenwerke A.-G., Berlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklage, vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Anlagen 3 386 342, Beteil. u. Eff. 61 472, Vorräte 155 335, Schuldner 1 196 490, Kassa 2183. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 400 000, Hyp. 55 740, Gläubiger 593 044, Gewinn 153 040. Sa RM. 4 801 825. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtunk. 358 716, Abschr. 331 647, Gewinn 153 040. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1924/25 8079, Betriebsüberschuss u. sonst. Einnahmen per 1925/26 835 325. Sa. RM. 843 405. Kurs: Notiz 1923 in Leipzig eingestellt. Dividenden 1913/14–1925/26: 0, 0, 0, 4, 6, 6, 9, 11, 15, 0, 0, 4, 4 %. C.V.: 3 J. (f.) Vorstand: Dipl.-Ing. Hans M. Ziervogel.