448 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. Dr. Conrad Schönfeld, Leipzig; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Hugo Gabelmann, Dr. Ernst Petschek, Berlin; Fabrikbes. Wilh. Kratzsch, Dir. Bruno Just, Leipzig; vom Betriebsrat: K. Zander, Walter Biersack. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Deutsche Bank. Aktien-Gesellschaft Neusser Hütte in Neuss. Die G.-V. v. 5./2. 1927 soll über Liqu. der Ges., deren Betrieb schon seit mehreren Jahren wegen Unrentabilität stillgelegt war, Beschluss fassen. Zweck: Betrieb eines Eisenwerks. Kapital: M. 1 080 000 in Aktien, wovon M. 8925 der Ges. zugefallen sind. – Über Kapitalumstellung ist nichts bekannt geworden. Geschäftsjahr: 1./7. –30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Letzte veröffentl. Bilanz am 30. Juni 1921 s. Jahrg. 1925. Dividenden: 1911/12–1918/19: 0 %; 1919/20–1920/21: 2, 9 %. Direktion: Engelbert Kleefisch, Neuss. Aufsichtsrat: Vors. Jacob Kallen, Cornelius Thywissen, Neuss; Justizrat Dr. Erwin Compes, Komm.-Rat Dr. Rich. von Schnitzler, Köln; Peter Werhahn, Neuss. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Stadtberger Hütte, Act.-Ges. in Niedermarsberg, Westf. Gegründet: 12./10. 1872. Zweck: Ausbeutung der seit 1838 von der Stadtberger Hütte bei Niedermarsberg betriebenen Kupfergruben „Friederike“, „Oskar“ u. „Mina“ u. der Kupferhütten daselbst. Gewinnung von Raffinad- u. Elektrolytkupfer. Die mit 3 Kupferschmelzöfen, Anstalt zur Herstellung von elektrolyt. Kupfer u. Aus- ziehung von Silber u. 1 Erzwalzwerk eingerichteten Betriebe sind durch Schienengeleise mit den Förderpunkten der Gruben verbunden. Ein langjähriger Lieferungsvertrag (bis 1940) mit Fried. Krupp Akt.-Ges. gewährleistet der Ges. für die Dauer dieses Abschlusses völlige Sicherstell. ihres Absatzes zu angemess. Bedingungen. Frühjahr (bis Herbst) 1924 wurde der Grubenbetrieb stillgelegt. Mitte Okt. 1924 wurde wieder mit der Förderung von Erzen begonnen. Der Hüttenbetrieb wird voll aufrechterhalten. Da die Ges. in Zukunft gezwungen ist, nur Erze mit einem höheren Kupfergehalt als bisher abzubauen, wird sich die Lebens- dauer der Gruben erheblich vermindern. A) Gruben betrie b. 1. Grube Oskar: Gefördert wurden 1923/24–1925/26: 9074, 15 268, 23 452 t Erze; Belegschaft 1925/26: 1 Steiger, durch- schnittl. 35 Mann. 2. Grube Mina: Gefördert wurden 1923/24–1925/26: 18 812, 7111, 23 893 t Erze; Belegschaft 1925/26: 1 Steiger, durchschnittl. 49 Mann. B) Kupferhüttenbetrieb. Versandt wurden 1923/24–1924/25: Raffinadkupfer 214 287, 168 131 kg, Elektrolytkupfer 161 614, 210 564 kg, insgesamt 375 901, 378 695 kg, hierin sind 13 916, 19 934 kg Kupfer ent- halten, die aus fremden kupferhaltigen Rückständen gewonnen wurden. Erzeugung 1925/26: Raffinadkupfer 135 078 kg, Elektrolytkupfer 213 350 kg, insgesamt 348 428 kg. Belegschaft 1925/26: 2 techn. Beamte, 4 Meister u. durchschnittl. 65 Mann. Kapital: RM. 750 000 in 3750 Akt. zu RM. 100 u. 1875 Akt. zu RM. 200. Urspr. M. 3 000 000, 1877 Rückkauf von M. 750 000. Erhöht lt. G.-V. v. 3./12. 1921 um M. 2 250 000, davon die eine Hälfte den Gründern, die andere Hälfte den Aktionär. im Verh. von M. 2400 alten Akt. = M. 1200 neuen Akt. zu 175 % angebot. Lt. G.-V. v. 5./1. 1924 Umstell. von M. 4 500 000 auf RM. 750 000 (6: 1) in 3750 Akt. zu RM. 100 u. 1875 Akt. zu RM. 200. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im II. Sem. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser zus. RM. 6000 fester Vergüt.), Rest nach G.-V.-B Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Grubenbesitz 85 000, Immobil. 584 730, Mobil. 10 435, Kupfer u. Zwischenprodukte 266 614, Material. 31 211, Wertp. 2906, Kassa 1656, Guth. beim Postscheckamt 466, Reichsbank-Giroguth. 141, Debit. 29 540, (Bürgschaften 3000), Lohn- vorschüsse 11 913, Vorauszahl. für 1926/27 546, Verlustvortrag aus 1924/25 37 974, Verlust 16 629. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 75 000, Kredit. in lauf. Rechn. 69 389, Bankschulden 165 298, (Bürgschaften 3000), rückständ. Löhne 20 077. Sa. RM. 1 079 765. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1924/25 37 974, Abschr. 33 643, Zinsverluste 14 299, Gen.-Unk. u. Steuern 61 418. – Kredit: Gewinn aus der Kupfer- produktion 92 732, Verlust 54 603. Sa. RM. 147 336. Kurs Ende 1913–1926: 86, 70*, –, 130, 115, 85*, 141, 233, 840, 14 300, 39.9, 15.25, 22, 46.50 %. Notiert Berlin. In Köln Ende 1925–1926: 20, 46 %. Dividenden 1912/13–1925/26: 6, 2, 10, 8, 5, 7, 6, 9, 10, 20, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K). Direktion: Dr. Günther Feld. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Gust. Bunge, Hoenningen; Stellv. Dir. Adolf Buff, Essen; Bergassess. a. D. Carl Hupertz, Aachen; Dr. Max Glaser, Berlin; Erich Meurer, Sinzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Disconto-Ges.; Köln: A. Schaafthausen'scher Bankverein, A.-G., Delbrück, von der Heydt & Co.